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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Flusswelt der Zeit
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die Männer, die sich jetzt auf ihn zubewegten. Monat, Frigate, Kazz und Ruach. Er ging zu ihnen hinaus und begrüßte sie.
    Kazz war es, der das, Wort ergriff. »Viele Zeit her, wo ich noch nicht Englisch sprechen, ich sehe etwas. Ich versuchen dir zu sagen damals, aber du mich nicht verstehen. Ich sehen einen Mann, der nicht hatte das auf der Stirn.«
    Er deutete auf den Mittelpunkt seiner eigenen Stirn und dann auf die der anderen.
    »Ich weiß«, fuhr Kazz fort, »daß nicht können es sehen. Peter und Monat auch nicht. Keiner kann sehen. Aber ich sehen es auf Stirn von alle Menschen. Nur nicht auf Stirn von Mann, wir treffen lange Zeit her. Dann ich sah Frau, die nicht hatte das. Aber ich nicht sagen zu dir. Und jetzt ich sehen dritter Mensch, der es hat auch nicht.«
    »Er will damit ausdrücken«, sagte Monat, »daß er irgendwelche Symbole oder Zeichen auf unseren Stirnen erkennen kann, die uns unsichtbar bleiben. Er kann diese Dinge nur bei hellem Sonnenschein und von einem bestimmten Blickwinkel aus sehen. Und bisher hat jeder Mensch, der ihm über den Weg lief, diese Symbole aufgewiesen – außer die drei, von denen er eben sprach.«
    »Offenbar schaut er ein wenig tiefer in das Spektrum hinein als wir«, meinte Frigate. »Und allem Anschein nach sind diejenigen, die uns hierher brachten, nicht über diese seltsame Fähigkeit von Kazz’ Spezies informiert. Was bedeutet, daß sie zumindest nicht allwissend sind.«
    »Offenbar«, sagte Burton. »Und nicht unfehlbar. Sonst wäre ich sicher nicht bereits wach gewesen, bevor man uns alle zum Leben erweckte. Und wer ist diese Person, die nicht mit dem Symbol ausgestattet ist?«
    Obwohl er sich äußerlich den Anschein größter Gelassenheit gab, klopfte Burtons Herz heftig. Wenn Kazz’ Beobachtung zutraf, war es möglich, daß er einen Agenten jener Leute entdeckt hatte, die für ihr Hiersein verantwortlich waren. Würde er sich als verkleideter Gott entpuppen?
    »Robert Spruce!« sagte Frigate.
    »Bevor wir vorschnelle Urteile fällen«, warf Monat ein, »sollten wir vielleicht berücksichtigen, daß es ein Zufall sein kann, wenn er nicht dieses Zeichen trägt.«
    »Das werden wir herausfinden«, sagte Burton mit unheilverkündender Stimme.
    »Aber warum tragen wir diese Symbole überhaupt? Aus welchem Grund markiert man uns?«
    »Entweder um uns zu identifizieren oder zu nummerieren«, erwiderte Monat.
    »Wer kann das schon wissen, außer denen, die uns hierher schafften?«
    »Laßt uns zu Spruce hinübergehen«, schlug Burton vor.
    »Zuerst müssen wir ihn fangen«, sagte Frigate. »Kazz hat leider den Fehler begangen, Spruce gegenüber von seiner Entdeckung zu sprechen. Er tat das heute morgen, während des Frühstücks. Ich war nicht dabei, aber die anderen sagten, Spruce sei dabei ganz schön blaß geworden. Ein paar Minuten später zog er sich zurück, und seither hat ihn niemand mehr gesehen. Wir haben Suchtrupps flußauf- und flußabwärts ausgeschickt. Andere Leute suchen den See und die Hügel ab.«
    »Das ist beinahe ein Eingeständnis seiner Schuld«, sagte Burton. Er war wütend. War die Menschheit etwa für diese Leute eine Rinderart, daß man sie wegen irgendwelcher dunkler Ziele mit einem Brandzeichen versah?
    Am Nachmittag berichteten die Trommeln, daß man Spruce gefangengenommen hatte. Und drei Stunden später stand er in der neuerbauten Versammlungshalle vor dem Rat. Die Abgeordneten nahmen hinter einem großen Tisch Platz, und die Türen wurden, da die Ratsangehörigen vermuteten, daß ihr Verhör noch nicht abschätzbare Konsequenzen haben könnte, geschlossen. Monat, Kazz und Frigate war der Zutritt allerdings gestattet worden.
    »Ich will Ihnen gleich sagen«, führte Burton Spruce gegenüber aus, »daß wir bereits beschlossen haben, alle verfügbaren Mittel anzuwenden, um aus Ihnen die Wahrheit herauszubekommen. Es ist gegen die Prinzipien eines jeden von uns, irgendeine Art der Folter anzuwenden, aber die Sache, wegen der wir hier zusammengekommen sind, stellt für uns einen solchen Wichtigkeitsfaktor dar, daß wir uns dazu entschieden haben, unsere üblichen Prinzipien aus diesem Grund zu ignorieren.«
    »Man darf seine Prinzipien niemals preisgeben«, erwiderte Spruce gleichmütig. »Der Zweck heiligt nie die Mittel. Man sollte sich an sie halten, auch wenn sie Niederlage oder Tod nach sich ziehen.«
    »Für uns steht einfach zuviel auf dem Spiel«, sagte Targoff. »Ich bin in der Vergangenheit mehr als einmal das Opfer

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