Ferien mit Patricia
ZU DIESEM BUCH
Mitten in den dramatischen Kriegswirren des Jahres 1944 findet zwischen den einsamen Seen und Bergen des schottischen Hochlandes eine zarte Liebesidylle statt: der amerikanische Luftwaffen-Leutnant Jerry Wright und das Mädchen Patricia verbringen hier, fern von Krieg und Kämpfen, einen Urlaub, in dem sie alle Glückseligkeiten einer Liebe erfahren. Das Paradies jedoch, darin sie leben, gilt nur bis auf Widerruf. Denn Jerry ist verlobt, und sein schottischer Ausflug mit Patricia sollte nichts als ein Abenteuer bleiben, ein Flirt, der nur einen Urlaub lang dauert. Nach ihrer Trennung erst, die sie einer quälenden Einsamkeit überläßt, kommt beiden die Einsicht, daß echte Liebe sie bindet und ihr Weg in die Zukunft nur ein gemeinsamer sein kann. Ihre leichtsinnige Trennung zu widerrufen und den gemeinsamen Weg zu finden, ist schwer und ist schmerzlich. So muß Jerry, während eines Blitzbesuchs in Amerika, Abschied nehmen von seiner Verlobten, seiner Jugend, seinem bisherigen Leben. Aber die Entscheidungen über sein zukünftiges Leben sind gefallen: es gehört Patricia, die auf ihn wartet.
Paul William Gallico wurde am 26. Juli 1897 als Sohn eines Einwanderers aus Triest in New York geboren. Sein Vater war Pianist, die Mutter Geigerin. Der junge Paul bereiste mit seinen Eltern Europa, er ging in New York zur Schule und besuchte die Columbia University. Gallico war ein begeisterter Sportler, und um über dieses Gebiet authentisch schreiben zu können, übte er fast ein Dutzend Sportarten aus. Er boxte gegen Jack Dempsey und schwamm gegen Johnny Weissmüller. Als er 1936 beschloß, den Journalismus aufzugeben und freier Schriftsteller zu werden, war er der höchstbezahlte Sportberichterstatter Amerikas. Sein erstes Buch war eine Sammlung seiner Sportreportagen: »Farewell to Sport» (1938), und noch ein weiteres galt diesem Thema: »Golf is a Friendly Game« (1942). Die Reihe seiner Romane wurde 1939 mit »The Adventures of Hiram Holliday« eröffnet. Weitere erfolgreiche ‘Werke: »Die Schneegans« (1941);»Meine Freundin Jennie« (1950;rororo Nr. 499); »Schneeflocke — ein Märchen« (1952); »Jahrmarkt der Unsterblichkeit« (1953; rororo Nr. 1364/136j); »Kleine Mouche« (1954); »Thomasina oder Die rote Lori« (1957 ; rororo Nr. 750); > Ein Kleid, von Dior« (1958; rororo Nr. 640); »Der geschmuggelte Henry« (1959; rororo Nr. 703); »Immer diese Gespenster!« (1959; rororo Nr. 897); »Waren Sie auch bei der Krönung?« (1961I62; rororo Nr. 1097); »Die Affen von Gibraltar« (1962; rororo Nr. 883); »Die spanische Tournee« (1962; rororo Nr. 963/964); »Die Hand von drüben« (1964; rororo Nr. 1236); »Freund mit Rolls-Royce« (1965; rororo Nr. 1387) und »Die silbernen Schwäne« (Rowohlt 1970). Viele seiner Bücher wurden verfilmt und in verschiedene Sprachen übersetzt. Gallico, der auch als Bühnenautor hervortrat, lebt heute in London.
Gesamtauflage der Werke von Paul Gallico in den rororo-Taschenbüchern: Über Million Exemplare.
Titel der Originalausgabe »The Lonely«
Übersetzt ans dem Englischen
Umschlagentwurf Eva Kausche-Kongsbak
1.- 30. Tausend Dezember 1965
31.- 35. Tausend Oktober 1966
36.- 45. Tausend Februar 1967
4 6.- 55. Tausend Oktober 1967
5 6.- 70. Tausend Mai 1968
71.- 78. Tausend November 1969
79 - 90. Tausend Juni 1970
91.- 100. Tausend November 1971
Ungekürzte Ausgabe
Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Dezember 1965, mit freundlicher Genehmigung des Marion von Schröder Verlages, Hamburg
Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck/Schleswig
Printed in Germany ISBN 3 499 10796 1
Die Einsamen — das sind die blutjungen Eroberer von Raum und Zeit, die gerade erst zu Männern gewordenen Knaben, die zwischen den Wellen auf silbernen Schiffen in den Krieg segeln und durch das eisige Firmament zurückkehren. Es sind die Kinder des Himmels, die Wanderer, die ihre Heimstatt nicht finden. Die Einsamen — alle jene, die vor ihrer Zeit dem Himmel und der Hölle zu nahe gekommen sind...
I
Fünf Minuten vor sechs Uhr. In der Bar des Flugstützpunktes Gedsborough, ungefähr neunzig Meilen nördlich von London, trat Leutnant Jerry Wright voller Ungeduld von einem Fuß auf den andern und wünschte sehnlichst, daß der allzu gemächlich dahinschleichende Uhrzeiger endlich auf die Sechs rutsche, denn erst in diesem Augenblick wurde die ohnehin reichlich spärliche Tagesration Whisky ausgeschenkt. Eben hatte ihm der
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