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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Flusswelt der Zeit
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darstellte?
    Was ist, wenn Sie die Möglichkeit besitzen, jedes jemals auf der Erde geborene menschliche Wesen aufzuzeichnen? Richteten Sie daraufhin diesen Planeten ein und konstruierten das Flußtal? Befindet sich irgendwo unter der Oberfläche dieses Planeten eine Energiequelle, die es erlaubt, in einem Energie-Materie-Verfahren die Körper der Toten zu regenerieren? Benutzen Sie irgendwelche Biotechniken, um die Körper perfekt wiederherzustellen und sogar physische Defekte zu beheben?« Monat machte eine Pause und fuhr dann fort: »Und gingen Sie schließlich dazu über, von den restaurierten Körpern erneut Aufzeichnungen zu machen, um sie in einer Datenbank zu lagern?
    Zerstörten Sie später die in den Tanks befindlichen Körper? Schufen Sie sie neu mittels des leitenden Metalls, das ebenfalls dazu benutzt wird, die Grale zu füllen? Man könnte das Metall relativ einfach unter dem Boden verbergen. Die Wiedererweckung käme auf diese Weise ganz leicht in den Ruch des Übernatürlichen. Aber die Frage, die uns alle beschäftigt, ist: Warum tun Sie das alles?«
    »Wenn Sie die Macht besäßen, all dies zu tun, würden Sie es nicht für Ihre ethische Pflicht halten?« fragte Spruce zurück.
    »Ja. Aber ich würde nur jene ins Leben zurückrufen, die es auch wert sind.«
    »Und was wäre, wenn die anderen mit Ihren Auswahlkriterien nicht einverstanden sind?« fragte Spruce. »Halten Sie sich wirklich für weise genug, eine solche Sache allein zu entscheiden? Würden Sie sich mit Gott auf eine Stufe stellen? Nein, man sollte jedem eine zweite Chance ermöglichen, egal wie selbstsüchtig, bestialisch oder dumm er sich zuvor verhalten hat.
    Und dann würde es an ihnen selbst liegen…«
    Er verstummte plötzlich, als würde er seinen Ausbruch schon bedauern. Er schien nicht die Absicht zu haben, noch ein weiteres Wort zu sagen.
    »Ein Motiv könnte sein«, sagte Monat, »daß Sie die Absicht haben, eine Studie der ehemaligen Menschheit anzufertigen. Daß Sie alle jemals existierenden Sprachen erforschen wollen und ebenso alle Philosophien und Biographien. Und um das zu tun, benötigen Sie Agenten, die sich unter die Wiedererweckten mischen, sich als ihresgleichen ausgeben, damit sie Aufzeichnungen machen und beobachten können. Wie lange wird die Arbeit an einer solchen Studie dauern? Tausend Jahre? Zwei? Zehn? Eine Million? Und was ist unsere Bestimmung, wenn sie abgeschlossen ist? Werden wir für immer hier bleiben?«
    »Sie werden solange hier bleiben, wie es erforderlich ist, um die Menschheit zu rehabilitieren«, schrie Spruce. »Und dann…«
    Er schloß den Mund, sah sich um und sagte schließlich: »Der fortgesetzte Kontakt mit euch bringt manchmal selbst den Besonnensten von uns dazu, eure Charakteristika anzunehmen. Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als uns selbst einer Rehabilitation zu unterziehen. Ich fühle mich jetzt schon schmutzig…«
    »Legt ihn über das Feuer«, sagte Targoff. »Wir wollen die gesamte Wahrheit wissen.«
    »Nein – das werdet ihr nicht tun!« schrie Spruce. »Ich hätte es schon lange tun sollen. Wer weiß, was…«
    Er stürzte zu Boden, und seine Haut nahm eine graublaue Farbe an. Dr. Steinberg, eines der Ratsmitglieder, untersuchte ihn sofort, konnte aber nur Spruces Tod feststellen.
    »Bringen Sie ihn besser hinaus, Doktor«, meinte Targoff. »Sezieren Sie ihn. Wir warten auf Ihren Bericht.«
    »Welche Art von Bericht erwarten Sie denn, wenn ich als Werkzeuge gerade über Steinmesser verfüge?« fragte Steinberg. »Ich habe keinerlei Chemikalien und auch kein Mikroskop.« Er zuckte die Achseln. »Ich werde mein Bestes versuchen.«
    Der Leichnam Spruces wurde hinausgetragen. Burton sagte: »Ich bin froh darüber, daß er uns nicht dazu gezwungen hat, unseren Bluff zuzugeben. Hätte er den Mund gehalten, wären wir die Blamierten gewesen.«
    »Dann habt ihr also gar nicht vorgehabt, ihn zu foltern?« fragte Frigate erleichtert. »Ich habe die ganze Zeit über gehofft, daß ihr das nicht ernst meintet. Ich glaube, ich wäre hinausgegangen und hätte keinen von euch mehr ansehen können, wenn ihr es doch noch getan hättet.«
    »Natürlich haben wir es nicht ernstgemeint«, sagte Ruach. »Spruce hätte auf jeden Fall recht gehabt mit dem, was er sagte. Wir wären nicht besser gewesen als Göring. Aber wir hätten andere Mittel einsetzen können. Etwa Hypnose. Burton, Monat und Steinberg kennen sich auf diesem Gebiet ganz gut aus.«
    »Das Dumme ist nur, daß wir jetzt

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