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Fahr zur Hölle, Mister B.: Fantastischer Thriller (German Edition)

Fahr zur Hölle, Mister B.: Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: Fahr zur Hölle, Mister B.: Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barker Clive
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ich schrie auf, doch er lachte nur darüber.
    Das war zu viel. Das Messer hätte ich verkraften können; auch, dass er es herumdrehte. Aber dass er mich auslachte? Mich? Oh, nein. Das kam einer unerträglichen Beleidigung gleich. Ich streckte eine Hand aus, packte die Klinge und zog mit aller Kraft daran. Obwohl sie glitschig von meinem Blut war, musste ich sie nur einmal heftig in seinem Griff drehen, und schon konnte ich sie ihm leichter abnehmen, als man einen Knoten in die Zunge eines Babys machen kann.
    Ich sah auf die kurze Klinge hinab und warf sie fort. Der Junge schaute verwirrt drein.
    »Ich brauche dieses kümmerliche Ding nicht, um dich zu töten. Ich brauche nicht einmal meine Hände. Ich kann euch beide mit meinen Schwänzen erwürgen, während ich mir die Fingernägel abkaue.«
    Als der Junge das hörte, ließ er sich vernünftigerweise auf die Knie nieder und – noch vernünftiger – flehte mich an.
    »Bitte, Sir, haben Sie Erbarmen. Ich begreife jetzt, dass ich einen Fehler gemacht habe. Wirklich! Wir beide! Wir hätten niemals Unzucht treiben dürfen. Noch dazu an einem heiligen Tag!«
    »Was macht diesen Tag heilig?«
    »Der neue Erzbischof hat ihn zum Feiertag erklärt, um die großen Feuer zu ehren, die um acht Uhr entfacht werden, damit sie 29 Sünder verschlingen, einschließlich –«
    »Des vorherigen Erzbischofs«, mutmaßte ich.
    »Er ist mein Vater«, sagte das Mädchen und gab sich, möglicherweise in verspätetem Respekt vor ihrer Herkunft, eine gewisse Mühe, ihre Blöße zu bedecken.
    »Bemühe dich nicht«, sagte ich zu ihr. »Du interessierst mich nicht im Geringsten.«
    »Alle Dämonen sind Sodomiten, richtig? Das sagt jedenfalls mein Vater.«
    »Tja, da irrt er sich. Und wie kommt es, dass ein Mann der Kirche eine Tochter hat?«
    »Er hat viele Kinder. Ich bin nur sein Liebling.« Sie ließ sich kurz von ihren Erinnerungen an seine Nachsicht ablenken. Dann fragte sie: »Du bist kein Sodomit?«
    »Nein. Meine Seele verlor ihre wahre Gefährtin vor wenigen Stunden erst in diesem Wald. Es wird Tage dauern, vielleicht sogar eine Woche, bis es mich wieder danach gelüstet, eine andere Frau anzusehen.«
    »Mein Vater würde dich von Kindern in Stücke schneiden lassen. Das hat er mit dem letzten Dämon gemacht, der hierherkam.«
    »Kinder?«
    »Ja. Drei-, vierjährige Bengel. Er gab ihnen winzige Messer und versprach demjenigen, das am grausamsten ist, Süßigkeiten.«
    »Er ist ja recht erfinderisch, was?«
    »Oh, er ist ein Genie. Und der Papst schätzt ihn über die Maßen. Er geht davon aus, dass er bald ein hohes Amt in Rom bekleiden wird. Ich wünsche mir so sehr, dass es dazu kommt, damit ich ihn begleiten kann.«
    »Solltest du dann nicht die Messe besuchen und um himmlischen Beistand bitten, anstatt dich hinter einem Felsen zu verstecken mit diesem ...« Ich sah den Jungen an und suchte nach einem hinreichend geringschätzigen Wort. Doch bevor ich den Satz zu Ende sprechen konnte, griff der Idiot mich mit gesenktem Kopf an und rammte ihn mir in den Bauch. Er war schnell, das muss ich ihm lassen. Da ich nicht darauf vorbereitet war, ging ich zu Boden.

Bevor ich aufstehen konnte, rammte er mir die Ferse in die Wunde, die er mir mit seinem albernen kleinen Messer zugefügt hatte. Das tat ziemlich weh, doch wieder entlockten ihm meine Schmerzen nur ein Lachen.
    »Tut dir das weh, kleiner Dämon?«, spöttelte er. »Wie ist es dann damit? « Er trat mir mit dem Fuß ins Gesicht und trampelte darauf herum, während ich weiterschrie. Ihm machte das offenbar großen Spaß. Derweil sandte das Mädchen wirre Stoßgebete zu einer himmlischen Macht, die zu ihren Gunsten eingreifen mochte.
    »Bitte, Engel der Barmherzigkeit, Heilige Mutter, Märtyrer an Gottes Seite, beschützt mich, oh Herr im Himmel, vergib mir meine Sünden, ich flehe dich an, ich will nicht in der Hölle schmoren.«
    »Sei still!«, schrie ich sie unter dem Fuß ihres Liebhabers an.
    Doch sie plapperte einfach weiter. »Ich sage 10.000 Ave Maria auf; ich bezahle 100 Flagellanten, damit sie auf Knien nach Rom pilgern. Ich lebe im Zölibat, wenn du das von mir wünschst. Aber bitte, lass mich nicht sterben und diese Abscheulichkeit meine Seele nehmen.«
    Das war zu viel. Ich mochte nicht der Schönste sein, den dieses Mädchen je gesehen hatte, aber eine Abscheulichkeit? Nein. Das war ich nicht.
    Erbost packte ich den Fuß des Jungen, drückte ihn hoch und stieß ihn mit aller Kraft nach hinten. Ich hörte ein

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