Feucht
sieht, nur ganz innen, damit ihre Finger, wenn sie durch die Haare streichen, ganz plötzlich den Halt verlieren und hinabgleiten, dahin, wo ich sie erwarte, wo ich sie kaum noch erwarten kann.
Sie hat diese Schlappen auch heute an. Ich trinke mein Glas leer. Sie sagt «gut», nimmt es mir aus der Hand, pustet die Kerzen aus und geht vor mir die Treppe hoch.
Sie wohnt in einem spießigen kleinen Häuschen, wie es Dutzende in der Straße gibt: Lehrerhäuschen, für Standardfamilien mit zwei Kindern, die alle Namen mit dem gleichen Anfangsbuchstaben haben, Lara und Lisa oder Sarah und Sonja, und ohne Tiere, weil Tiere Dreck machen.
Das Haus ist so eng, dass ich mir immer vorstelle, es wäre um sie herumgebaut worden. Ob sonst noch jemand hier wohnt, weiß ich nicht, aber ich nehme es an. Gesehen habe ich nie jemanden. Wenn wir so hintereinander die Treppe hochgehen, überlege ich mir immer, was sie tun würde, wenn ich jetzt meine Hand ausstrecken und ihr zwischen die Beine langen würde. Oder ich könnte in ihre gewaltigen Hinterbacken kneifen. Vielleicht würde sie kichern. Wesentlich wahrscheinlicher ist allerdings, dass sie mir eine knallen und mich rauswerfen würde. Ich versuche es nie.
Das Schlafzimmer ist oben. Auch hier schaltet sie kein Licht ein. Ich weiß, dass das große harte Futonbett, ein Schaumstoffblock mit der Erotik eines Schafotts, rechts an der Wand steht. Sie sagt: «Hast du die Tage, willst du ein Handtuch?» Ich sage «nein» und frage mich, ob sie das braucht, ob es sie vielleicht anmacht, alles zu vermeiden, was auch nur im Entferntesten romantisch oder persönlich wäre. Im Dunkeln höre ich ihre Gürtelschnalle und das Geräusch, wie sie die Jeans über den Riesenhintern schiebt und sich die dünnen geschmeidigen OP-
Handschuhe anzieht. Meine Seidenstrümpfe und das Spitzenhöschen lasse ich einfach fallen, sie würde nicht damit spielen, wenn ich es im Bett noch anhätte, sie würde vielleicht gar nichts mehr tun.
Es gibt keine Verführung, kein Geheimnis.
Wir liegen nackt nebeneinander auf dem harten Futon, und ich überlege, ob ich sie zwingen soll, anzufangen. Ich könnte einfach gar nichts tun und abwarten, irgendwann würde sie schon kommen. Oder auch nicht. Einmal habe ich es bis nach Mitternacht ausgehalten, mich einfach hingelegt und gar nichts getan. Und dann fing sie irgendwann neben mir an zu weinen. Das ist ein Sieg für mich, dachte ich zuerst, erst Tränen und dann ihre Hand. Aber ihre Hand kam nicht. Sie weinte einfach weiter, bis ich meine ausstreckte. Und dann musste alles ganz hastig gehen, weil ich so lange gewartet hatte und sie immer will, dass ich gegen eins gehe. Also versuche ich das heute gar nicht erst.
Ich streife die Handschuhe über und rollte mich zu ihr hinüber, ohne mich anzuschmiegen. Kein Streicheln, kein KUSS. Die Fingerkuppen setze ich wie ein großes Insekt auf ihrer Möse auf, trippel ein bisschen auf den Härchen herum, tauche einen Finger wie einen Rüssel hinein, sie fließt über, wie üblich, und macht die Beine so breit, wie sie nur kann. Ihr linker Fuß reibt sich an der Strukturtapete. Ich strecke den Kopf vor und sauge mich an ihrer Brustwarze fest. Sie atmet die Luft stoßweise durch die Nase ein, manchmal klingt das, als würde sie schnarchen. Erst wenn sie weiß, dass es bei ihr nicht mehr lange dauert, dreht sie sich zu mir herum, presst meine Brust oder reibt mit der flachen Hand darüber, zu feste, fahrig, wir haben uns nie gesagt, wie es sein sollte, ich werde trotzdem immer schnell feucht. Kurz bevor sie kommt, legt sie mir die Hand zwischen die Beine, zwei Finger drückt sie tiefer in mein weiches nasses Fleisch, sie reibt und nibbelt, stoßweise, mechanisch, ich drehe mein Becken so, dass ihre Finger auch wirklich über meinen Kitzler reiben, manchmal stemme ich den Hintern hoch und zucke ein bisschen zurück, damit sich der Reiz verändert. Ich tippe mit einer Fingerkuppe auf ihren Kitzler und lasse den Daumen in sie hineingleiten. Ich stöhne nicht, ich lasse es sie nie wissen, wann es mich wegschwemmt. Meine Orgasmen sind schnell und kurz. Die restliche Zeit gehört sie mir.
Ich stoße ihre Hand weg, sie legt sich augenblicklich auf den Rücken, fasst mich nicht mehr an. Jetzt kann ich mich über sie knien und ganz langsam mit breiter Zunge über ihre kleinen Brüste lecken. Jetzt kann ich sie berühren, am Hals, im Gesicht, auf dem Bauch, an den Beinen, die auf dem Laken zucken. Ich fühle, wenn ihre Möse ganz leise zu
Weitere Kostenlose Bücher