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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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nickte.
    Wenn es so leicht zu erkennen wäre, musste er sich bezüglich Cals Ehrlichkeit keine Sorgen machen. Er müsste ihn einfach nur ansehen um zu wissen, ob er ihn wirklich begehrte. Chris hatte keine Lust darauf, als Affaire gesehen zu werden. Davon hatte er genug gehabt, und es war ihm kein erstrebenswertes Lebensziel. Er wünschte sich jemanden, mit dem er sein Leben teilen konnte. So wie die Engel mit ihren Partnern. Mit Cal konnte er sich das vorstellen. Denn noch niemand hatte sein Herz so tief berührt - und das, obwohl sie sich kaum kannten. Die wenigen Telefonate hatten seine Meinung allerdings gefestigt. In seine Gedanken versunken ging er nach oben, setzte sich auf sein Bett und schickte Cal eine Nachricht. Was zurück gesendet wurde, ließ sein Herz stolpern.
    Ich kann es kaum erwarten, dich wieder zu sehen. Cal.
     
    Christine Dupont stieg aus dem Wagen und betrachtete die Fassade ihres Heims. Alle Fenster waren unverschlossen und das am Tag. Ihr Sohn und die Engel, wie auch alle anderen, wollten anscheinend nicht auf das helle Licht der Sonne verzichten. Kein Wunder, so wie ihr geliebtes Paris aussah, hatten sie sicherlich genug von der Dunkelheit.
    Sie hakte sich bei ihrem Mann unter und zusammen schritten sie zur Tür. Pierre öffnete und führte die Königin in ihr Haus.
    „Zu Hause, meine geliebte Frau“, sagte er leise.
    „Es tut gut wieder hier zu sein“, antwortete sie.
    Sie sahen sich um, die vier großen Türen in der Halle standen weit offen. Licht aus den anderen Räumen flutete die Eingangshalle. Alles glänzte.
    „Hui, die haben sich aber Mühe gegeben. Ich könnte schwören, dass es hier nicht die ganze Zeit so ordentlich war“, flüsterte Pierre.
    Die Königin nickte. Der fehlende Teppich war ihr sofort ins Auge gefallen, der blanke Holzfußboden war glänzend poliert.  Der Farbunterschied des Holzes verriet allerdings, wo der Teppich gelegen hatte.
    Mit heller, klarer Stimme rief sie: „Samuel!“
    „Ich bin hier“, schallte es von oben.
    Kurz darauf schritt Sam die marmorne Treppe herunter. Seine Eltern waren zu Hause.
    Sein Vater, wie immer perfekt gekleidet. Anzug mit Weste und Krawatte, glänzende Schuhe. Seine Mutter in einem wundervollen, bodenlangen, weinroten Kleid aus schwerem Samt. Ihre Haut so blass wie eh und je.
    Komisch, die beiden bildeten genauso einen Kontrast wie er selbst mit Isa.
    Sam scherte sich nicht um die Etikette und schritt zügig auf die beiden zu. Kurz umarmte er seinen Vater, schlug ihm auf die Schulter. Dann nahm er seine Mutter in die Arme. Er küsste ihre Wange.
    „Willkommen zu Hause“, sagte Samuel.
    „Danke mein Sohn. Und wo steckt deine zukünftige Braut?“, fragte Pierre.
    Isa räusperte sich, sie stand auf der Treppe.
    „Ich bin hier“, erklärte sie.
    Langsam kam sie die Stufen herunter, ihr Herz klopfte bis zum Hals. Die Vampire konnten das Blut in ihren Venen sicherlich pochen sehen.
    „Du musst nicht so aufgeregt sein“, sagte die Königin der Vampire zu ihr.
    Als hätten diese Worte ihr Ruhe befohlen, beruhigte sich Isas Herzschlag. Sie blieb vor dem Paar stehen, Sam neben sich. Leider hatte sie keine Ahnung, was sie sagen sollte.
    „Du brauchst überhaupt nichts zu sagen“, beschwichtigte die Königin sie.
    Isa sah sie mit großen Augen an. Konnte sie Gedanken lesen? Naja, die Königin konnte sicherlich so ziemlich alles.
    Und wie das bei Herrschern so war, bestimmten sie selbst die Regeln. Christine setzte sich über ihre eigenen hinweg und nahm Isa fest in die Arme.
    „Ich freue mich, dir endlich zu begegnen. Du hast meinem Sohn das Glück gebracht. Und nun ist auch der Tod meiner Tochter gerächt. Ich danke dir“, sagte sie und küsste Isa auf die Stirn.
    „Ähm, danke. Aber das war ich ja nicht alleine“, versuchte Isa das Lob abzuwehren.
    Die Königin gab sie frei und lächelte sie an. Die Spitzen der Fänge glitzerten.
    „Ich muss schon sagen, in Natura bist du noch viel schöner, als auf dem Foto“, erklärte Christine.
    „Welches Foto?“, fragte Isa verwundert.
    „Als Samuel zurückkam, weil ich ihn darum gebeten hatte, hat er mir ein Bild auf seinem Telefon gezeigt. Von euch vier Engeln, mit den engen Kleidern.“
    „Oh, das. Da fehlte aber noch jemand“, gab Isa zurück.
    „Wer?“
    „Na Lisa. Hast du es ihr nicht gesagt, Sam?“
    „Ähm, nein. Das ist irgendwie untergegangen in der Dämonensache.“
    „Würdet ihr uns dann verraten, wer diese Lisa ist?“, fragte Pierre.
    „Mein Zwilling“,

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