Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
„Aber andererseits weiß man nie …“ Pure Freude blitzte in ihren Augen.
Im Gegensatz zum Sadasia besaß der Federzirkel ein viel helleres Ambiente, mit cremefarbenen Wänden, gekrönt von Violas traumhaften Gemälden. Hazel blieb vor einem stehen, auf dem ein Dämon, der Sean erstaunlich ähnlich sah, hinter einer Frau aufragte, die nur ein durchsichtiges Hemdchen trug.
„Es heißt Sadasian Dream .“ Viola kicherte. „Manche Träume gewinnen an Schrecken, wenn sie real werden.“ Sie presste die Lippen aufeinander. „Du musst zugeben, die Hörnchen zieren Sean hervorragend. Er hat es noch nicht gesehen. Bitte verrate mich nicht.“
Hazel sah ihr deutlich an, dass sie es kaum erwarten konnte, dass Sean es entdeckte. Sean hatte Viola offensichtlich intim berührt. Hazel wunderte sich, dass sie keinerlei Eifersucht verspürte. Aber dann müsste sie eine Reihe Devoter hassen, das erschien viel zu anstrengend. Außerdem war Viola nett. Es würde ihr gefallen, eine Freundin zu haben, mit der sie jedes Thema anschneiden könnte, bei der sie sich nicht zurückhalten brauchte, sondern frei sprechen konnte, ohne Angst zu fühlen, dass die Vertraute sie schief anblickte und sie für pervers hielt. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie wichtig die Gespräche für Grace gewesen waren. Als Grace das erste Mal nach einer Session zu ihr kam, hatte Hazel zunächst geschluckt, schlussendlich aber fasziniert zugehört.
„Wir müssen unbedingt einen Mädelsabend arrangieren, um uns in Ruhe über die bösen Maestros auszulassen. Sally und Kim freuen sich, dich kennenzulernen.“
Sie betraten ein geräumiges Esszimmer mit dunkelroten Vorhängen, unzähligen dicken, farblich dazu passenden Kerzen. Der dunkle Holztisch schimmerte wunderschön, und Hazel streichelte bewundernd die Oberfläche, der man das ereignisreiche Leben ansah.
Eine zierliche Frau mit hellroten Haaren und eine Amazone mit einem Rotschopf erwarteten sie. Kim war eine stolze Schönheit mit blauen Augen und sinnlichen Lippen. Sally erschien schüchtern, doch ihr Lachen wirkte ansteckend. Hazel vermutete, wenn sie auftaute, hatte sie es faustdick hinter den niedlichen Ohren.
„Da seid ihr ja.“ Ein unbekannter Blonder trat auf sie zu. „Ich bin Miles.“ Er zog Hazel an seinen muskulösen Körper, betrachtete sie masterhaft und küsste sie brüderlich auf den Mund.
Konnte denn nicht einer von diesen Kerlen ein Softie sein? Eine Schokobanane, die man ungestraft vernaschen durfte?
Sally errötete bis zu den Haarwurzeln, als sie Sean entdeckte, Kim warf ihm einen dunklen Blick zu.
Sean hob Sally von den Füßen, und sie quietschte vergnügt.
„Master Sean.“
„Nur Sean heute Abend. Du siehst fantastisch aus, kleine Sally. Hast weiter an Gewicht zugelegt, und du strahlst. Eine Sullivan zu sein, bekommt dir offensichtlich.“
Er wandte sich breit grinsend Kim zu, die ihn anstarrte wie ein störrischer Esel, der überlegte, ihm in die Hand zu beißen.
Deans Lachen füllte den Raum. „Kim, er mag jetzt nicht Master Sean sein, aber falls du ihn länger derart anfunkelst, könnte ich mich versucht fühlen, dich nach nebenan zu verschleppen und Sean den neuen Flogger zu überreichen, den du dir gewünscht hast.“
Kim presste die Lippen aufeinander, dann warf sie Sean die Arme um den Hals.
„Ich wusste es doch, Kim, in Wirklichkeit bist du mir verfallen.“
Die Frauen nahmen an einer Seite der Tafel Platz, die Männer saßen ihnen gegenüber. Wenn das nicht beunruhigend erschien.
„Sizilianisches Huhn, gebackene Lorbeerkartoffeln und Romanesco. Bedient euch.“ Dean zeigte stolz auf die Speisen.
Hazel versuchte, nicht auf die Verletzung in seinem Gesicht zu starren. „Es riecht fantastisch, Dean.“
Dean schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. Hazel war froh, dass sie saß. Die Kerle wirkten ein wenig überwältigend.
„Dean, meintest du den Flogger?“ Sean sah entsetzt zur Tür, durch die Giotto trottete, im Maul besagtes Utensil. Er lief schnurstracks auf Hazel zu, legte ihr das zerkaute Leder auf den Schoß, setzte sich, und sie schwor, dass er grinste.
Vier Paar Masteraugen richteten sich auf Viola, die ihr Glas Weißwein in einem Schluck hinunterschüttete. Hazel tat es ihr gleich. Sie drehten sich einander zu und brachen in Kichern aus. Da konnten die Dämonen noch so dunkel schauen.
„Die beiden würden großartig in einer Session aussehen. Kannst du dir die prallen Ärsche nebeneinander vorstellen, John?“
Das Kichern gefror ihnen
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