Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Exzession

Exzession

Titel: Exzession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
Vom Netzwerk:
(PTA-Ausbruch.)
    00
    (Genehmigung vorläufig nicht erteilt.) Mich in Ruhe zu
lassen, wäre eine bessere Umsetzung deiner Besorgnis. Dein
Besuch erweckt vielleicht sogar Aufmerksamkeit, die mir von Grund auf
unwillkommen ist. Bitte verzieh dich auf der Stelle, und mache bei
deiner Abreise freundlicherweise weniger Aufhebens als bei deiner
Ankunft.
    00
    Ich erachte es als meine Pflicht, deinen gegenwärtigen
Integritäts-Zustand zu prüfen. Ich bedaure sagen zu
müssen, daß mich deine störrische Haltung nicht
gerade beruhigt. Du wirst mir sicher die minimal-höfliche Ehre
erweisen, mir einen Austausch mit deinem unabhängigen
äußeren Ereignis-Aufzeichnungs-System zu gestatten.
(PTA-Ausbruch.)
    00
    (Genehmigung vorläufig nicht erteilt.) Nein! Das werde ich
nicht! Ich bin durchaus fähig, selbst auf mich aufzupassen, und
in dem mir zugehörigen unabhängigen Sicherheitssystem ist
nichts von Interesse enthalten. Jeder Versuch, sich ohne meine
Erlaubnis Zugriff darauf zu verschaffen, wird als feindlicher
Übergriff erachtet. Dies ist deine letzte Gelegenheit, mein
Hoheitsgebiet zu verlassen, bevor ich ein Protestsignal über
dein unvernünftiges und ungehobeltes Benehmen aussende.
    00
    Ich habe bereits meinerseits einen Bericht verfaßt, der
sich in allen Einzelheiten über dein abartiges und
unkooperatives Verhalten ausläßt und diesen
Signalaustausch wiedergibt. Ich werde den Kompac sofort losschicken,
wenn auf diese Nachricht keine zufriedenstellende Antwort folgt.
(PTA-Ausbruch.)
    …
    Signal bestätigen.
    …
    Signal bestätigen!
    Ich wiederhole: Ich habe bereits meinerseits einen Bericht
verfaßt, der sich in allen Einzelheiten über dein
abartiges und unkooperatives Verhalten ausläßt. Ich werde
den Kompac sofort losschicken, wenn auf diese Nachricht keine
zufriedenstellende Antwort folgt. (PTA-Ausbruch.)
    00
    (Genehmigung erteilt.) Lediglich im Interesse eines friedvollen
Miteinanders und nur unter der Bedingung, daß die mir
zugehörigen Sicherheits-Monitor-Systeme unberührt bleiben.
Und unter Protest.
    00
    Danke; natürlich.
    Bin unterwegs. Komme in dreißig Minuten auf 2 km an deine
Rotationshülle heran.

    : Dank deiner Verzögerungstaktik, Kommandant, hat es
wahrscheinlich bereits Verdacht geschöpft und vielleicht sogar
schon ein Signal an denjenigen zurückgesandt, wer immer es
geschickt haben mag. Du kannst dich glücklich schätzen,
daß wir immerhin eine Stunde Zeit haben, um uns vorzubereiten;
es ist sehr vorsichtig.
    Sie hatten die Luftschleusen vom Unterkunftsbereich aus neu
verriegelt und etwas Real-Atmosphäre hineingepumpt. Kommandant
Risingmoon Parchseason IM vom Farsight-Stamm war es gelungen, seinen
Raumanzug einige Tage zuvor abzustoßen. Die Gravitation war
immer noch bei weitem zu gering, aber es war besser als schweben. Der
Kommandant klickte mit dem Schnabel das Bild auf dem Bildschirm an,
der sich in dem mobilen Befehlszentrum zeigte, das dort errichtet
worden war, wo früher der Wasserspeicher und die
Gewächshäuser der Menschen gewesen waren. Ein Leutnant
neben dem Kommandanten sprach ruhig, aber eindringlich zu den zwanzig
anderen Affrontern, die in den Höhlen der Basis verstreut waren,
und unterrichtete sie über die Vorgänge.
    Der Kommandant blickte sich ungeduldig um; er wartete auf den
Diener, der in dem Augenblick, als das Kultur-Kriegsschiff auf den
Sensoren des anderen Gefährts aufgetaucht war, losgeschickt
worden war, um seinen Anzug zu holen. Auf Nebenmonitoren sah er die
mit Anzügen bekleideten Affronter Techniker sowie ihre Maschinen
und einige Sklavendrohnen, die an den Außenseiten der
eingelagerten Schiffe arbeiteten. Sie hatten etwa die Hälfte
davon fertig zum Aufbruch hergerichtet; eine ordentliche Flotte, aber
sie brauchten die anderen ebenfalls, vorzugsweise alle zur gleichen
Zeit, damit die Überraschung für die Kultur und alle
anderen glücken würde.
    »Kannst du sie nicht zerstören?« fragte der
Kommandant das Verräter-Schiff der Kultur. Er warf einen Blick
auf den Zustand der Affronter Schiffe, die sich ihm am nächsten
befanden. Viel zu weit weg. Sie hatten es vermieden, sich
Armseligkeit zu nähern, für den Fall, daß sie auf den
Monitoren anderer Kultur-Fahrzeuge erscheinen würden.
    Die Meinungs-Anpasser äußerte sich nicht gern
stimmlich; sie zog es vor, ihren Teil zur Unterhaltung schriftlich
beizutragen.
    : Wenn das innerhalb weniger Minuten zu erledigen wäre, ja,
vielleicht. Es wäre verhältnismäßig leicht
gewesen, wenn ich einen

Weitere Kostenlose Bücher