Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
in den Kehlen.
„Wir halten uns die Option für die Zukunft offen.“ Johns Blick laserte ihr die Haut von den Knochen.
Kim schenkte mit zitternder Hand Wein nach. Die Mistkerle wussten genau, welche Atmosphäre sie ausstrahlten, nutzten es gnadenlos aus.
Dean stand auf, fixierte Giotto, der sich platt auf den Boden legte. Oh Gott, er würde den Vierbeiner doch nicht schlagen!
„Du, mein Freund, hast morgen einen Termin bei der Tierärztin, die dir Fieber misst und dir ein paar gemeine Spritzen verabreicht. Rate, wo sie das Thermometer hinsteckt.“
Giotto presste winselnd den Kopf auf das Parkett. Dean beugte sich hinunter und betrachtete den Flogger, der entsetzlich teuer aussah.
Giotto sah ihn verliebt an, und Dean streichelte ihm das dunkle Haupt. „Manchmal hasse ich dich.“
Er sagte es dermaßen liebevoll, dass Hazel breit grinste. Giotto hatte mit Sicherheit niemals Schmerz im Federzirkel verspürt.
Dean trat hinter Hazel, legte ihr die Hand auf die Stirn, erreichte es mit leichtem Druck, dass sie ihn ansehen musste. Silberne Intensität verunsicherte sie. Dean lächelte geheimnisvoll. Sie fühlte sich wie ein Grillhähnchen, anders konnte sie sich die Glut nicht erklären, die ihren Mund austrocknete, ihr obendrein fiebergleich über den Körper rann. Breit grinsend setzte Dean sich.
Das Essen schmeckte köstlich. Hazel genoss mit geschlossenen Augen einen Happen von dem Huhn, das nach sonnigen Tomaten duftete.
„Sieht sie auch so aus, wenn sie unter dir liegt, Sean?“
Hazel verschluckte sich bei Deans Worten. Viola tätschelte ihr den Rücken.
„Sie hat genau diesen Ausdruck, kurz bevor sie schreiend kommt.“
Viola reichte ihr stumm das Weinglas. Hazel stürzte den Inhalt hinunter.
Verdammte Mistkerle.
Eine derartige Dinnerkonversation hatte sie noch niemals geführt, und es wirkte wie ein Aphrodisiakum. Hazel spürte eine verräterische Feuchte in ihrem Höschen.
Zu ihrer Verwunderung trank Sean mehr als gewöhnlich. Er bemerkte ihren Blick. „Wir bleiben heute Nacht hier. Ein Nachthemd brauchst du nicht, Dolcezza.“
Giotto saß neben ihr und sah sie schmachtend an.
John grinste sie an. „Wenn du ihm heimlich etwas zu fressen gibst, bestrafe ich dich.“ Er sagte es mit einer Beiläufigkeit, die ihr eine erneute Hitzewelle entlockte. Wie hielten die drei Sullivan-Frauen das nur tagtäglich aus?
Sally lehnte sich über den Tisch, um an das frischgebackene Brot heranzukommen. Ihr enges hellblaues Shirt rutschte nach oben und entblößte Narben auf ihrem Rücken. Das Stück Kartoffel in Hazels Mund verwandelte sich in einen Stein.
Hatte Miles ihr das angetan?
„Nein, Hazel, das war ich nicht.“ Miles sah sie fest an. „Sally ist an den falschen Kerl geraten. Weder ich noch sonst jemand der Anwesenden würde einer Frau solche Abscheulichkeiten zufügen.“
In den Worten klang ein stiller Vorwurf.
„Was ist mit dem Arschloch, der das getan hat?“
Vielleicht wäre er eine Spur, die zu Grace führte. Die Aufmerksamkeit der Master lag auf ihr, scheinbar wussten sie, dass mehr hinter ihrer Frage steckte als Besorgnis um Sally.
„Ich stellte sicher, dass die Ratte außer Gefecht ist und bleibt.“
Ihr lief es eiskalt den Rücken hinunter, denn für einen Sekundenbruchteil sah sie den Soldaten in Sean, der fähig wäre, ohne mit der Wimper zu zucken, den Feind zu erledigen.
Sein warmes Lächeln traf sie und verjagte das Gefühl. Er griff nach ihren Händen und drückte sie liebevoll. Sie trank einen Schluck, während sie sich wünschte, in seinen Armen zu liegen, für immer. In den Armen, die nicht nur imstande waren, einen Menschen zärtlich zu halten.
Sean liebte es, wie Hazel unter den Neckereien der Sullivans aufblühte, sich mit Viola und Sally ein Wettrennen lieferte, wer am meisten erröten konnte. Die süße Kim nippte stumm an ihrem Wein, versunken in Gedanken.
Sean legte den Arm um sie, als sie am Fenster stand und in das Schneetreiben hinausstarrte.
„Was ist los, Kleines?“
Scheu sah sie zu ihm hoch.
„Manchmal verspüre ich Furcht, dass mir jemand Dean fortnimmt.“ Sie wirkte, als ob sie selbst nicht glauben konnte, dass sie die Worte gesagt hatte.
Sie lächelte ihn an. Er hatte es gewusst, sie mochte ihn, sehr sogar.
„Ich habe niemals so geliebt, wie ich es jetzt tue. Zuweilen schmerzt es. Nur die Vorstellung, dass Dean etwas zustößt …“
„Ich verstehe dich, Kim.“ Er sah zu Hazel hinüber, die gerade Miles lachend auf den Oberarm
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