Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
Station einen Bericht darüber angefordert, ob und wann es möglicherweise zu einem erneuten Auftreten eines Wurmlochs in diesem Sektor kommen könnte?«
»Ja. Die Messwerte sind nicht eindeutig. Die Wahrscheinlichkeit für ein Auftreten des Wurmlochs innerhalb des nächsten Erdjahrs wird mit unter zehn Prozent angegeben. Warum fragen Sie?«
»Weil Professor von Schlichten vermutet, dass die bisher von der Station übermittelten Messergebnisse manipuliert wurden«, erklärte Rena.
Auf Soldos Stirn erschienen tiefe Furchen. »Warum sollten die Wissenschaftler, die dort beschäftigt sind, so etwas tun?«
»Sie könnten von interessierter Seite gekauft worden sein. Falls jemand das Wurmloch unter seine Kontrolle bringen möchte, ist es natürlich von Vorteil, die Nachricht von dem erneuten Entstehen des Wurmlochs zu verzögern.«
»Fordern Sie von der Station die aktuellen Vergleichsdaten und führen Sie selbst Messungen durch«, ordnete Soldo an. »Ich nehme an, dass die Abbremsphase beim Anflug auf Alpha Picus Ihnen dafür Zeit genug lässt – und mit Professor von Schlichten haben Sie ja auch jemanden an Bord, der die Ergebnisse zu interpretieren weiß.«
»Ja, Sir. Von ihm stammt übrigens der Verdacht in Bezug auf die Daten der Forschungsstation.«
»Halten Sie die Augen offen und erstatten Sie mir sofort Bericht, sollte sich dieser Verdacht auch nur ansatzweise bestätigen.«
»Eine letzte Frage, Commodore«, bat Sunfrost. »Wurden Schiffe der Genetiker-Föderation geortet?«
Thorbjörn Soldos Gesicht veränderte sich. Seine sehr hellen und sich optisch kam abhebenden Augenbrauen zogen sich zusammen, sodass dazwischen eine tiefe Furche entstand.
»Die ATLANTIS hat so etwas gemeldet. Es handelte sich lediglich um ein umgebautes Raumboot mit Überlichtantrieb. Die Crew der ATLANTIS hat angenommen, dass es eine Art symbolischer Beistand der Genetics darstellen sollte und es aus den Augen verloren. Aber wenn man das im Zusammenhang mit Ihren Äußerungen sieht, kommen einem da ganz andere Gedanken…«
*
Der Kontakt zur LIBERTY unter Commodore Soldo wurde beendet. Wenig später erschien von Schlichten auf der Brücke.
Er lächelte dünn. »Ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung, Captain!«
»Wir werden gleich Kontakt mit der Station Alpha Picus bekommen. Sie werden Gelegenheit haben, Ihren Studienkollegen zu grüßen.«
»Ich kann es kaum abwarten.«
»Übrigens hat die ATLANTIS ein Raumboot der Genetics geortet«, informierte Sunfrost den Wissenschaftler.
»Dann bestätigt sich meine Vermutung!«
»Ganz so schnell würde ich das nicht sagen«, schränkte sie ein. »Aber ich muss gestehen, dass ich Ihren Verdacht inzwischen sehr ernst nehme.«
»Kontakt zur Station Alpha Picus ist hergestellt«, meldete Lieutenant Kronstein in diesem Moment.
»Warum hat das eigentlich so lange gedauert?«, erkundigte sich Rena etwas irritiert.
»Wir erhielten zunächst keine Antwort«, erklärte Kronstein.
»Schalten Sie den Kanal frei.«
»Jawohl, Captain.«
Auf dem Hauptschirm war im nächsten Moment das grauhaarige Gesicht eines Mannes zu sehen, den von Schlichten sofort erkannte.
»George!«, entfuhr es ihm. Er wandte sich kurz an Rena.
»Das ist Dr. Dr. George Holzner, von dem ich Ihnen bereits berichtet habe!«
»Hier spricht Commander Rena Sunfrost, Captain der STERNENKRIEGER«, sagte Rena an den Grauhaarigen gewandt. »Wir werden in ein paar Stunden bei Ihnen andocken und Professor von Schlichten zusammen mit einem Team absetzen.«
Holzner gab eine ausweichende Antwort, die geeignet war, Renas Verdacht noch weitere Nahrung zu geben. »Es tut mir Leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass dies im Moment nicht möglich ist«, erklärte Dr. Holzner. »Es kam zu einem Zwischenfall. Eines unserer Raumboote hat die Andockvorrichtung beschädigt, und es ist ungewiss, wann der Schaden behoben sein wird.«
»So lautet nun einmal unser Auftrag vom Oberkommando des Space Army Corps«, erwiderte Rena kühl. »Falls Sie den Schaden in der Zeit bis zu unserer Ankunft nicht zu beheben vermögen, werden unsere Spezialisten mit Sicherheit in der Lage sein, Ihnen weiterzuhelfen.«
»Sehr freundlich«, erwiderte Holzner.
»Außerdem senden Sie uns bitte Ihre aktuellen Messwerte«, fuhr Rena fort. »Professor von Schlichten möchte sie gerne analysieren.«
Von Schlichten enthielt sich eines Kommentars.
Holzner hingegen druckste etwas herum. »Wie gesagt, wir haben ein paar kleinere technische Probleme an Bord der
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