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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Paris gerettet. Wie er hierher gekommen war, wusste er nicht. Allem Anschein nach diente dieser hübsche Raum gerade als Lazarett. Basti lag neben ihm auf dem Boden, eine Decke als Polster unter sich. Chris saß schlapp auf einem Sessel, die Augen geschlossen. Isa lag in Sams Armen, der Hals erschreckend rot und schwarz verfärbt. Ihr Mund war mit Blut verschmiert, Sam hatte sie sicher zum trinken bringen wollen. Layla hockte neben den beiden und sah sich Sams Wunden an. Die flammende Peitsche hatte seine Haut und das Fleisch darunter verbrannt. Er hatte zwei tiefe Furchen mit verkohltem Rand davongetragen.
    Edna lehnte an der Wand, ihr linker Arm war mit einem Tuch verbunden. Dann kamen Anthony und Steph in das Zimmer, ein großes Tablett balancierend. Mit – was sonst – jeder Menge Kaffeetassen.
    Steph hatte ein großes Pflaster auf der Stirn. Val räusperte sich.
    „Wir scheinen ja alle einen Teil davongetragen zu haben“, murmelte er.
    „Fast alle. Raven, Layla, Leander und Anthony sind unversehrt. Und euch basteln wir auch wieder zusammen“, sagte Steph aufmunternd.
    „Ich tue mein Bestes. Aber für alle reicht meine Kraft heute nicht“, erklärte Layla missmutig.
    „Ich weiß. Kümmere dich nur um das Schlimmste. Kratzer und Beulen heilen auch ohne deine Hilfe“, beruhigte Edna sie.
    „Wo ist eigentlich Raven?“, wollte Val wissen.
    „Sie telefoniert mit Matalina. Sie wollte ihr unbedingt sofort erzählen, das der Dämon besiegt ist“, meinte Anthony.
    „Bis der nächste irgendwo auftaucht“, brummte Sam.
    „Nicht so pessimistisch, Sam. Paris ist sicher, die Königin kann nach Hause kommen. Und als Andenken kann sie sich ja diese tolle Kiste auf den Schreibtisch stellen“, sagte Anthony zu ihm und hielt ihm einen Würfel aus einem undefinierbaren Material hin.
    „Und was ist das?“, fragte Sam.
    „Das, mein Freund, ist der Mörder deiner Schwester. Chris hat mit seiner letzten Kraft dieses Gefäß erschaffen, die Asche hineingepackt und verschlossen. Niemand außer ihm kann die Kiste jemals wieder öffnen. Ach, der zersplitterte Kelch ist übrigens auch da drin“, erklärte Stephan.
    „Nette Geste“, sagte Sam und nahm die Kiste von Anthony entgegen.
    Isa schlug in genau dem Moment, als Sam das Ding in der Hand hielt, die Augen auf. Und als wüsste sie, was sich darin befand, spuckte sie dagegen.
    „Auch nett“, lachte Anthony. „Willkommen zurück, Isa.“
    „Danke“, ihre Stimme war mehr ein Krächzen als wirklich gesprochen.
    „Ich denke, du solltest noch keinen Kaffee haben“, sagte Steph und musterte Isa.
    Zur Bestätigung schüttelte sie den Kopf.
    „Aber ich brauche einen. Sam, du bist wieder in Ordnung. Isa, nach deinem Hals sehe ich gleich, okay?“, meinte Layla.
    Isa nickte und Layla nahm sich eine Tasse vom Tablett. Sie sah Anthony dankbar an und stürzte den Inhalt der Tasse in einem Zug herunter. Danach atmete sie ein paar Mal tief durch und setzte sich neben Isa. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf die Wunde um den Hals.
    „Von innen heilt es schon. Sams Blut ist stark. Aber ich möchte nicht riskieren, dass sich die Verletzung durch das Höllenfeuer entzündet“, erklärte sie leise.
    Isa spürte die Wirkung von Laylas Gabe sofort. Das brennende Gefühl ließ nach. Der Schmerz verblasste. Die Hände von Layla waren wie Eiswürfel auf ihrer verbrannten Haut.
    Layla schenkte ihr Linderung, die Energie floss in sie hinein und verursachte ein Prickeln in Isas Hals. Die Energieschübe wurden schwächer, wie auch der Schmerz. Bis Isa nichts mehr davon spürte.
    Langsam nahm Layla ihre Hände wieder weg.
    „Ich danke dir“, sagte Isa leise. Ihre Stimme klang beinahe
    wieder normal.
    „Du bist etwas ganz Besonderes“, lobte Sam Layla.
    In seinen Augen schwammen Tränen.
    Layla lächelte und umarmte die beiden.
    „Wisst ihr, etwas Besonderes sind wir doch alle“, gab sie zurück.
    Sie klopfte kurz auf die Kiste mit der Asche und stand dann auf.
    „Für heute bin ich aber fertig. Jetzt muss ich erst mal Kraft tanken, nach den kleinen Wehwehchen sehen wir dann morgen“, sagte sie und nahm sich noch eine Tasse vom Tablett.
    „Du hast auch genug getan. Basti schläft, wenn er aufwacht ist er sicher wieder wie neu. Chris wird auch in Ordnung kommen, er ist bloß ausgepowert, die Wunde versorgt. Val sieht ebenfalls besser aus. Der Rest wird schon von alleine werden“, meinte Steph und zog Layla in seine Arme.
    Kurz darauf waren die beiden aus dem kitschigen

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