Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Zeigerpflanze für einen verdichteten und staunassen Boden, der eher kalkhaltig ist. Die Pflanze hat einen gewaltigen Ausbreitungsdrang, lässt sich aber bei regelmäßiger Kompostgabe und der damit verbundenen lockeren Erde relativ leicht entfernen und in Schach halten. Mulchen hilft auch hier.
Hirse
Immer wieder macht sich in Rasenflächen, aber auch in Pflasterfugen und teilweise auch in Beeten die Hirse breit. Dieses einjährige Unkraut taucht erst auf, wenn die Bodentemperatur über 15–20 °C liegt. Das händische Entfernen ist eine mühsame Angelegenheit.
Vernichtet werden kann das extrem robuste Kraut allerdings sonst nur mit chemischen Bekämpfungsmitteln. Biogärtner verzichten aber auf diese Methode.
Distel
Die Distel ist so anpassungsfähig, dass sie sowohl auf ganz trockenen, als auch auf sehr humosen Böden auftaucht. Wer die Pflanzen rechtzeitig vor der Blüte und Samenreife entfernt, kann das Problem relativ leicht in den Griff bekommen.
Brennnessel
Die Brennnessel kommt auf humosen, nährstoffreichen Böden vor und sollte eigentlich gar nicht in einer Unkrautliste auftauchen, so wertvoll ist diese Pflanze: In der Küche als Spinat, Salat oder Suppe; im Garten als Grundlage für die Kräuterjauche – die Brennnessel lässt sich vielfältig nutzen und sollte im Biogarten gern gesehen sein. Um ihren Ausbreitungsdrang doch etwas in Grenzen zu halten, sollte man zum Mulchen klein geschnittene, nicht samentragende Brennnesseln verwenden.
Unkraut aufessen!
Als alternative Bekämpfung können die Pflanzen fallweise auch verspeist werden, z. B. die Blätter des Erdhollers oder der Vogelmiere.
(Oben links: © www.Istockphoto.com: Gene Lee) (Mitte: © www.Istockphoto.com: Host Puschmann) (Mitte links: © www.fotolia.de: emer) (Oben rechts: © www.fotolia.de: Maria Brzostowska) (Unten rechts: © www.fotolia.de: Martina Berg) (Unten links und Mitte © Bildarchiv Laux) (Oben Mitte © Siegfried Schmid)
Gelassenheit bei Gemüse und Kräutern
(© www.Istockphoto.com: chris beddoe)
Gelassenheit bei Gemüse und Kräutern
Lange Jahre war es unmodern, Gemüse und Kräuter im Garten anzubauen, Gärten bestanden nur noch aus Ziergehölzen, Blumen und Rasen. Dann hat ein Umdenken eingesetzt, und heute ist es sogar „in“, im Garten, auf dem Balkon und der Terrasse zu ernten. Im Gegensatz zu früheren Zeiten geht es dabei weniger um Selbstversorgung als um das Erlebnis des Anbauens, Wachsens und Erntens.
Nicht nur grün – bunte Bohnen machen jedes Gericht zum „Augenschmaus“. (© www.Istockphoto.com: Chris Price)
Bohnen & Erbsen: Keimung garantiert
Diese Hülsenfrüchte waren früher wenig beliebt – viele Menschen erinnerten sie an kriegsbedingt karge Mahlzeiten. Das hat sich aber heute völlig geändert, denkt man etwa an köstliche Zuckererbsen oder Käferbohnen. Sie alle lassen sich im Garten leicht kultivieren.
Erbsen zum Naschen und für die Küche
Erbsen sollte man möglichst früh im März in ein Beet säen, das nicht mit Stickstoff gedüngt wurde, denn der Schmetterlingsblütler Erbse erzeugt sich den wichtigsten Pflanzennährstoff selbst. Natürlich aber sollten die Beete im Herbst davor mit Kompost, Kali und Kalk versorgt werden.
Markerbsen sind die robustesten Erbsen. Je früher sie gesät werden, desto besser ist der Ertrag. Zuckererbsen muss man sehr früh ernten – am besten schon, wenn man die Erbsen erst ganz klein in der Schote spürt.
Bohnenkinder lieben Wärme
Bohnen lieben die Wärme und sind dann flott im Wachstum. Gesät werden sollte deshalb nie vor Ende Mai, noch besser erst Mitte Juni. Auch wenn in anderen Gärten die Bohnenstangen schon stehen – haben Sie Geduld, Ihre Bohnen werden die früh gesäten der Nachbarn überholen. Spät gesäte Pflanzen wachsen außerdem gesünder und liefern mehr Ertrag.
Bohnenernte
Fleiß beim Ernten der Bohnen wird belohnt. Das regelmäßige Abernten erhöht den Ertrag.
Käferbohne am Rosenbogen
Die vor allem in der Steiermark so beliebte Käferbohne passt nicht nur in den Nutz-, sondern auch in den Ziergarten. Als Feuerbohne ist sie mit ihren großen roten Blüten ein Blickpunkt im Garten und kann beispielsweise an einem Rosenbogen gezogen werden, und das Jahr für Jahr, denn Bohnen sind selbstverträglich. Wer besonders viele Blüten haben will, erntet bereits die grünen Schoten.
Nachgefragt
Warum sind die Blätter
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