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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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primitiven Dinge wie Kabel zurückgreifen würden«, erwiderte Jill. »Aber allem Anschein nach hat Piscator, nachdem er die Barriere durchdrungen hatte, diesen Lift benutzt.«
    »Aber warum kommt er nicht zurück? Er muß sich doch denken können, daß wir uns Sorgen um ihn machen.«
    Cyrano machte eine Pause, dann sagte er: »Und außerdem muß er wissen, daß wir nicht bis in alle Ewigkeit hier auf ihn warten können.«
    Es gab nur eins für sie zu tun.

60
    Jill gab den Befehl, das Schiff erneut loszumachen. Nachdem dies geschehen war, ließ sie die Mannschaft antreten. Während sie den Leuten bekanntgab, was geschehen war, wurden die Fotografien herumgereicht.
    »Wenn es nicht anders geht, können wir eine Woche hier abwarten, aber dann wird es Zeit für uns. Piscator würde aus freiem Willen keineswegs so lange dort unten bleiben. Wenn er in spätestens zwölf Stunden nicht wieder auftaucht, müssen wir damit rechnen, daß sie ihn dort unten festhalten. Oder er hatte einen Unfall, wurde verletzt oder ist tot. Es gibt keinen Weg für uns, das herauszufinden. Uns bleibt nichts anderes übrig, als eine gewisse Zeitlang hier auf ihn zu warten.«
    Niemand würde zu diesem Zeitpunkt bereits daran denken, Piscator aufzugeben, aber es war ebenso offensichtlich, daß kein Mitglied der Besatzung davon erbaut war, sieben Tage an diesem kalten, finsteren, nassen und unheimlich stillen Ort zu verbringen. Die Umgebung erinnerte sie alle zu stark an einen Campingplatz direkt vor den Toren der Hölle.
    Inzwischen war der Helikopter Nr. 1 ausgebrannt. Eine Arbeitsgruppe, die die Toten bergen und die Ursache der Explosion herausfinden sollte, verließ die Parseval. Die Mechaniker untersuchten den anderen Hubschrauber, überprüften die Pontons und ersetzten das von einer Kugel zerstörte Steuerbordfenster.
    Immer noch standen drei Mann im Innern des Bunkers Wache. Gerade als Jill sich in die Messe begeben wollte, erreichte sie ein Anruf von Dr. Graves.
    »Thorn ist immer noch besinnungslos, aber er erholt sich allmählich. Ich habe mir inzwischen auch die Überreste von Firebrass’ Gehirn näher angesehen. Ich kann natürlich ohne Mikroskop nicht viel tun, aber ich würde einen Eid darauf ablegen, daß die kleine schwarze Kugel irgendwie mit dem Nervensystem seines Gehirns verbunden war. Natürlich habe ich auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, daß es erst während der Explosion in seinen Kopf eindrang, aber die Mechaniker sind sich hundertprozentig sicher, daß es im ganzen Helikopter kein Ding wie dieses Kügelchen gegeben hat.«
    »Sie glauben, sie wurde auf chirurgischem Wege in sein Gehirn implantiert?«
    »Es ist nicht genug von der Vorderpartie seines Schädels übriggeblieben, um das mit Sicherheit bestätigen zu können«, erwiderte Graves. »Aber ich werde auf jeden Fall auch die anderen untersuchen. Ich habe vor, die gesamte Helikoptermannschaft zu sezieren. Das wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen, zumal ich mich auch noch um Thorn kümmern muß.«
    Jill versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken und sagte:
    »Sind Sie sich dessen bewußt, was die Kugel bedeuten kann?«
    »Ich habe eine Menge Zeit damit verbracht, über die Sache nachzudenken. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was diese Kugel zu bedeuten hat, außer daß sie ungeheuer wichtig ist. Wissen Sie, Jill, ich habe seit Jahren an allen möglichen Leuten Sektionen vorgenommen. Nicht etwa, weil es der Fall erfordert hätte, sondern ausschließlich deswegen, weil ich in Übung bleiben wollte. Aber ich habe in nicht einer Leiche von tausend etwas derart Ungewöhnliches gefunden.
    Ich will Ihnen etwas sagen. Ich glaube, daß ich jetzt weiß, warum Firebrass darauf bestand, die Köpfe seiner Mannschaftsmitglieder durchleuchten zu lassen. Er hat nach Leuten Ausschau gehalten, in – oder auf – deren Gehirnen sich schwarze Kugeln dieser Art befanden. Es wird alles nur noch rätselhafter, nicht wahr?«
    Mit klopfendem Herzen und zitternden Händen unterbrach Jill die Verbindung.
    Firebrass war einer von ihnen gewesen.
    Kurz darauf rief sie Graves erneut an.
    »Firebrass sagte einmal, er würde uns irgendwann erzählen, weswegen er uns röntgen ließ. Er hat es aber nie getan, jedenfalls nicht in meiner Gegenwart. Kennen Sie seinen Grund?«
    »Nein. Ich habe ihn zwar einmal danach gefragt, aber er wimmelte mich daraufhin ab.«
    »Dann wissen Sie also auch nicht, ob auch Thorn eine solche Kugel in seinem Schädel hat. Wenn er sterben

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