Falsche Fußballfreunde
dann gilt die Wette. Oder?«
»Haben Sie denn überhaupt so viel Geld, um gegen mich anzutreten?«, fragte Mrs Blomquist spitz.
»Selbstverständlich«, antwortete Mr Tabbs scharf.
In dem Moment hielt Justus im Spiel inne und sah seine Freunde überrascht an. »Habt ihr gehört, was die beiden auf der Veranda gesprochen haben?«, flüsterte er. Peter und Bob nickten stumm. »Mr Tabbs ist gierig auf das Geld. Und er ist neidisch, weil Mrs Blomquist für talentierte, gut aussehende Fußballer schwärmt. Gier und Neid, zwei starke Gefühle. Mr Tabbs wird die Wette gegen Mrs Blomquist eingehen«, flüsterte Justus weiter. »Da wette ich jeden Kirschkuchen drauf!«
Der Anführer der drei ??? sollte recht behalten. Im selben Moment rief die feine Dame: »Abgemacht, Mr Tabbs! Sie sorgen dafür, dass Derek Kantoni herkommt und dass die drei Jungen mitspielen. Wenn das Team mit den beiden Jungen gewinnt, bekommen Sie meine Perlenkette im Wert von 10.000 Dollar. Wenn Derek und der Junge im Tor gewinnen, bekomme ich von Ihnen 10.000 Dollar.«
»Topp, die Wette gilt«, sagte Mr Tabbs. Die beiden schüttelten sich kurz die Hand. Dann drehte sich Mrs Blomquist um und verschwand im Hotel. Mr Tabbs lief eilig die Treppe hinunter zu den drei ???. »Hört mal, Jungs. Ich schlage euch ein Spiel vor: Der Dicke spielt in einem Team mit Derek Kantoni gegen euch beide? Die bessere Mannschaft gewinnt.«
»Ich bin nicht dick«, sagte Justus würdevoll. »Und außerdem wetten Sie, wenn ich es richtig gehört habe, um viel Geld. Was fällt denn da für uns ab?«
»100 Dollar für das Siegerteam!«, antwortete Mr Tabbs. »Und dazu die Ehre, mit dem berühmten Derek Kantoni zu spielen«, fügte er hinzu. »So eine Gelegenheit bekommt ihr nie wieder.«
»Können Sie denn Derek Kantoni hierher holen?«, fragte Justus mit ehrfürchtiger Miene. Mr Tabbs nickte. »Kein Problem, morgen früh steht er mit euch auf dem Feld.« Justus drehte sich zu seinen Freunden um und blinzelte ihnen zu. Dann rief er laut: »Echt, das wäre ja super!«
»Ja«, fiel Peter ein. »Echt super!«
»Aber ehrlich!«, rief auch Bob. »Voll super!«
»Gut«, sagte Mr Tabbs. »Abgemacht. Ich kümmere mich um alles. Morgen früh geht es los. Sobald Derek Kantoni hier ist, lasse ich euch holen.« Der Versicherungsagent lächelte kurz, dann drehte er sich um und ging davon.
»Freunde!«, rief Justus. »Das ist unsere Chance.«
»Aber … wie … was?«, fragte Peter. »Derek Kantoni ist doch entführt worden!«
Plötzlich riss Bob die Augen auf. »Aber natürlich! Wenn Mr Tabbs der Entführer ist, dann kann er dafür sorgen, dass Derek Kantoni hier auftaucht.« Justus nickte. »Genau. Auch wenn ich vermute, dass morgen nicht Derek Kantoni auf dem Fußballplatz stehen wird … Eines aber steht fest: Der Entführer ist geldgierig, er hat eine Wut auf den Fußballstar, und vor allem hat er einen raffinierten Plan: Gegen Derek Kantoni und mich würdet ihr beide niemals gewinnen, aber gegen Toni Manga und mich schon!«
In der Falle
»Wenn wir davon ausgehen, dass Mr Tabbs beide Männer entführt hat«, überlegte Bob, »dann wird er morgen früh den Schauspieler Toni Manga herbringen. Er weiß ja, dass der überhaupt nicht Fußball spielen kann. Das hat er in seinem Erpresserbrief an Mr Heines geschrieben. Und um die Wette mit Mrs Blomquist zu gewinnen, wird er Toni Manga als Derek Kantoni ausgeben.«
»Genau das denke ich auch!«, bestätigte Justus.
»Aber dann muss Toni Manga irgendwo hier in der Nähe sein«, meinte Peter. »Freunde, das ist eine heiße Spur. Und es besteht sogar die Chance, dass dort, wo der Entführer Toni versteckt hält, auch Derek festgehalten wird!«
»Ja«, bestätigte Justus. »Das bedeutet, dass wir uns dem Versicherungsagenten an die Fersen heften müssen. Und zwar sofort. Solange er uns nur für drei dumme Jungen hält, haben wir eine Chance, ihm auf die Schliche zu kommen.«
Der Portier John Dingo verriet den drei ??? die Zimmernummer von Mr Tabbs. Er wohnte im zweiten Stock. Im Gegenzug informierten die Freunde den Portier darüber, dass sie jetzt offizielle Assistenten von Mr Heines bei der Weltmeisterschaft waren. John Dingo grinste. »So schnell möchte ich auch mal Karriere machen.« Dann versprach er den drei ???, dass er ihre Eltern anrufen und ihnen sagen würde, dass die Jungen Freikarten für die Weltmeisterschaft gewonnen hätten und dazu zwei Übernachtungen im Hotel, und dass sie sich keine Sorgen machen müssten und
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