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Fall Der Götter

Fall Der Götter

Titel: Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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sind keine Bedrohung für Wechselbälger.«
    »Nein?« Merklich erregt, hob Laas erst die Stimme und dann den Arm. Er deutete auf das Häufchen Überreste. Rechts und links davon waren die anderen zwei Wechselbälger inzwischen von der Insel geglitten und in die Große Verbindung zurückgekehrt waren. »Dieser Gründer«, sagte Laas und trat an das Häufchen, »starb durch die Hand eines Humanoiden. Er starb allein aus dem Grund, die Form wandeln zu können.« Vom Zentrum der kleinen Insel aus schaute er Odo in die Augen, die spitzen Gipfel hinter ihm ein dramatischer Hintergrund. »Hast du den Genozid, den die Föderation an unserem Volk versuchte, wirklich bereits vergessen?«
    »Das war die Tat einer Splittergruppe, einiger weniger Individuen«, protestierte Odo. »Und sie geschah,
nachdem
das Dominion den Krieg begonnen hatte.«
    »Odo.« Laas schüttelte den Kopf. »Du bist in diesen Dingen nicht objektiv. Vor lauter Liebe für eine Einförmige siehst du deren Fanatismus nicht mehr.«
    Odo spürte eine alte Neigung zurückkehren: den Drang, seine Gefühle für Nerys zu leugnen, wie er es so lange getan hatte. Doch er wusste, dass ein Leugnen für Laas nur Beweis für seine Unehrlichkeit sein würde. Seit er nach Kriegsende in die Große Verbindung zurückgekehrt war, verhielt sich Odo mit voller Absicht ehrlich gegenüber seinem Volk. Er kommunizierte offen, verbarg nichts, denn er wusste, dass seine Bemühungen, sie zu friedlichem Kontakt mit Außenweltlern zu bewegen, nur von Erfolg gekrönt sein konnten, wenn sie ihm und seinen Motiven vertrauten.
    »Ich liebe Kira«, erklärte er Laas. »Doch meine Gefühle für sie ändern nichts an den Fakten … Fakten wie meine Gefühle für die Verbindung, welche meine andauernde Präsenz in ihr belegt.«
    »Deine ‚andauernde Präsenz‘?«, wiederholte Laas. »Laut Vannis bist du erst kürzlich von einer dreimonatigen Reise zurückgekehrt, die du zum Großteil im Alpha-Quadranten verbracht hast.« Vor seiner Ankunft auf dem Planeten musste Laas das Schiff kontaktiert haben, das Vannis kommandierte. »So viel zu deinem Bekenntnis zu deinem Volk.«
    »Ich ging fort, um eine mögliche Bedrohung für die Große Verbindung zu untersuchen«, erwiderte Odo wahrheitsgemäß und dachte an die Gerüchte über die Aszendenten. Er wusste, dass er auch von denen, die ihn zu Opaka Sulan führten, würde berichten und seine Zeit mit Nerys würde gestehen müssen, denn Laas war offenkundig über seine Reisen informiert. Alles andere mochte von ihm als Täuschungsversuch verstanden werden und Odos Aussagen untergraben.
    Doch bevor Odo weitersprechen konnte, ergriff Laas das Wort: »Hast du auf Deep Space 9 denn Aszendenten gefunden?«, fragte er und trat einen Schritt näher. »Vielleicht ja in Kiras Bett?«
    Odo schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. »Soll das eine Provokation sein?« Odo hatte mit genug Kriminellen zu tun gehabt – Quark zum Beispiel – um zu wissen, wann ihn jemand ködern wollte. »Die Gründer wissen, weshalb ich fortging, und auch von meiner Zeit im Alpha-Quadranten«, sagte er ruhig. »Sie wissen außerdem, dass ich jetzt hier bin und nicht bei Kira blieb.« Die Erwähnung dieser Möglichkeit, eines Bleibens und vielleicht sogar Lebens an Kiras Seite, genügte, ihn zu elektrisieren.
    »Du bist hier, um die Große Verbindung zu deiner Sicht auf die Einförmigen zu bewegen«, beschuldigte ihn Laas. »Streite es nicht ab. Es ist nicht dein Ziel, den Gründern zu helfen, sondern ihre Denkweise zu verändern. Sobald dir dies gelungen ist … vielleicht sogar, wenn nicht … wirst du zu ihr zurückkehren.«
    Laas machte einen weiteren Schritt, doch plötzlich erzitterte sein Körper. Goldene Wellen zogen von seiner Mitte nach außen, als hätte jemand einen Stein in sonnenbeschienenes Wasser fallen gelassen. Odo sah zu, wie die Lichtbeben im Nu seinen gesamten Leib erfasst hatten. Laas’ Körper schrumpfte, zog sich zusammen, behielt aber seine humanoide Form.
    Das Gleißen verging, wurde zu Farben und Texturen. Als es vorüber war, ähnelte Laas in Form und Charakteristik nicht länger einem Varalianer. Odo erkannte, dass seine Gestalt zu etwas anderem geworden war. Zu
jemand
anderem.
    Zu Nerys.
    Die Verkörperung des Dominion erstreckte sich über die Transporterplattform. Vannis stand auf der Jem’Hadar-Brücke, außerhalb der Nische, und sah auf die gallertartige, unförmige Masse des Gründers hinab. Da war kein Gesicht, nur eine

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