Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
haben.«
Die Verbindung wurde unterbrochen.
*
Die beiden Naarash-Schiffe bremsten innerhalb der nächsten Stunden ihre Fahrt stark ab. Die NEHRU und die WASHINGTON waren auf Abfangkurs gegangen, während am Rand der Gaswolke zwei weitere Schiffe aus dem Sandström-Raum materialisierten.
Diesmal handelte es sich um den Zerstörer ATLANTIS und den Schweren Kreuzer COLUMBUS.
Aber in der Zwischenzeit waren auch noch insgesamt sieben weitere Naarash-Raumer in einem Umkreis von 5 Astronomischen Einheiten um den braunen Zwerg Alpha Picus materialisiert.
Die STERNENKRIEGER näherte sich inzwischen ohne Zwischenfälle der Station.
Von Wong und den anderen gab es seit einer Stunde kein Lebenszeichen mehr. Die letzte Nachricht, die Rena von ihrem Ersten Offizier erhalten hatte, war eine verstümmelte Funkbotschaft gewesen, deren Inhalt nicht mehr zu verstehen gewesen war. Selbst eine rechnergestützte Nachbearbeitung hatte nichts gebracht.
Ein ganzes Stück der Außenwand platzte in diesem Augenblick förmlich aus der Station heraus. Auf dem Panoramaschirm war deutlich das Aufleuchten zu sehen.
Vielleicht kommen wir zu spät!, dachte Rena und saß dabei zusammengesunken in dem breiten Kommandantensitz.
»Ich frage mich, wie sich die Genetics künftig verhalten werden«, äußerte sich Ukasi.
»Im Augenblick erfüllen sie zumindest die Verpflichtungen des Beistandspaktes, den Lang mit dem Lordmanager der Genetikerföderation geschlossen hat!«, erinnerte Rena den Waffenoffizier.
Es war eine Ironie der Geschichte.
Dieser Beistandspakt zwischen der gerade abgespaltenen Föderation und den Humanen Welten war ursprünglich geschlossen worden, um die militärisch bis dahin ziemlich bedeutungslosen Genetikerwelten vor einem eventuellen Übergriff durch die Qriid zu schützen und den Operationen des Space Army Corps in den Drei Systemen in Zukunft eine rechtliche Grundlage zu geben.
Niemand hätte gedacht, dass als Erstes sie uns helfen werden!, überlegte Rena.
*
Die künstliche Schwerkraft war ebenso wie die Kommunikation ausgefallen. Für Letzteres hatte wohl die Freisetzung starker Dosen von elektromagnetischer Strahlung gesorgt. Lieutenant Commander Raphael Wong versuchte zum wiederholten Mal, das interne System seines Armbandkommunikators neu zu starten und hochzufahren, was ihm jedoch misslang. Außer einer Error-Anzeige gab das Gerät im Augenblick nichts von sich, das irgendeinen Sinn gemacht hätte. Aber den Geräten der anderen ging es nicht anders. Und was die schiffseigenen Systeme anging, so war da wirklich gar nichts mehr in Betrieb.
Wong blickte sich um.
In seiner Nähe schwebte Yasuhiro von Schlichten durch den Raum. Dicht daneben befanden sich Sergeant Wugu und die Marines James Levoiseur, Lester Ramirez und Norbert Gento.
Jene Marines, die auf Sunfrosts Befehl hin die Station besetzt hatten, trugen nur leichte Kampfanzüge und nicht die schweren, raumtauglichen und servoverstärkten Monturen.
Wer hätte auch ahnen können, dass die Station schon kurze Zeit später Ziel eines Angriffs werden würde.
Die schweren Kampfanzüge hätten zumindest die Marines nahezu unverwundbar gemacht und ihnen sogar gestattet, sich in den freien Raum zu retten.
Jetzt befanden sie sich zusammen mit den überlebenden Wissenschaftlern dicht gedrängt im Vorraum der Andockschleuse.
Die Verluste hielten sich in Grenzen. Zwei Marines waren von einer Explosion zerrissen worden. Einer von ihnen war Nguyen Van Dong, der zweite eine Marinesoldatin namens Vonda Novijew, für die die Expedition in den Picus Sektor der erste Einsatz auf der STERNENKRIEGER gewesen war. Bei den Wissenschaftlern gab es insgesamt zehn Personen, die bis jetzt vermisst wurden. Darunter auch George Holzner, der Stationschef. Möglicherweise lebten sie noch und waren einfach nur vom Rest der Gruppe abgeschnitten worden.
Auf jeden Fall war es unmöglich, im Moment etwas für sie zu tun. Sergeant Oliver Rolfson, der Kommandant der Marines-Einheit war zusammen Raggie Terrifor noch einmal zurückgegangen, um nach Überlebenden zu suchen.
Beide waren nach Wongs Gefühl längst überfällig.
Auch das war ein Grund dafür, dass Lieutenant Commander Wong immer wieder nervös auf sein Chronometer blickte, obwohl das aufgrund der starken elektromagnetischen Emissionen ebenso wenig funktionstüchtig war wie sein Kommunikator.
»Glauben Sie, die STERNENKRIEGER schafft es, hier anzudocken?«, fragte Sergeant Wugu in die bedrückende Stille
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