Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fan Man

Fan Man

Titel: Fan Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Kotzwinkle
Vom Netzwerk:
dorkie …«
    »Es is ne Spieldose. Du willst mir die Spieldose geben, ist es das?«
    »… dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie …«
    »Er versucht dir was zu sagen, Baby …«
    »… dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie …«
    »Danke, es is ne wunderschöne Spieldose.«
    »… dorkie dorkie dorkie …«
    »Komm, Baby, laß uns gehn, bis später, Mann, machs gut mit deinem Dorkie.«
    »… dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie dorkie …«

22
Lebt wohl, Horse Badorties’ vier Apartments!
    Dorkie-Tag, Mann, hat mein Leben verändert, das seh ich jetzt. Denn heute, am Tag nach dem Dorkie-Tag hab ich ein klares Bild von dem, was ich mit meinem Leben machen muß. Mann, ich muß, und das ist eine absolute Notwendigkeit, aus diesen vier Apartments ausziehn. Die vier Treppen sind zuviel für mich, Mann, sie sind zu gesund. Mann, die Zeit ist gekommen, aus diesen vier Apartments auszuziehn, JETZT, Mann, genau jetzt.
    »Horse Badorties, Mann, spricht seine letzte Tonband-Botschaft von der East Fourth Street. Ich pack ein, Mann, ich hau hier ab. Meine vier Apartments müssen zurückbleiben, Mann. Und wenngleich es wahr ist, daß ich dem Hausbesitzer Berge und Stapel von alten Klamotten zerbrochenen Steinen Salzbrezeln und andre unvergleichliche und unersetzliche kostspielig entworfene wertvolle Waren und Gegenstände übereigne, ist es doch notwendig, Mann, daß ich jetzt nur meinen Beutel pack, jetzt sofort pack ich diesen Beutel, Mann, mit Mustern der Notenblätter, mit Tonbandgeräten, mit Fans, kaputtem Wecker, unvergeßlichem Pimentglas und zuallerletzt, Mann, meinem Schirm. Und nun, Mann, heißt es, lebt wohl, meine vier Apartments.«
    Ich laß sie zurück, vollgestopft bis an die Decken, genau wie meine andren Apartments, in New Orleans, Acapulco, San Francisco, Miami Beach, Pittsburgh und Poughkeepsie – geheiligte Tempel, Mann, vollgestopft bis oben mit Besitz. Wo immer Horse gewesen ist, Mann, hat er nen Haufen alter Wäsche und Blechdosen errichtet, Mann, ewig unvergeßlich für den Hausmeister, Hausbesitzer oder für die Putzfrau, die hinterher kommt, um alles wegzukarren, Haufen über Haufen von knorrig verkrustetem Dreck, Mann, und Sachen überall in den verrücktesten Farbkombinationen.
    »Bis dann, ihr alten Apartments. Ich schließ die Tür zum letztenmal.« Meine Arbeit, meine Aktionsmalerei, falsch interpretiert, wird man wegtragen und zerstören. Aber so will ich es, Mann. Ich mag keinen Ruhm.
    Die Überraschung, Mann, im Gesicht des Hausmeisters, wenn er mit diesem archetypischen Alptraum eines Horse Badorties-Schrotthaufen-Apartments konfrontiert wird, mit ner vertrockneten Orangenschale in der Mitte, ist den Eintrittspreis wert, Mann. Ich werf nen letzten Lebewohlblick drauf, Mann, und jetzt schließ ich die Tür für immer, kleiner Schrotthaufen, leb wohl.
    Wenn der Hausmeister reinkommt, Mann, mit seinem Mop und Eimer und vielleicht nem alten Karton, um den Staub reinzufegen, ist er erstaunt. Er stolpert, Mann, gegen die Wand und denkt jetzt hab ich alles gesehn. Er is sofort erleuchtet, Mann. Es is ein Teil meiner Arbeit als Avatar, herabsteigende Gottheit, des gesellschaftlichen Bewußtseins. Wenn du einmal versucht hast, ein Horse-Badorties-Apartment aufzuräumen, Mann, wird dich nie mehr was erschüttern. Du hast den Erhabenen Tod kennengelernt, Mann.
    Der Hausmeister, Mann, wenn er da reingeht, wird alte zerrissene Teppiche und Lumpen rauszerrn und ne unmöglich zu analysierende schwarze Schmiere. Und dann wird er in immer andere und noch tiefere Anordnungen reinsteigen von alten Abfallkörben und Papiertüten, die vor Müll platzen. Er wird den Kopf schütteln, Mann, und sich wundern. Und er wird seinen Enkelkindern davon erzählen: Ich hab mal einen Haufen gesehen …
    Die Treppe runter, Mann, die Treppe runter und durch die Halle. Da is der Hausbesitzer, Mann, steht auf der Freitreppe, Mann, sieht mich an und wird rot im Gesicht.
    »DU HUNDSOHN BASTARD! Du immer noch hier, ich hab dir gesagt …«
    »Hier sind die Schlüssel, Mann. Ich

Weitere Kostenlose Bücher