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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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blickt dann wieder auf die Zeitung.
    »Moment mal. Sind Sie das?«, fragt sie und zeigt auf das Foto.
    »Das war ich«, sagt Luke nach einer Pause. »Komm, Becky. Ich möchte dich wenigstens noch zu einem Drink einladen.«
    Wir setzen uns mit zwei Gläsern Pernod an einen kleinen Tisch. Das Lämpchen an Lukes Handy, das anzeigt, dass jemand versucht, ihn anzurufen, blinkt alle fünf Minuten. Aber Luke scheint das nicht einmal zu bemerken.
    »Ich wollte dich anrufen«, sagt er und starrt in sein Glas. »Jeden Tag wollte ich dich anrufen. Aber ich wusste, was du denken würdest, wenn ich sagen würde, dass ich nur zehn Minuten Zeit habe. Das, was du über mich gesagt hast, dass ich keine Zeit für eine Beziehung habe... das hat gesessen.«
    Er trinkt einen großen Schluck. »Glaub mir, ich habe in den letzten Wochen nie mehr als zehn Minuten Zeit gehabt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was los gewesen ist.«
    »Michael hat es mir erzählt.«
    »Ich wollte warten, bis sich alles ein bisschen beruhigt hat.«
    »Und darum hast du dir heute ausgesucht.« Ich kann mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. »Den Tag, an dem alle deine Investoren zu einer Krisensitzung angereist sind.«
    »Nicht der ideale Zeitpunkt. Da muss ich dir Recht geben.« Auch seine Miene verrät einen Anflug von Amüsiertheit. »Aber woher sollte ich denn wissen, dass du vorhast, auszuwandern? Michael hat ja nichts verraten, der blöde Hund.« Er runzelt die Stirn. »Ich konnte doch nicht einfach sitzen bleiben und dich abreisen lassen.« Zerstreut schiebt er das Glas auf dem Tisch herum, als würde er etwas suchen. Ich sehe ihn gespannt an. »Du hattest Recht«, sagt er dann. »Ich war wie besessen davon, es in New York zu schaffen. Ich war irgendwie... durchgeknallt. Ich habe alles andere aus dem Blick verloren. Und alles kaputtgemacht. Dich... uns... die Firma...«
    »Ach, komm schon, Luke«, sage ich verlegen. »Jetzt nimm das doch nicht alles auf deine Kappe. Ich habe dir auch so einiges kaputtgemacht.« Luke schüttelt den Kopf und ich verstumme. Er trinkt sein Glas aus und sieht mich ganz offen an.
    »Es gibt da etwas, das du wissen solltest, Becky. Was glaubst du denn, wie die Daily World an die Informationen über deine Finanzen gekommen ist?«
    Überrascht sehe ich ihn an.
    »Durch die... das Mädchen von der Steuerbehörde.
    Die, die bei uns in der Wohnung war und herumgeschnüffelt hat, als Suze...« Doch Luke schüttelt wieder den Kopf.
    »Durch Alicia.«
    Einen Moment lang verschlägt es mir glattweg die Sprache.
    »Alicia?«, bringe ich schließlich heraus. »Woher weißt du...«
    warum sollte sie...«
    »Als wir ihr Büro durchsucht haben, haben wir ein paar deiner Kontoauszüge in ihrem Schreibtisch gefunden. Und ein paar Briefe. Keine Ahnung, wie sie an die gekommen ist.« Er atmet scharf aus. »Heute Morgen habe ich endlich einen Typen bei der Daily World dazu gebracht zuzugeben, dass Alicia die Informantin war. Bei der Daily World haben sie einfach aus dem, was Alicia geliefert hat, unbesehen eine Story zusammengeschustert.«
    Ich starre ihn an. Mir wird kalt. Und ich erinnere mich an den Tag, als ich Mel im Büro besuchte. An die Conran-Tüte mit all meinen Sachen darin. An Alicia, die an Mels Schreibtisch stand und sich aufführte wie eine Katze, die eine Maus gefangen hat.
    Ich wusste, dass ich irgendetwas vergessen hatte. O Gott, wie konnte ich nur so blöd sein?
    »Sie hatte es nicht wirklich auf dich abgesehen«, fährt Luke fort. »Sie hat das getan, um mich und die Firma zu diskreditieren - und um mich abzulenken von dem, was sie vorhatte. Das wollte man mir zwar nicht bestätigen, aber ich bin mir sicher, dass Alicia auch die zuverlässige Quelle bei Brandon Communications war, die sich so freimütig über unsere Beziehung geäußert hat.« Er hält kurz inne. Dann fährt er fort: »Der Punkt ist, Becky... Ich habe das alles völlig falsch verstanden. Mein Deal ist nicht wegen dir geplatzt.« Er sieht mich sehr nüchtern an. »Sondern deiner wegen mir.«
    Ich sitze eine Weile ganz still da und weiß nicht, was ich sagen soll. Mir ist, als würde eine schwere Last von mir genommen. Ich weiß nicht, was ich denken oder fühlen soll.
    »Es tut mir so unglaublich Leid«, sagt Luke. »Was du alles durchmachen musstest...«
    »Nein.« Ich atme tief durch. »Luke, das war nicht deine Schuld. Es war nicht einmal Alicias Schuld. Gut, vielleicht hat sie der Zeitung die entsprechenden Informationen gegeben. Aber wenn ich nicht

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