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Falsche Fußballfreunde

Falsche Fußballfreunde

Titel: Falsche Fußballfreunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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weißen Umschlag, der unter der Tür hervorragte. »Sieht aus wie eine Nachricht.« Justus bückte sich und griff nach dem Umschlag. Darauf stand in ausgeschnittenen und aufgeklebten Zeitungsbuchstaben: MR HEINES. »Der Brief ist für Sie, Sir.«
    »W… was soll das?« Der Präsident war bleich geworden. Er zog mit zitternden Fingern einen weißen Bogen Papier hervor, auf den ebenfalls mit Zeitungsbuchstaben eine Nachricht geklebt war.
     
    Mr Präsident, Sie haben nicht getan, was wir gesagt haben. Wir haben gesagt, Sie sollen auf unsere Anweisungen warten. Aber Sie haben einen Doppelgänger für Derek besorgt. Der Doppelgänger hilft Ihnen aber nicht weiter. Und jetzt erst recht nicht mehr, haha! Denn wir haben ihn auch entführt. Er war gerade beim Fußballüben im Konferenzraum. Der Nichtskönner sah dabei sehr lustig aus, haha. Jetzt haben wir zwei Geiseln. Verhalten Sie sich ruhig, bis wir uns die Eintrittskarten holen. Keine Fisimatenten und Sperenzchen mehr, sonst geht es Ihrem Fußballspieler schlecht. Wir sagen Ihnen bald, wann und wo Sie die Karten übergeben sollen.
    Die Fußballfreunde
     
    »Oje!«, rief Mr Heines entsetzt. »Das darf doch nicht wahr sein! Sie haben auch Toni gekidnappt. Wenn weder Derek noch Toni übermorgen Abend bei der Eröffnung da sind, erfahren alle, was los ist. Dann bin ich ruiniert, und die Weltmeisterschaft im Strandfußball ist vorbei, ehe sie begonnen hat.«
    Justus öffnete die Tür zu Tonis Zimmer. Es war tatsächlich leer. »Lasst uns schnell im Konferenzraum nachsehen«, ordnete er an. »Vielleicht haben die Täter Spuren hinterlassen.«
    Die drei ??? und Mr Heines liefen zum Konferenzzimmer. Der Raum war leer, aber ein Stuhl lag umgekippt auf dem Boden und daneben der Fußball, mit dem der Schauspieler Toni Manga trainiert hatte. Peter hob den Ball auf. »Das ist alles, was übrig ist.«

    »Was soll ich denn jetzt machen? Es ist schrecklich«, jammerte Mr Heines.
    »Und merkwürdig«, sagte Justus und fasste sich an seine Unterlippe. »Sehr merkwürdig.«
    »Was meinst du?«, wollte Bob wissen.
    »Wir haben Toni Manga noch vor Kurzem in diesem Raum gesehen. Und ich habe in der Zwischenzeit keinen Wagen kommen oder wegfahren gehört. Aber wie wollen die Fußballfreunde, wie sich die Entführer bezeichnen, dann hierhergekommen sein?«, fragte Justus.
    »Na ja«, sagte Bob. »Sie können ja auch zu Fuß gekommen sein oder sich bereits im Hotel aufhalten.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Unbekannte würden hier sofort auffallen. Und man kann auch niemanden lautlos aus dem Hotel schaffen. Außerdem befinden sich im Pacific Palisades außer Mr Heines, John Dingo und uns nur noch drei weitere Menschen. Der Hoteldirektor, Mrs Blomquist, die ältere Dame, und …«
    »… Mr Tabbs!«, fiel der Präsident Justus ins Wort. »Er ist Versicherungsagent und hat den Fußballpokal versichert. Der Pokal steht im Hotelsafe. Dort liegen auch die Karten für das Endspiel.«
    »Warum haben Sie den Entführern die Karten noch nicht gegeben?«, erkundigte sich Bob.
    »Weil sie mir befohlen haben, auf ihre Anweisungen zu warten.«
    »Ich habe eine Idee!«, erklärte Justus. »Übermorgen wird das Hotel voll sein mit Fußballern und Gästen. Wahrscheinlich wollen sich die Entführer zwischen den vielen Menschen verstecken. Wenn Gäste da sind, können sie viel leichter entkommen als jetzt, wo jeder sie im Hotel bemerken würde.«
    »Aber dann müsste ja jemand von den Anwesenden der Kidnapper sein!«, sagte Peter verblüfft.
    »Das denke ich auch«, bestätigte Justus ruhig. »Und vielleicht ist das mit der angeblichen Bande von Fußballfreunden nur ein Ablenkungsmanöver. Es kann genauso gut ein Einzeltäter oder eine Einzeltäterin sein. Freunde, lasst uns nachdenken. John Dingo und Mr Heines können wir ausschließen. Dann bleiben nur noch Mrs Blomquist, der Versicherungsvertreter Tabbs und der Hoteldirektor.«
    Bob nickte. »Wir müssen alle drei beobachten.«
    »Und zugleich müssen wir nach Toni Manga suchen«, ergänzte Justus. »Allzu weit kann er nicht weg sein. Wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein. Der oder die Entführer haben Derek Kantoni und Toni Manga in ihrer Gewalt. Aber da sie vermutlich nicht wissen, dass wir etwas ahnen und ihnen auf der Spur sind, schlage ich vor, dass wir den Hoteldirektor und die beiden Gäste ab sofort beschatten. Wer auch immer Derek und Toni entführt hat, er oder sie muss sich um ihn kümmern. Irgendwann wird er oder sie uns deswegen zu ihnen

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