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Fessel Mich

Fessel Mich

Titel: Fessel Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Wolff
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Chance mehr, ihm zu entgehen.
    »Wie sieht es nach den zwei Wochen aus?«, erkundigt er sich. Einer seiner Finger hat sich in meinem Gürtel verfangen. Natürlich könnte ich mich ganz einfach losreißen, aber das ist mir dann doch zu dämlich. Abrupt bleibe ich stehen und sehe etwas ungeduldig auf ihn herab. »Warum?«
    »Ist das so schwer zu erraten?«, fragt er lächelnd zurück. »Aber wenn du schon so guckst, sollte ich vielleicht einfach aufgeben. Du scheinst nicht in bester Laune zu sein – verständlicherweise bei dem Stress.«
    »Hm«, brumme ich zustimmend.
    »Okay, kann ich zahlen? Ich muss zur Arbeit«, erklärt er resigniert und sieht mich durchdringend an.
    Ich nicke. »Klar, brauchst du einen Bon? Ansonsten vier Euro achtzig, bitte.«
    Er zahlt sie mir so. Zehn Euro. Stimmt so. Sagte ich, dass ich Stolz besitze? Nun, was sein Trinkgeld angeht offensichtlich nicht. Ich bekomme lediglich warme Ohren, murmle ein Dankeschön und bin weg. Als wäre ich käuflich. Das bin ich nicht. Sein Problem, wenn bei ihm die Scheine so locker sitzen. Deshalb rufe ich trotzdem nicht bei seiner Sendung an.
     

 
    Paranormal Investigations 1: Sehnsucht
    von Ally Blue
     
     
     
    Klappentext:
     
    Neu, spannend und aufregend – mit dieser Erwartung tritt Sam seinen neuen Job im Ermittlungsteam für paranormale Phänomene an. Doch schon sein erster Fall führt ihm nur deutlich vor Augen, dass nicht alles Neue nur spannend und nicht alles Aufregende auch positiv sein muss. Denn neben den unerklärlichen Vorfällen im Oleander House ist auch Sams Chef Bo ein Mysterium, das ihn schnell in ein gefährliches Gefühlschaos zieht.
     
     
     
    Daten zur Printausgabe:
     
    Paranormal Investigations 1: Sehnsucht
    Autor: Ally Blue
    Preis: 6,95€
    Format: 224 Seiten; Softcover
    ISBN: 978-3-942451-04-08
     
    Auch als eBook erhältlich!
     
     

 
     
    Kapitel 1
     
     
    Die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden, als Sam Raintree Oleander House erreichte. Seit dem frühen Morgen war er auf der Straße unterwegs und er hatte fast den ganzen Tag gebraucht, von seinem Heimatort Marietta nördlich von Atlanta nach Gautier, Mississippi, zu fahren.
    Sam lächelte, während er von der schmalen Straße auf den Schotterweg zum Haus abbog. Die Auffahrt wurde von den höchsten Oleanderbüschen gesäumt, die er je gesehen hatte. Das leuchtende Rosa ihrer Blüten, die den Boden bedeckten, stand in starkem Kontrast zu dem dunklen Schwarzrot des spitz zulaufenden Dachs, das Sam über den Wipfeln der Büsche gerade noch so ausmachen konnte.
    Sein Herz pochte aufgeregt. Oleander House war sein erster Fall als technischer Assistent bei Bay City Paranormal Investigations – dem Bay City Ermittlungsbüro für Paranormale Phänomene. Sam hatte sich nach mehreren Telefoninterviews gegen seine Mitbewerber um den Job durchgesetzt. Danach war alles sehr schnell gegangen. Kaum dass er die Zusage bekommen hatte, hatte sich auch schon der Fall Oleander House aufgetan. Für seinen Umzug nach Mobile – dem Geschäftssitz von BCPI - blieb keine Zeit; also hatte er seine wenigen Besitztümer auf der abdeckbaren Ladefläche seines Pick-ups verstaut und Marietta kurzerhand den Rücken gekehrt.
    Als sein Truck um die letzte Kurve fuhr und das Anwesen in Sicht kam, trat Sam abrupt auf die Bremse. Er stützte sich auf das Lenkrad und starrte mit weit aufgerissenen Augen nach vorne.
    Das weiße Haus war riesig, was durch den annähernd quadratischen Aufbau noch unterstützt wurde. Über die ganze Breite der Fassade erstreckten sich auf beiden Stockwerken großzügige Veranden, wobei die obere Ebene durch geschickt angebrachte Vorsprünge tiefe Balkone bildete, deren dunkle Schatten alles Licht verschluckten. Über dem ganzen Gebäude lag eine drückende Atmosphäre, die so seltsam unnatürlich wirkte, als würde man von einer unheilvollen Präsenz belauert werden.
    »Wow«, sagte Sam laut in die erdrückende Stille hinein. »Das ist ja unglaublich!«
    Er schnappte sich seine Reisetasche vom Beifahrersitz, sprang aus der Fahrerkabine und ging auf das Haus zu. Die untergehende Sonne färbte das vertrocknete Gras tiefrot und Sam drängte sich die Vorstellung auf, durch ein blutgetränktes Schlachtfeld zu waten, als er über die Rasenfläche ging. Er fragte sich, ob auch hier der Bürgerkrieg Blut und Geister zurückgelassen hatte, wie es in den Südstaaten so oft der Fall war.
    Er klingelte und musste ein paar Minuten warten, ehe die Tür von einer Frau mit

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