Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Flammen des unwirklichen Wesens trafen den Boden so dicht neben Helmut, dass er nicht nur die Hitze spürte, sondern auch sah, wie das Gestein flüssig wurde. Heiße Lavatropfen steckten sein Jackett in Brand, doch er achtete nicht darauf, sondern sprang wieder auf die Beine und rannte. Er merkte sofort, dass der Dämon ihm nicht folgte. Warum sollte er auch? Vor ihm waren hundert Jünger die keine Anstalten machten davon zulaufen. Helmut hörte trotz des infernalischen Rauschens der Flammen Von Wellerswerdes Schrei. Er fühlte, wie er die Beschwörung abbrach und auch der letzte Rest der Energiebarriere, welche den Dämon bisher verlangsamt hatte einbrach. Die Jünger taumelten alle zugleich und sanken orientierungslos zu Boden wo sie ein leichtes Opfer für den Dämon darstellten. Doch plötzlich hielt er in seinem Wüten inne. Es war als würde er in sein eigenes Inneres gesaugt. Ungläubig blinzelte Helmut. Er löste sich einfach auf. Die Polizisten starrten das Geschehen fassungslos an. Auch Helmut war einen Moment paralysiert, doch dann drehte er sich zu dem Scheiterhaufen um. Nun da der Dämon mit seinem übernatürlich heißen Feuer fort war konnte er Lex sehen. Ihre Blicke trafen sich. Mein Gott, er lebt. Dachte Helmut, doch er erkannte sofort die Gefahr in der Lex schwebte. Von Wellerswerdes Zauber war gebrochen und Lex kraftlos zusammen gebrochen. Er würde verbrennen.
Helmut dachte nicht nach. Er mobilisierte all seine magischen Fähigkeiten und schützte Lex vor dem Feuer. Das überstieg Helmuts Fähigkeiten bei Weitem, doch die Höhle war noch immer so mit Energie geladen, dass er sich davon bedienen konnte. Trotzdem verlor er keine Zeit und stürmte auf den Scheiterhaufen zu. Helmut musste all seine Kraft zusammennehmen um die Reste des Pfahles an den Lex gefesselt gewesen war, von ihm herunter zu zerren. Er packte den bewusstlosen Lex und zerrte ihn auf den Steinboden. Nun endlich konnte er den Schutz fahren lassen. Die Anstrengung ließ ihn mühsam Atmen. Lex musste nach oben, er brauchte einen Sanitäter. Helmut versuchte aufzustehen, doch seine Beine gaben unter ihm nach. Er musste einen der Polizisten auf sich aufmerksam machen. Das Chaos in der Höhle war unbeschreiblich. Noch immer brannte der Scheiterhaufen und da es nun kein magisches Feuer mehr war machte es kohlschwarzen Rauch, der die Sicht auf wenige Meter beschränkte. Helmut sah ein paar weiß gewandete Jünger in seiner Nähe liegen, doch sie rührten sich nicht, waren vielleicht tot. Helmut beugte sich über Lex und fühlte nach seinem Puls. Zu seiner Beruhigung fand er ihn sofort.
Helmut sah eine Gestalt in unförmiger Schutzkleidung auf sich zukommen. Er winkte um auf sich aufmerksam zu machen. Zu seinem Glück war es Klaus, der sich sofort über Lex beugte und auch seinen Puls überprüfte. Die Anstrengungen des Tages hatten ihn deutlich gezeichnet, doch er reagierte sofort. „Wir müssen ihn hier heraus schaffen, sonst erstickt er. Die Feuerwehr ist unterwegs, aber es wird dauern bis sie Wasser hier herunter kriegen. Wir evakuieren so viele Menschen wie möglich.“ Helmut nickte, er hatte nicht zugehört, doch es war auch nicht wichtig. Klaus verschwand wieder im Nebel. Helmut blickte ihm verwundert nach, doch schon Sekunden später tauchte er wieder auf, einen Mann mit Trage im Schlepptau. Die beiden hoben Lex auf die Trage und der Mann wandte sich an Helmut. „Können Sie gehen?“ Helmut erhob sich zum Beweis vorsichtig und bestieg hinter Klaus die Treppe. Auf halber Höhe war der Qualm so dick und stank derartig, dass Helmut hustend einige Stufen blind hinter seinen Rettern her taumelte. Oben angekommen sah er, dass die Halle inzwischen eher einem Lazarett ähnelte als einer Empfangshalle. Überall lagen weiß gekleidete Gestalten auf Tragen. Klaus sprach mit einem der Männer, dann wurden sie zu einem Krankenwagen gebracht.
Klaus konnte nicht fassen, dass Lex überlebt hatte. Er hatte das größte Höllenfeuer seines Lebens gesehen und Lex war mitten drin gewesen. Doch er war erleichtert. In dem Chaos in der Höhle würden heute genug Menschen sterben. Obwohl er wusste, dass es nicht richtig war, schon gar nicht als Polizist, doch er wünschte sich nichts mehr als Von Wellerswerde Leiche zu finden.
Montag, 12. Mai
Klaus betrat das Büro müde, aber guter Dinge. Den größten Teil des Sonntags hatte er verschlafen, nachdem er am Samstag noch bis spät in den Abend hinein damit beschäftigt war das Chaos
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