Fette Vögel gehen öfter fremd
persönlichen Raum physiologische Veränderungen nach sich zieht. Dringt jemand zu sehr in den eigenen persönlichen Raum ein, führt dies zu einer Stresssituation. Obwohl dieses Phänomen längst bekannt ist, gibt es bis jetzt nur diese Studie, die die Gründe für das Auftreten dieses Verhaltens untersucht.
Die Urinale des Experiments waren offen und nebeneinander angeordnet, sodass man beim Pinkeln unter beengten Verhältnissen ohne privaten Raum auskommen muss. Man kann dort nicht ausweichen und sich auch nicht so schnell wieder entfernen. Die Probanden, die man vorher nicht darüber informierte, an was für einem Experiment sie teilnahmen, sollten stets das letzte Urinal in der Reihe benutzen. Ihnen folgte unmittelbar ein Mitarbeiter, der sich neben den Probanden stellte und seine Distanz schrittweise verringerte. Dadurch betrug der Abstand zwischen beiden »Pinkelnden« entweder rund fünfundvierzig Zentimeter oder ein Meter dreißig. Ein Beobachter maß dann anschließend bei der Testperson die Verzögerung und die Dauer des Wasserlassens. In der Kontrollgruppe waren die Probanden jeweils ganz allein auf der Toilette.
Um den Urinstrahl zu bemessen – Achtung, jetzt kommt der Hammer –, wurde eine Apparatur so platziert, dass man Ton- und Bildaufnahmen vom Unterleib der Probanden machen konnte. Dadurch war es den Forschern möglich, direkt den Urinstrom zu beobachten. Genauigkeit geht in der Forschung gelegentlich mit Unanständigkeit einher.
Am Ende kam heraus, dass enge Abstände zu einer Verzögerung und Verkürzung des Pinkelns führten. Damit ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Erregung mit der Verringerung der zwischenmenschlichen Distanz steigt. Konkret: Je enger Männer an Urinalen zusammenstehen, desto länger dauert es durchschnittlich, bis sie zu urinieren beginnen; normalerweise geht es nach rund 4,8 Sekunden los, bei direkter Nachbarschaft erst nach 8,4 Sekunden. Außerdem nehmen bei direkter Pinkelbeckennachbarschaft Dauer und Stärke des Urinstrahls ab.
Ein Experiment, das Mann übrigens leicht beim nächsten Restaurantbesuch nachmachen kann.
Quelle: Middlemist, R. Dennis/Knowles, Eric S./Matter, Charles F. (1976): Personal space invasions in the lavatory: suggestive evidence for arousal, in: Journal of Personality and Social Psychology , Nr. 33, S. 541–546.
Die Studie, die zeigt, wie man die Orgasmushistorie einer Frau an ihrem Schritt erkennt
Kann man von der Gangart einer Frau auf deren Vergangenheit in Sachen Orgasmen schließen? Können Sexualwissenschaftler durch genaues Hinschauen erkennen, wie eine Frau zum Höhepunkt kommt oder nicht? Ja, das ist tatsächlich eine – augenscheinlich verrückte – wissenschaftliche Fragestellung. Für diese Studie wurde der Gang mehrerer belgischer Frauen auf der Straße gefilmt und dann den prüfenden Blicken der Wissenschaftler vorgelegt, die beurteilen sollten, ob die jeweilige Frau normalerweise einen Orgasmus – genauer, einen vaginalen Orgasmus – erreicht oder nicht. Zuvor hatte man die Frauen zu diesem Thema befragt, sodass man nachweisen konnte, ob die Forscher richtiglagen.
Die Gruppe der Testfrauen, alle jung und gesund, hatte je zur Hälfte Probleme und keine Probleme, einen vaginalen Orgasmus zu erreichen. Die Probandinnen wurden für dieses Experiment bei einem zweihundert Meter langen Spaziergang gefilmt – gewissermaßen auf der Promenade der Sexualwissenschaft. Dabei sollten sich die Frauen auf den ersten hundert Metern zunächst angenehme Gedanken machen. Für weitere hundert Meter waren sie angewiesen, an einen Mann zu denken, den sie lieben. Die dabei aufgezeichneten Videobänder wurden dann von zwei entsprechend ausgebildeten Professoren der Sexualwissenschaft sowie zwei weiblichen Hilfskräften auf die jeweilige Orgasmusgeschichte hin beurteilt. Kriterien hierfür waren die Freiheit, Flüssigkeit, Energie und Sinnlichkeit des Ganges, die auf Skalen von null bis zehn Punkten bewertet wurden. Das Ergebnis der Studie: Die Wissenschaft kann die weiblichen Erfahrungen mit vaginalen Orgasmen erfolgreich aus den Gangeigenschaften ableiten. Rund achtzig Prozent der Diagnosen lagen richtig. Diese Studie zeigt, dass Frauen mit erfolgreichen vaginalen Orgasmuserfahrungen ihr Becken und ihre Wirbelsäule beim Laufen stärker rotieren lassen. Auch die Schrittlänge ist charakteristisch für den Gangdieser Frauen. Orgasmen, die über die Klitoris ausgelöst werden, haben hingegen keinen sichtbaren Einfluss auf die
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