Feindfahrt
alte Murdoch trat ein. »Da sind Sie ja, Ad miral!« »Was kann ich für Sie tun, Murdoch?«
»Ach, eine dienstliche Angelegenheit. Die Katrina ist ver schwunden.«
»Na , so was!« entgegnete Reeve gelassen. »Gut , daß ich versi chert bin.« Janet stürzte sofort hinaus. Jago wandte sich an Reeve, beide Hände auf den Schreibtisch gestützt. »Werden Sie jetzt Mallaig benachrichtigen? Die werden ihn sicher sofort schnappen, drüben im Minch.«
»Tja, lieber Harry, leider funktioniert seit meinem letzten Ge spräch mit Murray das Funkgerät nicht mehr. Wahrscheinlich eine Röhre kaputt , und ich habe keine Ersatzteile. Also werde ich wohl warten müssen, bis sie morgen mit dem Boot kom men. Vorher kann man nichts unternehmen.«
Jago atmete ganz tief durch; dann machte er kehrt und ging hinaus. Murdoch fragte würdevoll: »Ist das ein guter Scotch, den Sie da in der Flasche haben, Carey Reeve?«
»Und eine zweite ist noch im Schrank, wenn wir diese geleert haben. Ich muß gestehen, ich habe sie Ihnen vorenthalten.« »Dann werde ich später noch einmal zurückkommen. Jetzt muß ich mich um meine Leute kümmern.«
Er ging hinaus. Reeve schenkte sich noch einen Whisky ein und begann wieder zu schreiben.
... und so muß ich im Grunde einsehen, daß dies eine uralte Geschichte ist. Murdoch, Harry Jago und Gericke - der Mensch gegen die See, und diesmal hat der Mensch gewonnen. Doch was haben sie letztlich damit erreicht?...
Mein Gott, wie müde er doch war! Müder als jemals zuvor. Der Wind rüttelte an den Fensterscheiben, als begehre er Ein laß, aber das konnte ihn jetzt nicht mehr berühren. Er bettete den Kopf auf den Arm - nur für einen Moment -, war aber so fort eingeschlafen , den Füllhalter fest in der gesunden Hand , die auf der letzten Eintragung ruhte.
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