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Es tut sich was im Paradies

Es tut sich was im Paradies

Titel: Es tut sich was im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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er das Zimmer, und sie lag in seinen Armen. Und plötzlich wurde es Pippa klar, daß das der einzige Platz war, wohin sie gehörte, und daß die Worte, die er stammelte, genau die waren, nach denen sie sich immer gesehnt hatte.
    Leider war alles viel zu schnell vorbei. Er stellte sie wieder auf die Füße und versuchte eine Art Entschuldigung zu stottern, aber Pippa unterbrach ihn. Wie ein Blitz war ihr die Erleuchtung gekommen, was Kitty mit ihrem Gerede über Männer gemeint hatte. Jetzt gab es kein Zittern vor dem Absprung mehr.
    »Ich ahnte ja nicht, daß du so fühltest«, sagte sie glücklich, »und von mir wußte ich es auch nicht, bis zu dieser Sekunde. Oh, warum hast du nur nie etwas gesagt?«
    Er starrte sie ungläubig an und fragte: »Du — du magst mich also? Pippa, du meinst nicht, daß ich viel zu alt und verstaubt bin?«
    Ihre Antwort befriedigte ihn, wenn sie auch keine Worte enthielt, und es dauerte einige Momente, bis sie sich wieder frei machte und fragte: »Weshalb glaubtest du, daß jemand verletzt sei, John? Wie schön, dich John nennen zu können. Vorher hatte ich immer zuviel Angst davor.«
    »Du, zuviel Angst? Unsinn. Du fühltest einfach, daß ich zu alt für einen Vornamen bin.«
    »Wenn du mit der Leier vom Altsein nicht aufhörst, fange ich an zu heulen. Ich bin schon ganz nah dran — und das magst du bestimmt nicht.«
    »Du sollst so viel heulen, wie’s dir Spaß macht, vorausgesetzt, daß du’s vor Glück tust.«
    Mindestens zehn Minuten verstrichen, ehe draußen Stimmen erklangen, darunter Kittys betont laut. Gleich darauf kam sie mit Alec herein, tat beim Anblick Dr. Hortons, als fiele sie aus allen Wolken und machte ein geradezu unnatürlich ahnungsloses Gesicht.
    »Nanu, wir müssen Ihren Wagen völlig überhört haben, Doktor. Haben Sie ihn unten am Weg stehenlassen?«
    Plötzlich erinnerte er sich schuldbewußt, was ihn in solcher Hast heraufgetrieben hatte. Er sah sich um. Pippa war heil und gesund, wo aber steckte Mohr? Und dann erblickte er das schwarze Schwanzende, das unter dem Sofa hervorlugte. Mohr hatte sich wie ein echter Gentleman diskret zurückgezogen. John lachte und versuchte, ihn aus seinem Versteck zu locken, aber Mohr schmollte, und erst Pippa selbst gelang es, ihn wieder zum Vorschein zu bringen, indem sie ihm ausdrücklich erklärte, daß sie ihn noch ebenso liebe wie bisher und ihn auch immer lieben werde.
    Nun endlich löste der Doktor das Rätsel.
    »Ich konnte die Auffahrt nicht herauf, weil da unten ein Wagen kopfüber im Bach liegt. Nicht sehr beschädigt, aber der Abschleppdienst wird wohl geholt werden müssen, um ihn herauszuziehen.«
    »Ein Wagen kopfüber?« Alec war völlig verdutzt. »Aber was für ein Wagen denn?«
    Mit einem Mal schrie Pippa auf.
    »Oh, doch nicht Balduin...! Sag nicht, daß es Balduin ist! Ich weiß doch, daß ich die Handbremse anzog. Oh, ist er vollkommen kaputt?
    »Nur etwas lädiert«, antwortete der Doktor. »Aber ich fürchte, es ist tatsächlich Balduin. Das war’s doch, weshalb ich dachte...« Er beendete den Satz nicht, sondern lief mit Alec aus dem Zimmer.
    Kitty legte ihre Hand auf Pippas Arm.
    »Geh nicht mit, Pippa. Die Männer werden das schon in Ordnung bringen, und er ist wirklich nicht schlimm beschädigt — nur das Verdeck ein bißchen.«
    »Aber woher weißt du denn das? Kitty, was ist los? Du bist kreidebleich, und du zitterst ja... Was ist denn eigentlich passiert?«
    »Ach, Pippa, es hat ja alles geklappt, nicht wahr? Ich meine, mit dir und dem Doktor...? Das war’s doch wert, oder nicht? Weil er nämlich zu denen gehört, die kalte Füße kriegen — « Und in den großen, runden Katzenaugen glitzerte es verräterisch feucht.
    »Warum fängst du an zu weinen? Ist denn hier alles total verrückt geworden? Ja doch, Kittylein, es ist alles wunderschön — aber woher weißt du?«
    Kitty quiekste hellauf vor Lachen.
    »O Pippa, du Dummes, ich weiß es seit einer Ewigkeit, und nicht nur ich, jeder andere ebenfalls — über ihn, meinte ich. Wenn du doch dein verwuscheltes Haar sehen könntest! Aber es steht dir gut... das ist eben das Praktische an Naturlocken, finde ich immer.«
    Pippa fiel von einer Verwunderung in die andere, aber Kitty schwätzte schon eilig weiter: »Bitte, sei mir nicht böse. Ich hab’s doch nur mit der besten Absicht getan, und schließlich ist ein Wagen leicht zu reparieren, nicht wahr? Leichter als Herzen, finde ich.«
    »Kitty, willst du mir nicht erklären, wovon du redest?

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