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Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Titel: Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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Übel?
     
    Naturgärtner hören die Bezeichnung Unkraut nicht gern, sondern sprechen von Wildkraut oder Beikraut. Aber – ganz ehrlich – es gibt schon so manches Kräutlein, das uns GartlerInnen die Haare zu Berge stehen lässt.
    Generell ist die Bodenpflege die wichtigste vorbeugende Maßnahme. Je lockerer die Erde ist, desto leichter können Unkräuter entfernt werden. Daher Kompost und Mulch als ersten Schritt gegen die lästigen Beikräuter verwenden.
    Wurzelunkräuter – Giersch, Quecke etc. lassen sich durch die „Kartonmethode“ am besten bekämpfen: Dicken Karton unter Bäumen und Sträuchern auflegen und mit Rindenmulch oder Grasschnitt abdecken. Das Unkraut erstickt, der Karton verrottet. Das funktioniert freilich nicht im Blumenbeet – dort muss immer noch händisch „gezupft“ werden.
    Hier stelle ich Ihnen die hartnäckigsten Unkräuter vor und möchte auch erklären, warum sie gerade an manchen Standorten besonders lästig werden und warum man manche dennoch wachsen lassen sollte.
     
     
    Giersch
     
    Der Giersch, der auch als Erdholler bezeichnet wird, zählt mit Sicherheit zu den unangenehmsten Unkräutern. Er breitet sich vor allem im Schatten aus und ist auch eine Zeigerpflanze für schattige Standorte. Der Giersch ( Aegopodium podagraria ) wird aber auch im humosen, sonnigen Staudenbeet lästig, weil er sich durch unterirdische Ausläufer ausbreitet. Maßnahmen gegen den Giersch: Boden mit Kompost versorgen und gut mulchen (Rasenschnitt, Rindendekor und Holzfaser), damit wird er locker und die Wurzeln lassen sich leichter entfernen. Unter Sträuchern können Sie dicken Verpackungskarton auflegen und mit Rindendekor abdecken, darunter erstickt selbst der Giersch.
     

    Giersch (Erdholler) (© www.fotolia.de: Marem)
     
     
    Schachtelhalm
     
    Verdichtete, saure Böden mit Staunässe sind die Verhältnisse, die der praktisch unbekämpfbare Acker-Schachtelhalm ( Equisetum arvense ) mag. Mit seinen Ausläufern, die bis zu 90 cm in die Tiefe gehen, ist er sogar gegen die härtesten chemischen Unkrautvernichtungsmittel resistent.
    Das beste Motto für Betroffene: „Lerne den Schachtelhalm zu lieben!“, denn im Biogarten macht man sich den Acker-Schachtelhalm auch zunutze: 1,5 kg frisches Kraut (300 g trockenes) auf 10 Liter Wasser 24 Stunden ansetzen, danach eine 3/4 Stunde köcheln lassen. Abseihen und im Verhältnis 1 : 5 verdünnt über die Pflanzen sprühen. Das beste Pilzbekämpfungsmittel, wenn man es regelmäßig wiederholt!
     

    Acker-Schachtelhalm(© www.fotolia.de: LianeM)
     
     
    Zaunwinde
     
    Es scheint verhext: Immer dort, wo sie nur unter großen Schwierigkeiten zu entfernen ist, da gedeiht die Zaunwinde ( Calystegia sepium ) bestens. Rosen gehören zu den bevorzugten Kletterobjekten. Die lästige Pflanze wächst auf praktisch allen Bodenarten, sie ist also keine typische Zeigerpflanze.
    Auf humosen, lockeren Böden lassen sich die endlosen Wurzeln ganz gut entfernen. Hier hilft es ebenfalls, dicken Verpackungskarton aufzulegen, der die Pflanzen erstickt.
     
     
    Vogelmiere
     
    Prinzipiell können Sie sich durchaus freuen, wenn die Vogelmiere ( Stellaria media ) im Garten auftaucht, denn sie ist eine Zeigerpflanze für gesunden, humosen, lockeren Boden und tritt oft in Begleitung mit einer Kompostgabe auf. Man kann den „Hühnerdarm“ oder „Heanadarm“ – wie er landläufig genannt wird – auch zum „Fressen“ gernhaben, denn er ergibt einen köstlichen Salat. Wer ihn doch loswerden will: Mit einer dünnen Mulchschicht lässt er sich eindämmen, er ist also ganz leicht zu bekämpfen.
     
     
    Quecke, Weißwurz
     
    Die Quecke gehört zu den lästigen Unkräutern, vor allem dann, wenn sie sich – trickreich – im Rasen ansiedelt und von dort die Beete erobert. Sie ist dann kaum zu bekämpfen. Maßnahmen: Regelmäßiges Jäten sorgt für eine Wachstumsbremse. In Extremfällen kann auch der Karton als Mulch den Ausbreitungsdrang bremsen.
     
     
    Horn-Sauerklee
     
    In den letzten Jahren ist der rotblättrige Horn-Sauerklee ( Oxalis corniculata ) besonders lästig geworden. So hübsch die Pflanze auch ist, sie wird zur Plage, denn nach den kleinen, entzückenden gelben Blüten bilden sich Samenstände, die bei der geringsten Berührung aufspringen und ihre Saat in der ganzen Umgebung verteilen. Auf Wegen und freien Beetflächen Karton auflegen und mulchen – das bremst den Klee.
     
     
    Kriechender Hahnenfuß
     
    Der Kriechende Hahnenfuß ist eine typische

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