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Ermorden Sie ihn unauffällig

Ermorden Sie ihn unauffällig

Titel: Ermorden Sie ihn unauffällig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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hier,
bis Ihr Auftrag erfüllt ist.«
    »Und wenn ich keine Lust habe?«
    »Daran habe ich bereits
gedacht«, erklärte sie beiläufig. »Für mich käme dabei sogar noch ein ganz
schöner Profit heraus — hundert Dollar Miete pro Nacht für den Keller mit allem
Zubehör, das Mädchen inbegriffen, könnte ich doch von den Herren verlangen,
meinen Sie nicht?«
    Der teuflische Zug um ihre
Mundwinkel vertiefte sich, während sie gespannt mein Gesicht beobachtete.
    »Sie haben nicht viel Auswahl,
was?« sagte sie schließlich.
    »Nein.« Ich schluckte. »Aber
eins sage ich Ihnen, wenn jemand das Mädchen anfaßt, dann...«
    »Wie bitte?« Die nette Dame,
die sich Midnight nannte, gähnte gelangweilt. »Werden Sie nicht dramatisch,
Danny, das ist doch so kindisch.«
    »Okay.« Ich knirschte mit den
Zähnen. »Worum geht’s?«
    »Haben Sie schon mal von einem
Mann namens Summers gehört — Max Summers?«
    Ich dachte einen Augenblick
nach, dann schüttelte ich den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    »Das überrascht mich nicht.«
Sie lächelte tückisch. »Max besitzt das erstaunliche Talent, bei seiner
Tätigkeit anonym zu bleiben, so daß tatsächlich nur ganz wenige seinen Namen
kennen. Wir waren einmal Partner, aber das ist vorbei.«
    »Was habt ihr gemacht — Leichen
gefleddert?« erkundigte ich mich.
    Sie lachte leise. »Das haben
wir uns allerdings entgehen lassen. Aber ich bin immer noch an Max’
Unternehmungen interessiert, aus alter Anhänglichkeit, möchte ich sagen. Und
zur Zeit scheint er etwas wirklich Großes vorzuhaben.«
    »Und das wäre?«
    »Ich weiß es nicht«, gab sie
zu. »Aus diesem Grund nehme ich Sie unter Vertrag, Danny, Sie sollen es für
mich herausfinden.«
    »Wo soll ich anfangen, nach Max
Summers zu suchen?« knurrte ich.
    »In einem Nest namens Swinburn
in Iowa«, sagte sie. »Gott weiß, warum Max ausgerechnet dort sein
Generalstabsquartier eingerichtet hat. Jedenfalls ist er bienenemsig dabei,
begabte Leute aus allen Ecken des Landes um sich zu versammeln. Weil er sich so
viel Mühe macht, nehme ich an, daß er etwas ganz Besonderes im Schilde führt.
Ihr Auftrag ist, das haargenau zu ergründen.«
    »Soll ich nach Iowa pilgern und
ihn fragen?« spottete ich.
    »Wir hatten ein bißchen Glück«,
erklärte sie in scheinheiliger Bescheidenheit. »Einer seiner Marschierer setzte
sich in New York mit einem alten Kumpan zu ein paar Drinks zusammen — und
dieser Mann arbeitet zufällig für mich. Louis fand seine Erzählungen so
interessant, daß er es für angebracht hielt, wenn auch ich sie zu hören bekam.
Deshalb brachte er ihn hierher. Das war vor nunmehr einer Woche, und der alte
Kumpan ist noch immer unser Gast. Wir konnten ihn überreden, den Posten, den
Max Summers ihm in Swinburn bietet, nicht zu akzeptieren. Sie werden den Job an
seiner Stelle bekommen.«
    »Wollen Sie mich auf den Arm
nehmen?« sagte ich freundlich.
    »Es ist mein voller Ernst,
Danny.« Sie lächelte. »Und Sie werden auch noch dahinterkommen, daß dies ein
durchaus praktischer Vorschlag ist. Wollen wir nicht mal mit unserem Gast über
die ganze Sache reden? Ich glaube, so kann ich Sie am ehesten überzeugen.«
    Sie stand auf und ging zur Tür,
und dieser katzenhafte, gleitende Gang war so sexy, wie hundert Pin-up-Fotos
zusammen es nicht sein können. Einmal schien das dünne seidene Negligé an ihren
schwellenden Kurven zu kleben, beim nächsten Schritt schwang es plötzlich
beiseite und gab Einblicke frei, die den Puls ganz schön beschleunigen konnten.
    Ich marschierte folgsam hinter
ihr her in den Flur, wo sie stehenblieb und dem Muskelprotz erklärte, daß wir
ihren Gast zu besuchen beabsichtigten. Er führte uns wieder in den Keller
hinab, an Fran Jordans Zelle vorüber, dann blieb er vor einer anderen
verschlossenen Tür stehen.
    »Mach auf«, sagte Midnight.
    »Sie sollten ein Buch
schreiben, meine Liebe«, sagte ich bewundernd. »Etwa mit dem Titel >Wie man
sich ein Privatgefängnis einrichtet, zum Spaß und als Broterwerb.< Es käme
sicher bald auf die Bestsellerliste.«
    »Ich werd’ mir’s überlegen«,
versprach sie gelassen.
    Der Kraftmensch schloß die Tür
auf und stieß dagegen. Im schwachen roten Lichtschein einer Birne, die an der
Decke hing, sah ich, daß der Raum dem Frans sehr ähnelte. Es gab nur einen
grundlegenden Unterschied: Dieser Raum war noch sparsamer möbliert. Er enthielt
nichts weiter als einen Strohsack, auf dem ein dunkles, konturloses Bündel lag.
Das Ganze hätte sich gut als

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