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Essen statt stressen

Essen statt stressen

Titel: Essen statt stressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kunz
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aber langsame Veränderungen, die bedrohliche Wirkungen haben. Bei Tobias L., 42, einem Journalistenkollegen, fiel mir vor einigen Jahren auf, dass sich unter dem Hawaiihemd ein Bäuchlein wölbte – aus einem ehemals gefürchteten Mittelstürmer in der Bürofußballmannschaft war plötzlich ein Couch-Potato mit Wampe geworden.
    Bei einem längeren Gespräch über Fitness- und Gesundheitsthemen erzählte er mir, dass eine Sache immer stärker an seinem Selbstbewusstsein nagt: »Ich habe mein Jurastudium nicht abgeschlossen«, gestand Tobias L., »das hat mich viele Jahre nicht gestört, weil ich ja auch so interessante Jobs im Journalismus bekam. Aber seit einiger Zeit bemerke ich, dass das wie ein Makel an meinem Lebenslauf klebt.« Offenbar hatte er mehrere Versuche unternommen, sich zu bewerben – das unvollendete Studium war aber wohl ein Hauptgrund für die Absagen. Dieser zunehmende Frust machte Tobias L. immer passiver und löste depressive Verstimmungen aus, die er mit einer einfachen Therapie behandelte: »Abends zwei Bier und eine Tafel Schokolade.« Diese fast 1000 zusätzlichen Kilokalorien am Abend waren für den wachsenden Frustbauch verantwortlich.

    Wenn wir gewissen Situationen scheinbar nicht ausweichen können, weil wir gegen sie noch keine Bewältigungsstrategie besitzen, gerät die Seele unter Druck. Hier eine Liste der gängigsten Stressoren, die Sie um eigene Punkte erweitern sollten, wenn »Ihre« wichtigsten Ärgerauslöser noch nicht genannt sind:
Geburt eines Kindes
Schwere Krankheit oder Tod eines nahen Familienangehörigen
Andauernde Konflikte in der Paarbeziehung
Scheidung
Ungewollte Beziehungslosigkeit, Isolation
Verlust des Arbeitsplatzes
Armut, Geldmangel, Schulden
Zeitmangel, Termindruck
Fehlende Gestaltungsmöglichkeiten des Lebens
Mangelndes Interesse am Beruf und in der Freizeit
Konflikte, Streit in der Familie, mit Freunden oder am Arbeitsplatz
Mobbing am Arbeitsplatz, in der Schule oder Studium
Tragen von (zu) großer Verantwortung
Lärm
Angstzustände
Perfektionswahn
Schlafmangel, Schlafentzug
Reizüberflutung
Permanente Über- oder Unterforderung

Neue technische Entwicklungen (Technostress)
Mangelndes Selbstbewusstsein
Verfehlen selbstgesteckter Ziele
Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper
Mangelnde Fitness
Gefühl permanenter Erschöpfung
Erwartungsdruck von Familie oder Freunden
Fremdsteuerung, »Ich komme zu kurz«
unbefriedigendes Sexualleben, kein Sexualleben
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    Frage 1: Kennen Sie weitere Stressoren, die Ihnen zu schaffen machen? Nehmen Sie diese mit in die Liste auf.

    Frage 2: Welche der oben genannten Stressoren machen Ihnen gelegentlich, häufig oder permanent das Leben schwer? (Die Sichtweise der Optimisten: Bei der großen Auswahl an Stressoren gibt es sicherlich auch welche, die Ihnen völlig unbekannt sind, das ist doch prima, oder?)

    Frage 3: Können Sie sich Strategien vorstellen oder kennen Sie Strategien, um Ihre bedrohlichsten Stressoren abzuschalten?

    Frage 4: Welche Strategien haben Sie bislang eingesetzt, um diese Stressoren zu eliminieren, und haben sich schon bestimmte Strategien bewährt?

    Frage 5: Welche Formen externer Hilfe haben Sie bereits in Anspruch genommen? Eine kleine Auswahl: mit Freunden oder Familienmitgliedern darüber gesprochen, Fachbuch dazu gelesen, im Internet nach Hilfe gesucht, mit anderen Betroffenen bereits Kontakt aufgenommen, mit dem Hausarzt darüber gesprochen, bin beim Facharzt/Psychologen/Psychotherapeuten in Behandlung, Heilpraktiker oder Alternativheiler.
    Stress und Abnehmen
    »Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.«
    Seneca der Jüngere

    Stress und Abnehmen stehen in fataler Wechselwirkung zu einander. Auf der einen Seite kann eine Diät Stress verursachen, auf der anderen Seite führt Stress dazu, dass das Abnehmen schwieriger wird. Stress ist sogar eine der wichtigsten Ursachen für Übergewicht. Zusammengenommen verstärken sich Anspannung und Übergewicht – eine gefährliche Spirale, aus der Betroffene nur mit profundem Wissen und

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