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Feuertaufe für Darlene

Feuertaufe für Darlene

Titel: Feuertaufe für Darlene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Pferdehufen.
    Beinahe gleichzeitig setzten die gellenden Schreie eines Mannes ein. Sie stammten aus Fred Cooks Kehle.
    Der Hufschlag entfernte sich rasch von der Farm. Mit ihm wurde auch das Brüllen leiser.
    Moira sprang auf und stürmte zum Fenster.
    Als sie einen Blick nach draußen warf, war dort weder von ihrem Mann, noch von seinen Peinigern etwas zu entdecken.
    Lediglich eine Wolke frisch aufgewirbelten Staubs hing wie ein Nebelschleier in der klaren Nachtluft.
    ***
    Dave Freeley füllte sich gerade den ersten Kaffee aus der verbeulten Blechkanne in den Becher, dessen ursprüngliche Farbe inzwischen zu einem undefinierbaren Graubraun verkommen war, als die Tür zu seinem Office aufflog. Die tiefstehende Morgensonne zeichnete zwei lange Schatten auf die schartigen Bodendielen.
    Es waren zwei weibliche Silhouetten, die vor ihm im Türrahmen standen.
    »Moira … Betsy-Louise …«, stieß der Sheriff verwundert hervor, als er die beiden unerwarteten Besucherinnen erkannte. »Wo kommt ihr denn her? Noch dazu in aller Herrgottsfrühe?«
    »Du musst ihm helfen.« Die Stimme der Farmerin war kaum mehr als ein heiseres Krächzen. »Bitte, Dave. Ich flehe dich an.« Sie kam über die Schwelle getaumelt. Das Mädchen, das sie an der Hand führte, folgte ihr mit zögernden Schritten.
    Freeley stutzte, denn erst jetzt bemerkte er, dass die Kleidung der Frau an mehreren Stellen zerrissen und mit blutigen Flecken bedeckt war. »Um Himmelswillen, Moira, was ist denn passiert?« Er stellte die Kanne zurück auf den Kanonenofen. Dann eilte er ihr entgegen.
    Er erreichte sie gerade noch rechtzeitig, um zu verhindern, dass die völlig entkräftete Frau zu Boden stürzte. Der Gesetzeshüter fing sie auf und trug sie zu einem Stuhl, auf den er sie behutsam absetzte.
    Das Mädchen verfolgte jede seiner Bemühungen mit regungsloser Miene.
    »Moira … sag doch was …« Freeley schlug der Farmerin mehrmals behutsam gegen die Wangen, bis die schließlich wieder die Augen öffnete. »Bevor du mir nicht erzählst, was los ist, kann ich dir nicht helfen.«
    Die Besucherin bewegte die Lippen, doch ihre Worte waren nicht zu verstehen.
    »Du bist ja total am Ende.« Freeley griff nach dem Becher, der auf seinem Schreibtisch stand. Kurzentschlossen setzte er ihn ihr an den Mund, um ihr etwas von dem Kaffee einzuflößen. »So … jetzt wird es dir gleich bessergehen. Das ist mein Spezialgebräu. Man sagt, das Zeug weckt sogar Tote auf.«
    Moira begann zu husten. Sie schob den Arm des Gesetzeshüters beiseite. »Keine Zeit.« Die Farmerin schnappte keuchend nach Luft. »Wir müssen … etwas … unternehmen.«
    »Das will ich ja gerne tun«, versprach Freeley. »Aber dazu muss ich erst wissen, um was es eigentlich geht.«
    »Die brutalen Kerle … sie haben Fred entführt«, stammelte Moira. Ihre Hand krallte sich in den Ärmel des Sheriffs.
    » Entführt ?« Freeley blickte sie erstaunt an. »Von wem sprichst du? Und wann soll das gewesen sein?«
    »Heute Nacht. Sie kamen einfach in unser Haus. Dann ging alles rasend schnell.« Tränen malten helle Spuren in Moiras Gesicht, während sie dem Sheriff von den schrecklichen Ereignissen erzählte. Nur mit äußerster Mühe brachte sie es fertig, die Fassung nicht endgültig zu verlieren. Am ganzen Körper zitternd, sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus. »… dann bin ich auf den Hof gelaufen. Aber von den Kerlen war nichts mehr zu sehen. Und auch Fred war verschwunden«, kam sie schließlich zum Ende. »Es war unmöglich, ihnen zu folgen. Außerdem konnte ich Betsy-Louise doch nicht allein lassen.«
    Sie streichelte dem Mädchen über den Kopf. »Ich habe gehofft, Fred würde zurückkommen. Vergeblich. Ich bin vor Sorge beinahe verrückt geworden. Als dann der Morgen anbrach, habe ich mir Betsy-Louise geschnappt und bin auf dem schnellsten Weg nach Candle Rock gekommen. Du musst Fred finden, Dave!«
    Die anfangs besorgte Miene des Sheriffs war während des Zuhörens immer härter geworden. Nun richtete er sich kerzengerade auf. »Du hast also nicht mit eigenen Augen gesehen, dass dein Mann verschleppt wurde?«, wollte er mit vor der Brust verschränkten Armen wissen. »Es könnte also genauso gut sein, dass er diesen Leuten freiwillig gefolgt ist?«
    Moira wandte ihm ruckartig das Gesicht zu. »Mein Gott, Dave, hast du mir denn nicht zugehört?« Die Farmerin schüttelte ungläubig den Kopf. »Diese Kerle haben Fred in unserer Küche zusammengeschlagen. Anschließend haben sie

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