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Fall Der Götter

Fall Der Götter

Titel: Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Gründerin wecken würde.
    Also wartete sie einmal mehr.
    »Sie warten zwei Wochen«, befahl die Gründerin schließlich, »bis Sie ein Bild von der Härte des Overne-Winters und dessen Auswirkungen auf die Nahrungsreserven haben. Sobald sich ein Mangel andeutet, ordnen Sie umgehend die Lieferungen von Rindamil III an.«
    »Verstanden«, sagte Vannis. Sie sah zur Uhr in der Transporterkonsole, um sicherzugehen, dass sie den Befehl bis ins Detail erfüllen würde.
    »Bis dahin«, fuhr die Gründerin fort, »möchte ich, dass Sie ein Schiff zu einem Mond bringen, der sich im Orbit einer der Anomalie nahen Welt befindet.« Sie nannte die Dominion-Bezeichnung und die Koordinaten des Planeten, und Vannis merkte sie sich umgehend. »Dort lebt ein Stamm namens Sen Ennis. Ein Gründer erfuhr von einem einstigen Bewohner des Mondes, dass ein Vertreter eines Volkes, das sich Aszendenten nennt, mit seinem Schiff abstürzte und einige Zeit dort verbrachte. Inzwischen sei er aber wieder aufgebrochen.« Vannis vermutete, die Gründerin sprach von Odo. Weyoun hatte sie über dessen jüngste Reisen informiert. »Ich will, dass Sie dorthin gehen und so viele Details über diesen Zwischenfall sammeln wie möglich. Über die Aszendenten, ihre Rückkehr in diese Region des Alls, ihre Technologie … Was immer Sie in Erfahrung bringen können.«
    »Verstanden«, bestätigte Vannis erneut.
    »Haben Sie etwas zu berichten?«, fragte die Gründerin dann.
    Vannis schossen einige Dinge durch den Kopf – das neue Handelsabkommen mit den Alorex, der Bau des Bildungszentrums auf Karemma, die Wiederinbetriebnahme des Subraumrelais auf Callinon VII – doch sie wusste, dass die Gründerin sich für keines davon interessieren würde, da sie nicht unmittelbar mit der Sicherheit der Großen Verbindung zu tun hatten. »Nein«, sagte sie, »ich habe nichts weiter zu berichten.«
    »Dann schicken Sie mich nach Hause«, forderte die Gründerin. Nach dem letzten Wort schlossen sich die Lippen, die ihren Mund gebildet hatten, und zogen sich zurück in ihren Wechselbalgkörper.
    Vannis eilte zur Transporterkonsole und nahm erneut ihren Posten ein. Als die nötigen Vorbereitungen getroffen waren, beamte sie die Gründerin auf den Planeten hinunter, auf eine der zahlreichen kleinen Inseln inmitten der Großen Verbindung. Dann drehte sie sich zum Rest der Brücke um, ließ den Blick über die Jem’Hadar, die an den verschiedenen Stationen arbeiteten, gleiten und wählte den, der den höchsten Rang innehatte. »Erster«, sagte sie, woraufhin er sofort zu ihr aufschaute. »Wir verlassen den Orbit.« Sie nannte ihm die Angaben ihres Zielorts, wie die Gründerin sie ihr gegeben hatte. »Und zwar so schnell wie möglich.«
    Der Jem’Hadar-Erste bestätigte den Befehl und trieb seine Besatzung zur Arbeit. Während der Impulsantrieb zum Leben erwachte und ein vertrautes Vibrieren die Brücke erfüllte, trat Vannis an eine Konsole und bediente die dortigen Kontrollen. Sie rief die Dominion-Datenbank auf und suchte nach Informationen über die Aszendenten und alle verfügbaren Daten zu Rindamil III und dessen Bevölkerung. Wenn sie lernen wollte, was immer es noch über die Aszendenten zu lernen gab, half es vielleicht, sich mit dem zu befassen, was bereits bekannt war. Außerdem wollte sie ihre Mitwirkung am eventuell notwendigen Angriff der Jem’Hadar auf Rindamil durchplanen.
    Es versprach, ein anstrengender Monat zu werden.
    Odo reagierte auf die Provokation, ohne nachzudenken. Er ging auf Laas zu, wollte ihn zwingen, Nerys’ Gestalt, die er perverserweise angenommen hatte, aufzugeben. In Gedanken sah er sich schon seine ursprüngliche, flüssige Form annehmen, nach vorne preschen, Laas angreifen und ihm diesen unverschämten Anblick austreiben. Doch schon nach zwei Schritten, kurz bevor er Laas erreichte, bekam er seine Emotionen wieder unter Kontrolle.
    Odo sah auf die falsche Nerys. Der Gedanke, dass Laas – oder sonst jemand – ihre Gestalt annahm, genügte schon, ihn mit Ekel und Zorn zu erfüllen. Doch nun, da er den Doppelgänger betrachtete, merkte er, dass diesem nicht alle Details gelungen waren. Sechs Nasenhöcker anstatt fünf zierten das Gesicht dieser Nerys. Die Haare, die ihren Kopf umschmiegten, waren einige Zentimeter länger als in seiner Erinnerung, und die rotbraune Uniform entsprach dem Posten, den die echte Nerys bis vor Kurzem in der bajoranischen Miliz bekleidet hatte, aber nicht ihrem Amt als Captain der Sternenflotte. Laas entsann

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