"Es wird um Rückerstattung des beiliegenden Sohnes Hermann gebeten" - Ellermann, B: Es wird um Rückerstattung
ich, dass ich ewig leben werde und kündige daher meine Lebensversicherung.
Die Versicherte ist letztes Jahr verstorben. Sie gibt Ihnen das noch schriftlich.
Das mit dem ewigen Leben ist so eine Sache. Doch selbst im Tod scheint man vor bürokratischen Zweideutigkeiten nicht gefeit. Hier einige Beweise:
Ich möchte Ihnen mitteilen, dass der Verstorbene sein diesseitiges Konto aufgelöst hat. Über sein Konto im Jenseits kann ich keine Auskunft erteilen.
Hiermit zeigen wir Ihnen an, dass der Versicherungsnehmer verstorben ist. Wir hoffen, Ihnen damit gedient zu haben …
Da sprang der Verfolgte ins Wasser und tauchte trotz mehrmaliger Aufforderung nicht mehr auf.
✎ Anschließend ein paar besonders schauerlich-schöne Grüße an die Versicherung aus dem Jenseits:
Der Schadenverursacher ist laut Rückbrief verstorben.
Der Grabstein wurde von einem Verstorbenen umgeworfen.
Der Brief konnte Herrn K. nicht erreichen, da er seit Dezember auf dem Friedhof liegt, was Ihnen in meinem Schreiben vom 14. 12. auch mitgeteilt wurde und von Ihnen am 23. 12. dokumentiert ist.
Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass Herr Ingo K. am Donnerstag um 2:30 Uhr verstarb. Wir bitten um Bestätigung.
Der bedauerlicherweise tödlich verunglückte Herr F. hat selbst Ansprüche bisher nicht geltend gemacht.
Im Auftrag der am 31. Mai verstorbenen Frau Johanna K. kündige ich den im Betreff genannten Versicherungsvertrag.
✎ Im vorliegenden Fall besteht wenigstens noch ein bisschen Hoffnung:
… ich bin schwer krank gewesen und zweimal fast gestorben. Da können Sie mir doch wenigstens das halbe Sterbegeld auszahlen!
✎ Dieser Betroffene hat seinen ganzen Weltschmerz in den folgenden Brief gepackt:
Dem Chef dagegen geht es gut, er verdient durch seine Monteure viel Geld. Säuft sich voll und ist nicht mehr fähig, seine Leute sicher nach geleisteter Arbeit nach Hause zu fahren. Das Ende – ein wertvolles Menschenleben ist vernichtet, zu Tode gefahren, ein anderer tritt an seine Stelle – und alles andere ist damit erledigt …
Die Lücken bei meiner Frau sind mir nicht ganz klar oder:
Mann und Frau aus versicherungstechnischer Sicht
Wie könnte es auch anders sein: Im Versicherungsbereich ist das Verhältnis zwischen den Geschlechtern genauso kompliziert wie im richtigen Leben. Im Schriftverkehr mit den Assekuranzen offenbart sich die ganze Tragik von Mann und Frau, die jedoch nicht selten brüllend komisch wirkt.
Beim Antrag habe ich vergessen, die Spalte der Ehefrau auszufüllen, weil wir erst verlobt sind.
Durch Verehelichung mit meinem Ehegatten Erwin B. übertrage ich jenem die Erberechte im Falle meines Ablebens, ich bitte um Benachrichtigung.
Ich habe bei Ihnen eine Lebensversicherung abgeschlossen. Ich möchte diesen Vertrag wieder rückgängig machen. Ich möchte noch 1 Jahr warten, bis ich richtig verheiratet bin.
Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich am 23. 10. 1998 geheiratet habe. Gleichzeitig bitte ich um Berücksichtigung meines richtigen Geburtstages, nämlich den 29. 12. 1996.
✎ Man kann nicht früh genug damit anfangen!
… möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich geheiratet habe. Eine Gefahrenerhöhung ist nicht eingetreten.
✎ Noch nicht, möchte man sagen!
Infolge Ehe hat sich mein Name von Tod auf Kummer geändert.
✎ So etwas sollte zu denken geben!
Die Ehe ist schon in der Zeit eingegangen worden, in der sie eigentlich noch nicht entstanden ist und nach der Geburt der Tochter hat sie aufgehört, ihren Zweck zu erfüllen.
Wie hoch ist die Prämie für meinen Mann, der zwar im Juni 60 Jahre alt wurde, aber 10 Jahre jünger aussieht?
Mein Mann hat damit nichts zu tun, weil ich am Stichtag noch nicht verheiratet war.
✎ Auch nach der Eheschließung ereignen sich bisweilen merkwürdige Dinge:
Seit dem 1. Juli bin ich Familienmitglied bei meinem Mann. Nach dem Genuss eines Hamburgers hatte ich akute Juckreize und musste zum Doktor.
Ich stelle immer wieder fest, dass meine Frau wesentlich leistungsfähiger ist als ich. Sie kann viele Stunden bei grellem Sonnenschein im Garten arbeiten und auf der Reise schwere Koffer tragen. Das kann ich alles nicht.
… denn meine Frau wird regelmäßig von der Bayerischen Gemeindebank in München abgezogen.
Meine Gattin macht mit Erfolg eine
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