Falsche Fußballfreunde
Kontakt kommen.« Rasch trat er vor und rief: »Madam! Ich habe Ihre Worte zufällig gehört. Wenn es Sie freut, spielen meine Freunde und ich gerne etwas Strandfußball für Sie. Wir drei werden übrigens bei der Weltmeisterschaft die Auslosung der Mannschaften übernehmen. Darum sind wir hier.«
Mrs Blomquist klatschte begeistert in die Hände. »Ihr seid Helfer bei der Weltmeisterschaft? Großartig!«
»Ja, nicht wahr?!«, nickte Justus und wirkte wie ein aufgeblasener Fußballfan. Bob und Peter grinsten sich verstohlen zu. Es war immer erstaunlich zuzusehen, wenn Justus sein schauspielerisches Talent einsetzte. »Mr Heines, der Präsident«, fuhr Justus fort, »ist übrigens unser Chef. Wir sind gerade im Hotel eingetroffen und wollten sowieso etwas kicken.«
»Ach, du bist Fußballer? Das sieht man dir aber nicht an …« Mr Tabbs musterte Justus, der etwas kräftiger gebaut war als seine Freunde, ungläubig. »Du hast nicht gerade die Figur eines Sportlers …«
»Ich bin Torwart«, erwiderte Justus würdevoll. »Und zwar ein sehr guter. Kommt, Freunde, lasst uns den heiligen Sand der Arena einweihen.« Er winkte Bob und Peter zu sich und lief mit ihnen die Verandatreppe hinunter auf den Platz.
»Hervorragend!«, rief Mrs Blomquist. »Ein Strandfußballspiel!«
»Und?«, fragte Bob, während sich die drei ??? von der Veranda entfernten, »könnt ihr euch einen von den beiden als Entführerin oder Entführer vorstellen? Vielleicht stecken sie ja auch unter einer Decke?«
»Die Frau scheint ein verrückter Fußballfan zu sein«, antwortete Peter. »Solche Fans schnappen manchmal über und tun Dinge, die man ihnen nicht zutrauen würde.«
»Aber wie kann eine Frau einen starken Mann wie Derek Kantoni entführen?«, gab Justus zu Bedenken.
»Na, zum Beispiel mit Chloroform. Sie könnte ihn betäubt haben«, argumentierte Peter.
»Und der Versicherungsagent? Was haltet ihr von ihm?«, warf Justus ein.
»Er wirkt unauffällig«, sagte Bob.
»Aber er kennt sich mit Fußball aus, vergesst das nicht. Er hat immerhin den Pokal versichert und weiß, um wie viel Geld es bei der Weltmeisterschaft geht«, gab Peter zu Bedenken.
Justus warf einen Blick hoch zur Veranda. »Allerdings scheint die alte Dame dem Geld auch nicht abgeneigt zu sein. Sie hat von wertvollem Schmuck gesprochen. Also, Freunde, wir machen jetzt ein Fußballspiel. Ich gehe in den Kasten, und ihr haltet den Ball in der Luft und jagt mir ein paar schöne Schüsse aufs Tor. Alles klar?«
Ein raffinierter Plan
Die drei ??? begannen, in der Sandarena zu kicken. Peter, der ein geschickter Techniker war, hielt den Ball locker einige Mal mit Fuß und Knie in der Luft und schoss ihn dann aus kurzer Entfernung mit Wucht aufs Tor. »Was für ein Schuss!«, rief Mrs Blomquist begeistert. Doch Justus parierte glänzend. Er flog wie ein Fisch aus dem Wasser nach dem Ball und packte ihn sicher mit beiden Händen. Mr Tabbs verzog seinen Mund zu einem Grinsen. »Gut gehalten, Junge!«
Justus warf Bob den Ball zu, der ebenfalls ein guter Fußballer war. Er ließ den Ball gegen seine Brust prallen, von dort auf den Oberschenkel springen und hielt ihn dort zweimal oben. Dann ließ er ihn plötzlich fallen und zog mit einem schönen Innenristschuss auf den Kasten. Präzise sauste der Ball an Justus’ Seite vorbei ins Netz.
»Nicht schlecht«, murmelte Mr Tabbs.
Mrs Blomquist kicherte. »Die drei Jungen können richtig was. Aber so gut wie Derek Kantoni sind sie natürlich nicht!«
»Ach ja?« Mr Tabbs wandte sich ihr zu. »Ich wette, dass diese Jungs hier besser spielen als der scheinbar so einzigartige und von Ihnen so verehrte Derek Kantoni.«
»Blödsinn!« Mrs Blomquist schüttelte energisch den Kopf. »Auf Derek Kantoni würde ich ein Vermögen wetten. Wenn er hier wäre, würde er, im Team mit dem dicken Jungen im Tor, gegen die beiden anderen locker gewinnen.«
»Haha!«, lachte Mr Tabbs. »Wohl kaum. Der dicke Junge ist zwar ein guter Torwart, aber er kann nicht rennen, die beiden anderen würden ihn und Ihren hochverehrten Derek blass aussehen lassen. Das sind beides hervorragende Techniker.«
»Ich wette 10.000 Dollar«, sagte Mrs Blomquist mit fester Stimme. »So viel ist meine Perlenkette wert.«
Mr Tabbs sah ihr in die Augen. »Meinen Sie das ernst?«
»Aber natürlich! Nur leider ist Derek Kantoni nicht hier.«
»Nun …«, sagte Mr Tabbs langsam, »wenn ich es schaffe, ihn herzuholen und ein Spiel mit den drei Jungen zu organisieren,
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