Es ist nicht alles Gold...
grinste. »Da die beiden
Meistbietenden im Knast sind, werd ich wohl auf neue Angebote warten müssen.
Ich mach mir da keine Sorgen.«
»Haben Sie immer noch vor, in die
Valencia Street umzuziehen?« fragte Hank. »Oder hat sich da was geändert, da
Bigby ja sein ganzes Lager verloren hat.«
»Nein, nein«, antwortete Charlie.
»Austin hat zwar nicht mehr viel Ware, aber er kann sein Wissen und seine
Erfahrungen beisteuern. Außerdem hab ich mehr Ware und Kapital, als ich für
mich allein brauche, da Joanie mir ja ihr ganzes Vermögen hinterlassen hat.«
Ich sagte es nicht laut, aber ich
dachte daran, woher ein großer Teil dieses Vermögens gekommen war.
»Ach, Sharon, ich weiß, was Sie
denken«, sagte Charlie. »Unrecht Gut... Aber vergessen wir das doch. Was Joanie
getan hat, war gesetzwidrig, aber sie tat es doch für den Jungen, nicht für
sich. Alles, was Joan getan hat, tat sie für andere Menschen, nie für sich
selbst.«
»Gut, ich will’s vergessen.« Ich fand
es schön, daß Charlie sich seine Gefühle für Joan durch nichts schmälern lassen
wollte.
»Die Waren aus Joanies Laden sind Ersatz
genug für das, was Austin verloren hat«, fuhr Charlie fort. »Aber da sind wir
schon bei meinem Problem.«
Hank und ich sahen ihn fragend an.
»Edwin und Clotilde nehme ich gern mit
in den Laden«, sagte er. »Die könnte ich niemals weggeben. Aber das Verrückte
ist, daß ich mich verpflichtet fühle, den verdammten ausgestopften Hund auch
noch mitzunehmen.«
Ich lächelte, und Hank stand auf, um
neuen Wein einzuschenken. Schweigend und trinkend saßen wir beieinander und
sahen zu, wie es draußen langsam hell wurde und die Sonne die Glastürme San
Franciscos erleuchtete.
Nach einer Weile sah ich auf die Uhr.
Es war sechs. In zwei Stunden würde ich Greg in seinem Büro anrufen.
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