Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
die Tür zu. Was zum Teufel hatte Sean vor? Anscheinend keine offene Session im Sadasia . Tagelang hatte sie befürchtet, er würde sie vor den Augen aller für ihre Verfehlungen auspeitschen. Falscher hätte sie nicht liegen können. Eine leise Stimme, die tief aus ihrem Inneren hervorschnellte, war der Meinung, dass ein Auspeitschen vielleicht dem vorzuziehen war, was Sean für sie geplant hatte.
Wütend starrte sie auf ihre Finger, die dermaßen stark zitterten, dass sie kaum in der Lage war, die Seife zu halten. Ihre Hände berührten ihre überempfindlichen Nippel, die gereizte Scham.
Gott, Sean schaffte es jedes Mal, sie in einen Zustand von Erregung zu versetzen, den sie vor einigen Wochen für ein Mysterium gehalten hätte. Als sie den Schaum mit der Handbrause abspülte, spielte sie für eine Sekunde mit dem Gedanken, sich selbst zum Orgasmus zu bringen. So aufgewühlt, wie sie war, würde sie nicht lange brauchen.
Aber es wäre ein Betrug an sich und Sean, der die Session fantasievoll vorbereitet hatte. Unglaublich, dass Beschämung derart erotisch auf sie wirkte. Sean demütigte sie nicht, sondern befreite eine Schicht nach der anderen von ihr.
Wie weit würde das gehen? Wie weit wollte sie, dass es ging?
Sie lag nackt auf Seans Bett. Noch sah sie es nicht als ihr gemeinsames Schlafzimmer an, obwohl Sean sich erst gestern beschwert hatte, dass sie immer mehr Platz im Kleiderschrank einnahm. Was konnte sie dafür, dass Keith mit ihrer gesamten Kleidung aus ihrer Wohnung zurückgekehrt war.
Ihr Apartment erschien ihr unendlich fern. Sie verspürte keine emotionale Bindung, als ob sie kurz in einem Hotel gewohnt hätte. Aber durfte sie es wagen, das Sadasia als ihr Zuhause anzusehen?
Sie zuckte zusammen bei Master Seans Eintreten, denn er war der Master, nicht Sean.
In der Hand hielt er eine Tasche, deren Anblick ihr einen Schauder über den Körper jagte, ahnte sie doch, dass sie angefüllt war mit Lust und Schmerz. Sean stellte sie neben dem Bett ab, musterte Hazel mit unbeteiligter Miene.
Ihr Versuch, den gleichen Gesichtsausdruck aufzulegen, misslang ihr gründlich, zu sehr spürte sie, dass seinen Augen kein Detail verborgen blieb.
„Master Andrews Zuwendungen zeigen deutliche Spuren.“
Er folgte mit der Mittelfingerspitze den Konturen ihres Venushügels, ließ die Klitoris aus, streichelte die Innenseiten ihrer Labien. „Du bist vollkommen erregt, Dolcezza. Zeit für das erste Geschenk.“ Er kramte in der Tasche, holte dunkelrote Ledermanschetten heraus, die eine Polsterung aus schwarzem Fleece besaßen. „Perfekte Handarbeit. Master Andrew stellt sie selbst her.“
Auf der Oberseite war ihr Name eingraviert, darunter eine eingravierte Haselnussblüte.
„Sie sind wunderschön, Sean.“
Sie hielt ihm die Handgelenke hin, was ihm ein Schmunzeln entlockte, und warf ihm die Arme um den Hals. Er schenkte ihr für einen Augenblick die Wärme, die sie dringend benötigte. Er presste sie in die Kissen, während er sie äußerst leidenschaftlich küsste. Sie wollte ihn, ihr Becken drängte sich ihm entgegen, sie spreizte die Schenkel weiter, um sich an ihm zu reiben. Sean biss ihr in die Unterlippe.
„Beherrsch dich, Sklavin. Du sehnst den ersten Orgasmus herbei.“ Er lachte auf diese gefährliche Weise. „Deinen Wunsch werde ich allzu gerne erfüllen.“
Er befestigte die Manschetten, hakte sie zusammen und fixierte ein Seil so, dass sie noch genügend Freiheit besaß, um die Arme zu bewegen. Es jagte ihr einen Schauder den Rücken entlang, indizierte es doch deutlich, dass Sean eine lange Session plante.
Zufrieden nickend prüfte er den Sitz des Leders.
„Heute Nacht gehört alles von dir mir, dein Körper und deine Seele, bis in den letzten Winkel.“
Er legte sich angezogen neben sie, griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Das Intro von Strike Back – Project Dawn flimmerte über den Bildschirm. War das ein Porno? Sie hätte nicht geglaubt, dass Sean gerne welche sah, denn was sich in seinem Club abspielte, war weitaus anregender. In der Anfangssequenz liebte ein dunkelhaariger Kerl, der John Sullivan ähnlich sah, eine sexy Frau. Der Typ hatte einen knackigen Po, der Schauspielerin fehlte das Aussehen einer typischen Pornodarstellerin – weder hatte sie die fünf Zentimeter dicke Schminke im Gesicht noch trug sie High Heels im Bett.
„Findest du nicht auch, er sieht aus wie John?“
„Was soll das, Sean?“
Seine Augen verwandelten sich in blaue
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