Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
Raimondo vor.
»Wenn jemand den Lordmanager beeinflussen kann, dann ist es der Konzernchef von TR-Tec. Ohne den würde die Genetiker-Föderation gar nicht existieren…«
In Langs Augen blitzte es. »Vielleicht haben Sie Recht, Admiral…«
»Meinem Eindruck nach ist Reich an einem Ausgleich mit den Humanen Welten interessiert – jetzt, da die Unabhängigkeit der Genetiker-Föderation unter Dach und Fach ist und die Möglichkeit besteht, die Bio- und Gentechnik ohne die gesetzlichen Beschränkungen der Humanen Welten weiter zu entwickeln. Und wenn man den Genetics ein weitgehendes Passagerecht an dem entstehenden Wurmloch anbietet, müsste das für TR-Tec weitaus profitabler sein, als ein Konflikt, der Angesichts des Auftauchens der Naarash auch noch einen ziemlich Ungewissen Ausgang hat!«
»Sie haben was gut bei mir, Admiral.«
Raimondo lächelte. »Sprechen wir über die Dinge, die uns ansonsten noch unter den Nägeln brennen.«
»Da wäre so vieles, was in die Rubrik fällt, dass Sie präziser werden sollten, Admiral!«
»Ich spreche vom Verhältnis zu unseren Verbündeten.«
»Ein Sprecher des ontidischen Herrscherhauses versicherte mir, dass eine große Flotte zusammengezogen wurde, die sich auf dem Weg nach Lerols Auge befindet, um das Gebiet um Picus Wunder für die Ontiden zurückzuerobern«, berichtete der Vorsitzende des Rates. »Wenn das geschieht, bekommen unsere Flotteneinheiten an der Grenze etwas Entlastung.«
»Und was ist mit den Fulirr?«
Julian Lang hob mit einer bedauernden Geste die Hände. »Sie haben ein ausgeprägtes Talent, den Finger genau in die Wunde zu legen, Admiral Raimondo!«
*
Vier Stunden waren vergangen, seit die Genetic-Schiffe in der Nähe des Sterns Alpha Picus aufgetaucht waren. Die Marines-Einheit der STERNENKRIEGER war unmittelbar nach dem letzten Kontakt zur LIBERTY zusammen mit Lieutenant Commander Wong an Bord der Station gegangen, um sie zu besetzen. Wong hatte offiziell das Kommando über die Forschungsstation übernommen und eine Untersuchung eingeleitet. George Holzner und seine Forscherkollegen waren zwar nicht in Arrest genommen worden, aber sie hatten nur noch einen beschränkten Zugang zu den Kommunikationsressourcen der Station. Insbesondere wurde jeglicher Funkkontakt zu den Genetic-Schiffen unterbunden.
Außerdem wurde sichergestellt, dass nichts an den Datenbanken manipuliert werden konnte, deren Inhalt auf den Bordrechner der STERNENKRIEGER überspielt wurde.
Der Leichte Kreuzer war inzwischen zumindest so weit repariert worden, dass man – mit einigen Bedenken – einen Gefechtseinsatz riskieren konnte. Der Plasma-Schirm war dank des besonderen Einsatzes von Fähnrich Clayton Gomes bei ungefähr 98 Prozent. Leider schützte der nur gegen Energiewaffen. Wenn die Genetic-Schiffe mit Gaussgeschützen ausgerüstet waren, war der Schild wertlos.
Andere Bereiche wiesen einen weitaus geringeren Prozentsatz der optimalen Gefechtsbereitschaft auf. An ihren Breitseiten waren zwanzig Prozent der Geschütze nicht einsatzfähig. Ein Raketensilo war durch einen Treffer so beschädigt, dass es derzeit nicht benutzt werden konnte.
Immerhin waren die Hüllenbrüche durch das Einsetzen von provisorischen Abdichtungen zumindest einigermaßen geschlossen worden.
Die Genetic-Schiffe befanden sich auf dem Weg zur Forschungsstation.
Daher waren sowohl die STERNENKRIEGER als auch die WASHINGTON und die NEHRU auf Abfangkurs gegangen.
Sie flogen nicht sehr schnell und beschleunigten auch nicht weiter.
Niemanden half es, wenn sie einfach an den Angreifern vorbeizischten.
Bis die ATLANTIS und die COLUMBUS eintrafen, würde es noch mindestens 5 Stunden dauern. Anschließend mussten sie erst ein langwieriges Bremsmanöver durchführen, um in eine eventuell bis dahin ausgebrochene bewaffnete Auseinandersetzung eingreifen zu können.
»Captain, der I.O. meldet sich von der Station Alpha Picus«, meldete Kronstein.
»Auf den Nebenschirm«, befahl Rena.
Wenig später erschien dort das Gesicht von Lieutenant Commander Wong. »Captain, wir haben hier alles unter Kontrolle. Von Seiten der Wissenschaftler hat es keinerlei Widerstand gegeben. Inzwischen haben wir auch handfeste Beweise für die Zusammenarbeit der Stationsbesatzung mit den Genetics gefunden. Holzner hat gegen unsere Maßnahme protestiert. Er würde sich gerne persönlich mit Ihnen auseinandersetzen!«
»Dafür ist jetzt keine Zeit, Raphael.«
»Das habe ich ihm auch gesagt, aber er besteht
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