Ferien mit Oma
anderen zu reichen schien. Auf die fragenden Blicke der Familie hin fuhr er fort: „Ich hatte ihr geschrieben, ob wir nicht wieder zusammenziehn wollen. Sie hat mir gestern geantwortet, daß sie einverstanden ist. Die Kinder brauchen ja auch ihren Vater.“
Die Pieselangs stimmten ein Jubelgeschrei an und drückten Mario fast die Hand entzwei. Mario schmunzelte. „Genau wie ich es mir gewünscht habe: ein Junge und ein Mädchen. Nun habe ich doch nicht umsonst vier Betten im Wagen.“
Am Tag darauf fing wieder die Schule an. Die Lehrerin ließ die Kinder von ihren Ferien erzählen. Susi erzählte von den Palmen und dem blauen Meer in Italien, Hans von den Kühen mit den riesigen Glocken am Hals auf der österreichischen Alm und Bärbel von dem Berg in der Schweiz, auf dem mitten im Sommer Schnee lag.
„Und wo warst du in den Ferien, Brigitte?“ fragte die Lehrerin.
„In Deutschland.“
„Och, bloß in Deutschland?“ rief Susi.
Aber dann fing Brigitte an zu erzählen — von Max und dem grünen Wagen, vom Pilzesuchen, Sternebetrachten und Würstchenbraten am Spieß, von dem Unwetter im Zeltlager, von Meister Pfeifer mit seinen Gartenzwergen, von der Schloßbesichtigung und dem Zirkus, dem Ameisenhochhaus, dem Specht und den Rehen am See. Die anderen Kinder in der Klasse hörten ihr gespannt zu und waren alle ein bißchen neidisch auf Brigittes Ferien mit Oma.
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