Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
eine Visitenkarte aus der Tasche. „Das Sadasia würde sich freuen, dich einzuladen.“
Alice starrte auf die dunkelrote Karte, auf deren Oberfläche ein Gargoyle sowie die Telefonnummer prangten.
„ Sadasia , ist das ein Restaurant?“
„Ich warte auf deinen Anruf, Alice.“ Keith schenkte ihr sein charmantestes Lächeln. Die Wangen der Kleinen erröteten entzückend.
Sean nickte ihr zu und trat in den kalten Tag hinaus.
„Sie ruft an.“ Keith leckte sich die Lippen, wirkte, als ob er sie bereits über seinen Knien liegen hätte. Sie gingen die paar Meter bis zum Sniffle und deckten sich mit allem ein, was Vino brauchen könnte.
Keith rannte schnurstracks zum Spielzeug, kaufte Taue, Bälle und Stofftiere. Die Verkäuferin schüttelte den Kopf, als Keith sie einem Verhör unterzog, welches Futter das gesündeste wäre.
Sie erschien fast erleichtert, als sie endlich den Laden verließen.
„Wir fahren erst bei Hazel vorbei, holen Graces Notebook und Telefon.“
„Meinst du, ihr Hund lebt noch?“
„Nein, mein Freund.“
„Hast du dir eigentlich überlegt, was du mit Amanda tun möchtest? Wenn Blicke töten könnten, hätte sie Hazel bereits in ihre Bestandteile aufgelöst.“
„Amanda weiß, dass ihre Besuche im Sadasia von ihrem Benehmen abhängen, außerdem stellte ich ihr nie in Aussicht, dass ich außerhalb einer Session irgendein Interesse an ihr hege.“
„Sean, manchmal bist du blinder als blind. Amanda war dir vom ersten Kontakt an verfallen.“
Sean wusste, dass Keith recht hatte. Er hatte die Sub ein paar Mal dominiert, ihre Hoffnungen auf tiefergehende Beziehungen aber im Keim erstickt und sie an andere Dominante verwiesen, als er spürte, dass sie mehr von ihm wollte. Keith hatte ihm geraten, sie des Clubs zu verweisen.
„Ich behalte sie im Auge, Keith, und warne die Master.“
Keith besaß ein gutes Gespür für Schwierigkeiten, doch Amanda einfach vor die Tür zu setzen, widerstrebte Sean. Sie war kein böser Mensch, und das Sadasia bedeutete ihr viel. Man rannte als Sub nicht in den nächsten Pub, um einen Master kennenzulernen. Das Sadasia bot sowohl dem tonangebenden als auch dem devoten Part eine Menge Sicherheiten, die nicht leicht zu finden waren. Wäre Grace im Sadasia gelandet, wäre sie am Leben.
„Fahr weiter, Sean.“
Sean zögerte nicht, bog an der Straßenkreuzung ab, die an Hazels Appartement vorbeiführte.
„Wenn mich nicht alles täuscht, observiert unser vermummter Kerl ihre Wohnung.“
Sean unterdrückte den Reiz, aus dem Geländewagen zu springen und den Mistkerl in den Keller des Sadasia zu verschleppen.
„Wir bekommen Besuch.“ Keith sagte es weich, ein Tonfall, der bei ihm bedeutete, dass er in den Söldnermodus wechselte.
Der Typ kam langsam näher, stoppte abrupt, drehte sich um und rannte los, als ob ein hungriger Löwe vor ihm auftauchte.
„Verdammt, Hazel ist doch letztens mit dem Jeep in die Stadt gefahren, er muss sie schon da beobachtet haben.“
Keith schrie ihm die Worte zu, während er bereits aus dem Auto sprang und die Verfolgung mit einer Geschwindigkeit aufnahm, die seiner Statur nicht entsprach.
Der Kerl hechtete mit einem Satz über den nächstbesten Gartenzaun, und Keith jagte ihm hinterher. Ohne anzuhalten, lief der Typ drei Schritte eine senkrechte Mauer hoch, packte die Kante und war verschwunden, bevor Keith ihn einholte.
Sean entschloss sich, ihm den Weg mit dem Wagen abzuschneiden. Der Mistkerl war ein verdammter Traceur, jemand, der jedes Hindernis überwinden konnte. Zu Fuß besaßen sie nicht den Hauch einer Chance, ihn einzufangen.
Als Sean das Ende der Gärten erreichte, war von dem Typen keine Spur mehr zu sehen, doch jetzt hatten sie einen Anhaltspunkt. Spiderman war geliefert.
Keith überwand den Zaun, auf den Fersen zwei Schäferhunde, die bellend und knurrend ihren Unmut kundtaten, dass die saftige Beute ihnen entgangen war.
„Bisschen außer Form, Master Keith?“
Keith hielt sich die Seiten, warf ihm einen verflucht dunklen Blick zu, bevor er einstieg, während ihm der Schweiß die Stirn hinuntertropfte.
„Hat Brian nicht letzte Woche erwähnt, ein paar seiner früheren Kumpel wären Traceure und er musste das Training aufgeben, weil er sich am Knie verletzt hatte?“
Keiths Atmung beruhigte sich schnell. „Ja, daher geriet er in die falschen Kreise. Er hat sich schlichtweg gelangweilt, als ihm der Halt seines Sportes fehlte.“
Sie stiegen die Treppe zu Hazels Wohnung hinauf, beäugt von einer
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