Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
herunter.
„Ich spreche diese Empfehlung nur einmal aus. Du erzählst uns jede Kleinigkeit, ansonsten haben wir keinerlei Hemmungen, dich über den Strafbock zu legen und dir die Haut in Streifen vom Körper zu schlagen, bis du uns deine Geheimnisse offenbarst.“
Keith beherrschte es meisterlich, seine Stimme einzusetzen. Sebastian sprangen fast die Augen aus den Höhlen.
„Ich sage euch alles, aber was Charles betrifft, ist es nicht so, wie ihr annehmt.“ Er sah Sean direkt an, biss den Kiefer zusammen. „Könnte ich jetzt meine Kleidung zurückhaben? Ihr habt mir Angst genug eingejagt. Gott, eigentlich bin ich froh, es mir endlich von der Seele zu reden.“
Sean nickte Keith zu. Er entfernte die Handschellen, reichte Sebastian Sweater und Jeans.
Der Junge imponierte Sean mit seiner Beherrschung. Er hatte schon weitaus härtere Kerle in heulende Haufen verwandelt. Vielleicht lag es daran, dass Sebastian zu unschuldig war, um den Ernst der Lage wirklich zu erkennen.
„Gehen wir nach nebenan, dort ist es ein wenig bequemer.“ Sean drückte ihn auf einen gepolsterten Stuhl und nahm gegenüber von ihm Platz.
Sebastian beäugte kurz Jeff, der mit verschränkten Armen an der Wand lehnte, direkt hinter seinem Rücken. Keith setzte sich neben Sean. Selbst ohne ihn anzusehen, wusste Sean, dass er den eiskalten Blick aufgesetzt hatte.
Sebastian suchte nach Worten.
„Du kanntest Grace?“
„Ich habe sie mit Charles zusammen gerettet aus den Fängen der Arschlöcher. Charles hatte ein Verhältnis mit ihr, eine reine Dom/Sub-Beziehung. Seine Frau Charlotte wusste davon. Er liebt sie, aber sie kommt nicht mit seiner sadistischen Seite klar.“
Es war nicht ungewöhnlich, dass sowohl der dominante als auch der devote Part Spielbeziehungen neben ihren Partnern ausübten.
Gordon richtete sich auf. Sein scharfer Verstand lief auf Hochtouren.
„Zuerst versuchte er, seine Neigung zu unterdrücken, doch sie wurde immer drängender, und er kam mit einem der Gäste unseres Golfclubs ins Gespräch.“
Sebastian sah Sean, dann Keith fest in die Augen. „Auch wenn ihr mich foltert, Charles hat mir nicht den Namen verraten. Ich weiß nur, dass diese widerlichen Bastarde einen Club gegründet haben, Velvet Pain . Sie machen sich an unerfahrene und an erfahrene Devote heran. Grace war von ihnen frisch angesprochen worden, in einer Buchhandlung, als sie sich einen BDSM-Roman gekauft hat.“
Sean nickte Gordon zu, der mit Kaffee zurückkehrte. Sie gewährten Sebastian eine Pause, um sich zu sammeln.
„Charles war fasziniert von diesem Club, besonders von Grace, sie passten perfekt zusammen. Sie taten nur das, was sie beide wollten, doch dann änderte sich alles.“
Sebastian trank einen Schluck. „Die Sessions wurden freier, härter und zügelloser. Grace wurde auch von anderen Dominanten bearbeitet, die ihr Safeword ignorierten, ihr wirkliche Schmerzen zufügten, die Grenzen missachteten.“
Sean spürte einen Schauder, der seine Wirbelsäule hinablief. Die ganze Angelegenheit erreichte größere Ausmaße, als sie angenommen hatten. Dieser Velvet-Pain- Verein schien gut organisiert zu sein.
„Sie erpressten Charles: Wenn er nicht weiter mitmachte oder gar redete, würden sie Charlotte einer Behandlung unterziehen, die sie niemals vergessen könnte.“
Er sah sie an. „Charles hat Grace gerettet, indem er sie freikaufte. Beide wussten, falls sie jemals ein Wort darüber verlieren würden, hätten sie den Tod gefunden. Ich war dabei, als Charles Grace abholte. Sie luden sie einfach auf einem Waldparkplatz ab. Wir versorgten sie notdürftig und setzten sie vor Hazels Tür ab.“
„Du hast dich in Grace verliebt.“
Sebastian blinzelte die Tränen weg. „Das habe ich. Doch ich bekam keine Zeit mehr, ihr meine Liebe zu beweisen. Ich habe zu lange gezögert. Sie würde vielleicht noch leben, wenn ich mich nur getraut und mich um sie gekümmert hätte.“
Ein Schluchzen brach aus seiner Kehle und er nahm einen zitternden Atemzug. „Hazel hat die falschen Fragen gestellt. Velvet Pain wurde auf sie aufmerksam, da haben Charles und ich sie aus dem Verkehr gezogen, sie betäubt und bedroht.“
Sean konnte ihn sogar verstehen.
„Wir wollten sie nur erschrecken, damit sie aufhört Nachforschungen anzustellen.“ Sebastian schluckte. „Sie planten ihre Entführung, da ist sie zum Glück untergetaucht. Ihren Hund hatten sie bereits geholt. Sie haben ihn erschossen.“
Jeff sah genauso aus, wie Sean sich
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