Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
nicht sofort türmt.“
Keith sah ihn an, als ob Sean ihm mitgeteilt hätte, dass er mit dem Höllengefährt des Sensenmanns fahren wollte.
„Du weißt, dass Kim einen Micra besitzt.“
„Sie sind mit Miles‘ Jeep da.“
Keith schlug ihm auf den Rücken. Kichernd standen die Nixen vor der Tür. Keith dachte das Gleiche wie er, er erinnerte sich daran, wie sie das erste Mal vor der Tür des Sadasia gestanden hatten, keinesfalls kichernd, sondern bleich vor Angst. Sean riss die Tür auf, hob Viola von den Füßen und küsste sie mitten auf den Mund, was ihr sichtlich die Contenance raubte. Kim fand sich in Keiths Armen wieder.
Er liebte es, Subbies zu verunsichern, vor allem wenn sie derart süß waren wie die zwei, die eine kurvig, klein, obendrein zu frech, als gut für sie war, die andere größer, stolz und überraschend.
„Wir bringen euch zu Hazel, sie wartet sehnsüchtig. Kim, gibst du mir die Autoschlüssel?“
Sie gab sie ihm ohne zu fragen, besaß das typische Einfühlungsvermögen einer Devoten. Ihr Blick wurde ernst.
„Seid vorsichtig, Master.“
Hazel quietschte vergnügt bei dem Anblick der beiden Übeltäterinnen. „Wo ist Sally?“
„Die arme Maus liegt mit Fieber im Bett.“ Viola grinste sie an wie die kleine Teufelin, die sie war. „Tschüss, Master.“
Sie hörten die drei noch kichern, als sie den Gang hinunterliefen.
„Mir wird heiß und kalt, wenn ich darüber nachdenke, was sie aushecken.“
Sean schenkte ihm einen trockenen Blick. „Dazu reicht unsere Fantasie nicht aus, mein Freund.“
Keith schüttelte sich, als ob ihm ein Schaudern über den Rücken lief.
„Äußerst bedauerlich, dass die süße Sally durch Abwesenheit glänzt. Ich habe mit ihr ein Hühnchen zu rupfen.“
„Du meinst einen Esel.“ Keith lachte lauthals, während sie die Einfahrt entlangfuhren.
„Wo sind die Zeiten der braven Subbies hin?“
„Als ob es Master Sean nach einer gefügigen Devoten schmachtete, das glaubst du selbst nicht. Hazel ist genau richtig für dich, und dass sie uns bei Risiko dermaßen abgezogen hat, das bekommt sie noch zu spüren.“
„Sie gehört mir, Keith.“
Keith brach erneut in schallendes Gelächter aus. „Eifersüchtig?“
„Zum Teufel, ja.“
„Dann bist du verloren, mein Freund.“
„Das war ich bereits, als sie das erste Mal vor mir stand.“
Keiths Telefon meldete sich mit der Filmmusik von Dracula .
„Gregory schickt uns das Dossier von Sebastian Harcor. Er ist der jüngste von zwei Söhnen, zweiundzwanzig, der Bruder Charles ist zweiunddreißig, der Vater verstarb vor vier Jahren an Krebs, die Mutter vor drei an Parkinson. Altes Geld, sie sind die Inhaber des Harcor Golfclubs, wohnhaft am Swynnerton Old Park, exklusives Viertel, polizeilich unauffällig, im Gegensatz zu Charles. Der gute Charles hat einen Mitschüler krankenhausreif geschlagen, ein Mädchen zeigte ihn wegen Vergewaltigung an, zog die Anzeige aber gegen eine nicht näher benannte Geldsumme zurück, noch bevor sie beim Staatsanwalt landete.“
Keith dachte genau das Gleiche wie er, sie würden sich erst um Sebastian kümmern, das schwächste Glied in der Kette, um an Charles heranzukommen.
Bei dem zweiten Treffpunkt hatten sie Glück. Sebastian saß im Basil mit drei Freunden. Sean lächelte in sich hinein, der Besitzer des Basil schuldete ihm einen Gefallen; Zeit, die Schulden einzutreiben. Er scrollte durch das Telefonbuch und bediente die Anruftaste.
„Sean Carrigan hier. Walter, mein Freund. Ich brauche deine Hilfe.“
Wenige Minuten später öffnete der grauhaarige Walter die Hintertür, um ihn und Keith einzulassen.
Walter drückte ihn strahlend an sich, begrüßte Keith ebenso herzlich. Sean hatte seine Tochter vor ein paar Jahren von ihrem gewalttätigen Ehemann befreit.
„Du siehst gut aus, Sean. Was kann ich für dich tun?“
„Ich will Sebastian Harcor.“
„Ist er in Schwierigkeiten? Er ist ein guter Junge.“
„Walter, ich kann dich zu diesem Zeitpunkt nicht einweihen, doch ich tue es, sobald es geht.“
„Entschuldige, Sean, die Frage stand mir nicht zu.“
„Kannst du ihn nach hinten locken? Ihm erzählen, ein Anruf sei für ihn in deinem Büro angekommen? Aber erst, wenn er und seine Freunde gehen wollen.“
Walter führte sie den schummrigen Flur entlang, öffnete eine Tür neben seinem Büro. „Wartet hier und gebt mir eine Minute. Sie haben die Rechnung verlangt.“
Sean sah ihn beschwörend an. „Wir sind diskret. Keiner wird was
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