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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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genug im Kopf, um nach etwas anderem zu suchen.
    Als sie kurz darauf durch die Haustür hinaustrat, stand Nick da, an eine der Säulen gelehnt, die er kürzlich angestrichen hatte. »Du siehst wunderschön aus.«
    Der Satz beglückte sie, denn Nick Armstrong sagte nur selten so etwas – und auch nicht mit so viel Aufrichtigkeit im Blick. Was für ein Mensch steckte hinter der Maske? Sie verdrängte ihre Gefühle. »Gehen wir.«
    Während der Fahrt in seinem Jeep bemühte er sich um Smalltalk, aber sie gab nur knappe Antworten. Oh, wie sich ihre Positionen umgekehrt hatten, dachte sie. Sie wollte sich keinesfalls mit Konversation umgarnen lassen, auch wenn Nick das Gespräch ungewöhnlich hartnäckig fortsetzte.
    »Du brauchst eine Alarmanlage«, sagte er plötzlich.
    Darauf war sie nicht gefasst. »Wie bitte?«
    »Ich habe dir das schon lange sagen wollen: Du bist in derlei Dingen viel zu vertrauensselig – du lädst die Leute praktisch ein, in dein Haus einzubrechen.«
    Lauren seufzte unzufrieden, dann warf sie ihm schließlich einen verächtlichen Blick zu. »Ja, ich habe es dir wohl schrecklich leicht gemacht, nicht wahr?«
    Nick gab keine Antwort, schenkte ihr nur einen Blick voller Reue.
    Als er schließlich von der Küstenstraße nördlich von Tarpon Springs auf die baumbestandene Auffahrt eines Hauses bog, das viel größer war als ihres, sagte sie: »Wo sind wir?«
    »Vor dem Haus von Dale Gold. Dem Inhaber von Gold Homes.«
    Sie saß da, völlig perplex. »Ich bin Dale ein paarmal begegnet, aber …«
    »Er leiht uns heute sein Boot.«
    Sie hatte sich bemüht, jeden Augenkontakt möglichst zu vermeiden, aber jetzt warf sie ihm doch einen Blick zu. »Sein Boot? Wohin fahren wir, Nick?« Warum hatte sie ihm vertraut? Wieso hatte sie zugelassen, sich mit ihm auf diesen Mystery-Trip zu begeben? Sie kannte die Antwort, aber sie missfiel ihr. Sie war schwach in Nicks Nähe, war es immer gewesen. Nichts hatte sich daran verändert, ob es ihr nun gefiel oder nicht.
    »Vertrau mir einfach. Bitte.«
    Sie seufzte, während sie einander immer noch anblickten. Hatte sie von Nick Armstrong je das Wort bitte gehört? Selbst wenn, nie hatte so viel Herz, so viel Seele darin gelegen wie in diesem Moment. Verdammt sei ihre Schwäche. Sie blickte wieder geradeaus.
    Nick parkte, dann ging er ihr voran einen Weg ums Haus herum und hinunter zum Anlegesteg, als ob er das Haus genau kannte. Er begab sich zum kleinsten der drei Speedboote, die in einer Reihe standen, sie folgte ihm. Schweigend half er ihr ins Boot.
    Sie setzte sich auf den Ledersitz neben ihn, und während sie über das ruhige Wasser des Golfs fuhren, empfand sie Erstaunen und sogar einen Hauch Furcht, aber sie stellte keine Fragen mehr. Sie vertraute ihm nicht – und doch irgendwie schon. Sie vertraute darauf, dass er auf sie Acht geben würde, sonst wäre sie nicht hier.
    Binnen Minuten näherten sie sich einer der kleinen unbewohnten Inseln, die hier und da aus der weiten Wasserfläche ragten. Plötzlich merkte sie, dass Nick die Fahrt verlangsamte. Während sie sich der Insel näherten, wartete sie einfach nur, sah zu, fragte sich, warum er sie hierhergebracht hatte.
    Er ankerte das Boot im Flachen, sie wateten an Land, Nick trug einen Picknickkorb, der ihr bis zu diesem Zeitpunkt nicht aufgefallen war. Die Insel war die Art von Orten, von denen Lauren … fantasiert hatte. Der breite Strand erstreckte sich weiß und weich um sie herum, aber in der Ferne lockten Strandhafer und Palmen, und die knorrigen Bäume des Inselwäldchens verliehen der Insel etwas Wildes und Ungezähmtes.
    Weiter oben auf dem Strand sah sie Gegenstände, die dort platziert worden waren. Eine Decke lag da ausgebreitet, die Ecken mit Sand fixiert. Mehr noch weckte ihre Neugier jedoch die Stelle, wo flache Gegenstände mit weißen Laken zugehängt waren, um die Decke herum aufgestellt wie Zuschauer um eine Bühne, einige auf Staffeleien, andere in der Nähe an Palmen gelehnt.
    Nick führte sie zu der Decke, auf die sie sich wortlos setzte. Dann ging er herum und begann die Laken zu entfernen, eines nach dem anderen, und enthüllte … Gemälde. »Ich bin nicht sehr redegewandt, Prinzessin … es gibt Dinge, die ich nicht mit Worten ausdrücken kann. Aber bevor wir einander für immer Adieu sagen, wollte ich … musste ich … dir zeigen, wie sehr ich deine Fantasien geliebt habe und dass ich sie alle ausgelebt hatte, durch dich, mit dir … und zwar …«
    Sie sah sich um, sprachlos.

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