Essen statt stressen
Vorwort
Essen statt stressen
Vielleicht haben Sie diese kuriose Beobachtung auch schon gemacht: Je mehr Diättipps in den letzten Jahren verbreitet wurden, umso besser scheinen die Speckröllchen an der Hüfte zu haften. Es genügt offenbar nicht, Menschen mit Abnehmwunsch einfach ihre Lieblingsspeisen zu verbieten oder die Speisekarte einzukürzen wie einen zu üppigen Businessplan. Herkömmliche Diäten haben Frust und Hungerstress zur Folge – so erreicht niemand sein Idealgewicht und halten kann er die Wunschfigur beispielsweise mit der strikten Friss-die-Hälfte-Regel sicher nicht.
Die beste Ernährungsvorschrift zum Abnehmen, sagen führende Wissenschaftler, ist es, die Kaloriendichte von Nahrungsmitteln zu kontrollieren. Neben einem optimierten Speiseplan ist vor allem die richtige psychologische Strategie nötig, um den Körper in Bestform zu bringen. Denn permanente Fett- und Zuckersnacks machen genauso süchtig wie das Nikotin einer Zigarette. Im Gehirn löst ein Bounty-Riegel oder eine Kugel Vanilleeis ähnliche Suchtreaktionen aus wie ein Lungenzug einer Marlboro-Zigarette im Denkorgan eines Kettenrauchers. Deshalb muss man die fatale Attraktion der Dickmacher psychologisch bekämpfen – denn der Bauch entsteht im Kopf, haben Ernährungswissenschaftler herausgefunden. Etwa jeder dritte Mensch gilt heute als emotionaler Esser – was sich so gut anhört, heißt aber, dass irgendwelche
irritierenden Gefühle den Appetit steuern statt des natürlichen Hungergefühls. Dieses Buch wird Ihnen helfen, ein ganz neues Körpergefühl zu entwickeln.
Die gute Nachricht: Die Vorstellung, wie schlank jemand sein sollte, hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es besser ist, mit etwas Speck auf der Hüfte alt und glücklich zu werden. Und auch in der Öffentlichkeit regt sich Widerstand gegen die Schlankheitssucht. Sogar Frauenzeitschriften fordern: Wir wollen keine Hungerhaken mehr auf dem Laufsteg sehen und keine Waschbrettbäuche bei Männern fotografieren. Lieber gesunde Uschi&Franz-Menschen statt essgestörter Barbie&Ken-Puppen! Glaubt man diesen ersten zarten Anzeichen der Kulturrevolution, hätte der Diätfundamentalismus ein Ende, der gesunde Menschenverstand könnte nun wieder in der Küche, im Fernsehen und in der Mode Einzug halten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim lustvollen Lesen, Einkaufen und Zubereiten der Rezepte – insgesamt beim Umstellen Ihrer Ernährung auf gesunde Speisen. Die leckeren Rezeptideen in diesem Buch stammen übrigens vom bekannten Berliner Fernsehkoch Achim Müller, der mehrere Restaurants in der Hauptstadt führt und für den Sender Kabel 1 eine lehrreiche Kochsendung moderiert. Ihre Figur wird auf die Ernährungsumstellung reagieren, Sie werden es auf der Waage verfolgen können. Es wird ein allmähliches, langsames Erreichen Ihres Wunschgewichtes sein. Schließlich gilt die Abmachung: Nie wieder Abnehmstress!
Der Test
Was Ihr Esscode verrät
Was sind Sie für ein Ernährungs-und Stresstyp?
Test, Typologie und maßgeschneiderte Tipps
Essen im Jahr 2050 wird vermutlich eine feine Sache werden, denn der Hunger wird mit beliebig vielen, maßgeschneiderten, multisensorischen Kalorienpäckchen und viel elektronischer Schlauheit bekämpft. Die Zukunftsvision der Ernährungsforscherin Hannelore Daniel klingt wie eine Erzählung aus einem Science-Fiction-Roman: Auf das leiseste Magenknurren reagiert ein unter der Haut implantierter Laborchip. Dieser ermittelt Blutzucker, Fettprofil sowie Hormon- und Vitaminstatus im Blut und überträgt die Messwerte an die Nutrition-Applikation (Lecker-App) des Handys. So kommt die Appetitmeldung inklusive der Spontan-Anamnese zum Zentralrechner (Health-Host), wo die kompletten Gesundheitsdaten, das Genprofil des Kunden und kulinarische Präferenzen abgespeichert sind. Aus dem Datenwust kreiert der Computer eine geeignete Speisekarte und Einkaufsliste, die im Supermarkt der Zukunft natürlich sofort automatisch bearbeitet wird. Und der digitale Gesundheitscoach liefert online einen Vorschlag, um den spontanen Hunger mit der wissenschaftlich optimierten Ernährungsempfehlung zu bekämpfen. Das könnte ein Apfel sein, ein Glas Wasser oder ein für den Kunden maßgeschneiderter Energy-Vitamin-Riegel, meint die Ernährungswissenschaftlerin Daniel von der Technischen Universität München.
Dem individuellen Erfolgsrezept auf der Spur
Je besser die Wissenschaftler die
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