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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Flusswelt der Zeit
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Holz. Am Tag, als das Modell seiner Vollendung entgegenging, war auch die Umzäunung fertig.
    Ärgerlich würde lediglich sein, daß sie das Boot auf der Ebene würden bauen müssen. Es war unmöglich, es nach Fertigstellung durch den Wald zum Fluß zu schleppen.
    »Ja, aber wenn wir uns jetzt nach unten auf die Ebene absetzen und dort ein neues Lager errichten, würden wir schon in die ersten Schwierigkeiten hineingeraten«, hatte Frigate gesagt. »Es gibt dort unten keinen Quadratmeter mehr, den nicht schon jemand für sich in Anspruch genommen hätte. Bis jetzt hat sich noch niemand stur gestellt, wenn man ihr Gebiet durchquerte, aber die Lage kann sich jeden Tag ändern. Und wenn wir das Schiff am Waldrand bauen, müßten wir Tag und Nacht Wachen aufstellen, damit man uns das Baumaterial nicht stiehlt. Oder es zerstört. Sie kennen doch diese Barbaren.«
    Er erinnerte Burton an einige Hütten, die Fremde eingerissen hatten, während ihre rechtmäßigen Besitzer sich anderswo aufhielten. Auch das unterhalb des Wasserfalls befindliche Becken stank mittlerweile zum Himmel. Manchen Leuten war einfach nicht beizubringen, daß sie ihre Notdurft an den dafür aufgestellten Waldtoiletten verrichteten.
    »Wir bauen neue Häuser und einen Unterstand für das Boot«, erklärte Burton.
    »Und zwar so nahe wie möglich am Waldrand. Dann fällen wir jeden Baum, der uns im Wege steht, und bahnen uns einen Weg an jedem vorbei, der uns das Recht, zum Fluß hinunterzugehen, streitig machen möchte.«
    Es war Alice, die zu einigen Leuten, die ihre Hütten hart an der Grenze zwischen der Ebene und den Hügeln aufgestellt hatten, hinunterging und ihnen einen Handel anbot, ohne darüber zu reden, welche Ziele man wirklich verfolgte. Da sie drei Paare kennen gelernt hatte, die wenig glücklich darüber waren, daß sie ihre Unterkünfte mit einer Reihe anderer Leute zu teilen hatten, schlug sie ihnen einfach vor, zu Burtons Gruppe überzuwechseln, was sie am Donnerstag, dem zwölften Tag nach der Erweckung, dann auch taten. Man hatte sich inzwischen allgemein darauf geeinigt, den Erweckungstag als Sonntag anzuerkennen und mit dem Datum des Ersten zu versehen. Ruach hatte zwar vorgeschlagen, den ersten Tag entweder Samstag – oder noch besser – den Ersten Tag zu nennen, stieß damit aber in seiner vorwiegend christlichen Umgebung auf wenig Gegenliebe und gab schließlich auf. Er hatte einen Bambusstab organisiert, den er neben seiner Hütte in den Boden rammte. Jeden Morgen ritzte er in ihn eine Kerbe ein.
    Allein der Transport des Bauholzes für das Schiff kostete sie vier volle Tage harter Arbeit. Danach behaupteten die italienischen Paare, genug Knochenarbeit geleistet zu haben. Warum sollten sie überhaupt an Bord eines Schiffes gehen und irgendwohin fahren, wenn es anderswo möglicherweise ebenso aussah wie hier? Sie gelangten zu der Ansicht, daß man sie deswegen wieder zum Leben erweckt hatte, damit sie es endlich genießen konnten. Und dafür schienen ihnen der Alkohol, die Zigaretten, das Marihuana, das Traumgummi und die Nacktheit zu genügen.
    Sie verließen die Gruppe, ohne daß es deswegen zu Streitigkeiten gekommen wäre. Ganz im Gegenteil – man veranstaltete ihnen zu Ehren sogar eine Abschiedsparty. Am nächsten Tag, dem zwanzigsten des Jahres 1, geschahen zwei Dinge. Eins davon verursachte einige Verwirrung, und das andere fügte – auch wenn es nicht von Wichtigkeit war – noch weitere Konfusion hinzu.
    Im Morgengrauen begab sich die Gruppe über die Ebene zu einem der Gralsteine hinab. In der Nähe des Felsens stießen sie auf zwei unbekannte Leute, die beide schliefen, jedoch schnell erwachten und einen gleichzeitig verstörten und gereizten Eindruck machten. Einer der beiden – ein großer, braunhäutiger Mann – benutzte eine unbekannte Sprache. Der andere war ebenfalls hochgewachsen, sah ziemlich gut aus, besaß starke Muskeln, graue Augen und schwarzes Haar. Die Sprache, derer er sich bediente, war zunächst allen unverständlich, bis Burton auffiel, daß es Englisch war – und zwar ein Dialekt, den man zur Zeit der Herrschaft König Edwards I. in Cumberland gesprochen hatte. Nachdem Burton und Frigate dies wußten und sich den Rest zusammenreimten, kam es endlich zu einer halbwegs verständlichen Konversation. Obwohl Frigate einige Leseerfahrung in frühem Mittelenglisch hatte, waren doch viele der Worte, die der Mann von sich gab, neu für ihn.
    John de Greystock war in einem Landhaus seiner Familie in

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