Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Festung Zehn

Festung Zehn

Titel: Festung Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Bunch
Vom Netzwerk:
Haufen gehen soll und zufällig ein Paket herausgreifen!? Nun, Sie könnten a-a-a-uh, einen Rotschopf bekommen. Ha ha. Oder eine gebleichte Platinblonde. Sogar eine Perückenträgerin! Hu!«
    »Lesen Sie die Instruktionen; schauen Sie auf die Karte«, sagte ich so kühl, wie ich konnte.
    Er blickte. Sein Gesicht klappte zitternd auf und entsetzt blickte er durch lange Kilometer der Verwirrung und Gebiete der Überraschung. Als er sich ein wenig erholt hatte, sagte er »Oh, ja, mein Herr! Ich sollte nachgesehen haben, mein Herr. Diese Formulare sehen alle so gleich aus, mein Herr. Ich nahm nur an –«
    »Nehmen Sie nichts an, raten Sie nichts, kontrollieren Sie alles«, deklamierte ich, um etwas Salz und Säure zu seiner kleinen offenen Aufwallung der Verwirrung hinzuzufügen.
    So nahmen wir sie in dem Lastwagen nach Hause, der in Wirklichkeit der moderanische Neumetallgeliebten-Lieferwagen war, gefahren von einem sehr zurückhaltenden Neumetallkameraden, der Gerüchten zufolge völlig ohne Einstellungen sein sollte, die ihn dazu verführen könnten, für eine Weile anzuhalten und die Waren einzuschalten, sollte er einmal auf einer einsamen Strecke ausliefern. Ich vermute, man könnte ihn einen Neumetalleunuchen nennen. Ja, ich vermute, man könnte es.
    Als wir endlich allein waren, fing ich sofort an, sie auszupacken. In meiner Eile verhedderte ich die Schnüre; ich zog lose Knoten fester; ich machte Knoten, wo vorher keine gewesen waren. JA! Wenn ein Mann zum allerersten Mal den Schlüssel zum Himmel besitzt, dann ist er nicht geneigt, still zu sein. Mein Herz hämmerte, obwohl alle Einstellungen unverändert blieben, fest arretiert auf VERFÜHRERISCH, wie ein großer Holzhammer, der in den Alten Zeiten auf einen pfundschweren Sack voll Marshmallows einschlug. Einen schrecklichen schwindeligen Augenblick der Krankheit lang dachte ich, daß ich das Bewußtsein völlig verlieren könnte. Aber ich rief alle Kräfte der Entschlossenheit in den Fleischstreifen, die ich immer noch besaß, zusammen und hing verbissen da und kämpfte mit den Knoten in den Schnüren …
    Jetzt, da meine Neumetallgeliebte endlich ausgepackt war und zum allerersten Male ganz mir gehörte … glaube ich, daß es notwendig und passend ist, Ihnen zu sagen, daß wir eine schöne Zeit zusammen verbrachten … das erste Mal … und absolut jedes Mal danach verbrachten wir eine schöne Zeit. Der Rest ist persönlich, privat, nicht unbedingt überhaupt zur Veröffentlichung bestimmt.
    Und doch, und doch – quält mich irgendwie etwas, das lose in den Fleischstreifen sitzt, die ich immer noch besitze, stößt mich an, bittet mich, diese Erhabenheit aufzuzeichnen, zu erzählen, wie es war … zu teilen … sogar ein bißchen mit der Wahrheit zu prahlen … fair mit den weniger Glücklichen zu sein … nichts vorzuenthalten … die Welt mit einem Bericht über einen großen GROSSEN Augenblick der Liebe zu bereichern. OH! JA! JA, ICH WERDE ES TUN!!
    Die Schnüre lagen jetzt alle verstreut in Knäueln und kleinen, runden verschlungenen Häufchen … das Packpapier war hastig, ungestüm zerfetzt worden und lag jetzt auf eigenen, wilden Haufen herum … das Zimmer sah aus wie ein Schlachtfeld, aber DER TRAUM stand kühl da … die blonde Puppe war vollständig eingeschaltet, das wirkliche und naturgetreu kopierte Ebenbild eines alten Traumes in meinem Geiste … da wartete es in dem Körper, den die Wissenschaft geschaffen hatte, der kleine Bogen eines Mundes, feucht und rosarot, die blauen Augen, so blau wie blaue Glühbirnen, wie kleine Glaskugeln, die sorgfältig aus jenem Himmel geschnitten waren, als der Juni völlig klar und hell war … und die mich jetzt hier anschauen sollten wie zwei liebliche Königinnen aus dem Paradies, Licht und Sprache und Liebe bezeugende Liebe von dieser Kaiserin, die zum Besuch aus dem Himmel gekommen war … nicht mehr als eine Körperlänge entfernt … SO BEWEGTE ICH MICH IN JENEN AUGENBLICK HINEIN … riß weg, was von ihren Kleidern weggerissen werden mußte … mein Herz jetzt gänzlich auf MAX, ihres auf LIEBE MICH KÜHL … wie es in der Fabrik eingestellt worden war …
    Oh, Gott! segelte ich einen Drachen in ein Nadelöhr, ritt ich auf einem Frühlingsmond durch einen Sommersturm, der ganz aus Schnee bestand; kratzte ich meine Ohrläppchen mit meinen zweiten Zehengliedern? OOHH! und OOHH!! Waren alle unmöglichen Dinge jetzt möglich? … Dschag-dschag-dschag, Phu-phu-phu, Bam-bam-bam, Dschag-dschag-dschag,

Weitere Kostenlose Bücher