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Feuer Und Stein

Titel: Feuer Und Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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hier heruntergebracht, damit die Narben ein bißchen aufweichen. Fühlt sich gut an, nicht wahr?«
    »Mehr als gut.« Das Wasser hatte so viel Auftrieb, daß ich das Gefühl hatte, ich würde weggeschwemmt, wenn ich mich nicht an
der Bank festhielt. Ich schaute hinauf in die schwarze Wölbung der Decke.
    »Lebt irgend etwas in dieser Höhle? Fledermäuse, meine ich, oder Fische?«
    Er schüttelte den Kopf. »Gar nichts außer dem Geist der Quelle, Sassenach. Das Wasser quillt durch einen schmalen Spalt dort hinten aus der Erde hervor« - er deutete mit dem Kopf in die stygische Dunkelheit der Höhle -, »und läuft durch Dutzende von kleinen Felsrissen wieder ab. Aber außer der Tür zum Kloster gibt es keine richtige Öffnung nach draußen.«
    »Der Geist der Quelle?« wiederholte ich amüsiert. »So etwas Heidnisches versteckt sich unter einem Kloster?«
    Er streckte sich wohlig aus; seine langen Beine bewegten sich unter der glasigen Oberfläche hin und her wie Wasserpflanzen.
    »Nenn es, wie du willst, jedenfalls ist es erheblich älter als das Kloster.«
    »Ja, das scheint mir auch so.«
    Die Felswände waren aus weichem, dunklen, vulkanischen Gestein, fast wie schwarzes Glas, und glänzten vor Nässe. Die ganze Höhle sah aus wie eine riesige Blase, halb gefüllt mit diesem sonderbar lebendigen, aber sterilen Wasser. Ich hatte das Gefühl, als würden wir im Schoß der Erde schwimmen, und wenn ich mein Ohr an den Fels legte, würde ich das unendlich langsame Klopfen eines großen Herzens hören.
    Wir waren lange still, ließen uns treiben und träumten vor uns hin, umspielt von unsichtbaren Strömungen, die uns ab und zu aneinandergleiten ließen. Als ich schließlich zu sprechen anfing, klang meine Stimme ganz benommen.
    »Ich habe mich entschieden.«
    »Ah. Gehen wir also nach Rom?« Jamies Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen.
    »Ja. Ich weiß nicht, was wir dann -«
    »Das macht nichts. Wir werden tun, was wir können.« Er streckte die Hand nach mir aus, so langsam, daß ich glaubte, sie würde nie bei mir ankommen.
    Er zog mich an sich, bis sich die zarten Knospen meiner Brüste an seinem Oberkörper rieben. Das Wasser war nicht nur warm, sondern auch schwer, fast ölig, und seine Hände rutschten bis unter meinen Po und hoben mich hoch.

    Sein Eindringen verschlug mir den Atem. Heiß und glitschig, wie unsere Haut war, glitten wir übereinander, fast ohne die Berührung zu spüren, aber in mir fühlte ich seine vertraute Härte - ein verläßlicher Bezugspunkt in dieser wäßrigen Welt, wie eine Nabelschnur im Fließen des Schoßes. Ich stieß einen leisen Schrei der Überraschung aus, als mit ihm heißes Wasser in mich hineinströmte, und ließ mich dann mit einem Seufzer des Wohlbehagens auf meinem Bezugspunkt nieder.
    »Oh, der gefällt mir«, sagte er anerkennend.
    »Wer?«
    »Dieser Ton, den du gemacht hast. Der kleine Schrei.«
    Es war unmöglich zu erröten, denn röter konnte ich nicht mehr werden. Ich ließ die Haare nach vorne fallen, so daß sie mein Gesicht bedeckten und meine Locken im Wasser hingen.
    »Entschuldige; ich wollte keinen Lärm machen.«
    Er lachte, und die tiefen Töne hallten in der Deckenwölbung wider.
    »Ich habe gesagt, es gefällt mir. Es ist eins von den Dingen, die ich am allerliebsten mag, wenn ich mit dir im Bett bin, Sassenach - daß du diese kleinen Geräusche von dir gibst.«
    Er zog mich fester an sich, so daß meine Stirn an seinem Hals lag. es wurde sofort feucht zwischen uns, schlüpfrig wie das schwefelschwere Wasser. Er machte eine leichte Bewegung mit den Hüften, und ich atmete seufzend ein.
    »Ja, so«, sagte er leise. »Oder… so?«
    Er lachte wieder, machte aber weiter.
    »Daran habe ich am meisten gedacht«, erzählte er, während er seine Hände an meinem Rücken langsam auf und ab gleiten ließ und jede Wölbung liebevoll auskostete. »Nachts im Gefängnis, angekettet mit einem Dutzend anderer Männer, die geschnarcht und gefurzt und gestöhnt haben - da habe ich an diese kleinen, zarten Töne gedacht, die du machst, wenn ich dich liebe, und ich konnte dich in der Dunkelheit fast neben mir fühlen, wie du erst leise atmest und dann schneller, und dein kleines Stöhnen, wenn ich in dich hineinkomme, so als würdest du dich ganz auf deine Sache konzentrieren.«
    Mein Atmen wurde eindeutig schneller. In diesem dicken, von Mineralien gesättigten Wasser schwamm ich wie eine geölte Feder und wurde nur deswegen nicht weggeschwemmt, weil ich mich

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