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Feuertaufe für Darlene

Feuertaufe für Darlene

Titel: Feuertaufe für Darlene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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den plötzlichen Angriff zu wehren.
    Seine linke Pranke schloss sich so fest um Moiras Handgelenk, dass ihr die provisorische Waffe aus den Fingern fiel. Dann versetzte er ihr einen so kräftigen Stoß, dass sie quer durch die Küche geschleudert wurde.
    Sie prallte mit dem Rücken gegen ein hölzernes Regal. Das Gestell ging dabei zu Bruch. Ein Hagel aus Brettern, Geschirr und Scherben begrub die Frau unter sich.
    »Moira!« Fred Cook wollte aufspringen, um seiner Frau zu Hilfe zu kommen. Aber Richfields Revolverlauf richtete sich sofort auf ihn aus.
    »Bleib, wo du bist, du Wurm. Wenn du dich auch nur einen Inch von der Stelle rührst, wird die Luft in dieser Bude verdammt bleihaltig.«
    Der Farmer zögerte. »Aber ich muss doch …«
    »Gar nichts musst du«, fuhr ihm der Bandit barsch ins Wort. »Außer, genau das zu tun, was wir dir sagen. Oder willst du etwa riskieren, dass ich schlechte Laune bekomme? Ich wüsste auch schon, an wem ich die auslassen würde …« Er nickte vielsagend in die Richtung, wo die Schlafkammer der Familie lag.
    »Betsy-Louise.« Cook war blass wie ein Leichentuch geworden. Der Gedanke, dass ihrer achtjährigen Tochter etwas zustoßen könnte, war mehr, als er ertragen konnte. Um sie nicht in Gefahr zu bringen, gab er jeden Widerstand auf. »Macht mit mir, was ihr wollt. Aber lasst um Himmelswillen die Kleine in Frieden«, flehte er mit zitternder Stimme.
    »Das liegt ganz alleine bei dir.« Richfield schob triumphierend das Kinn nach vorn.
    Der Farmer wollte schon zu einer Erwiderung ansetzen, als ein leises Poltern im hinteren Teil des Raums seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Sein Blick wanderte zu Moira. Die war aus ihrer kurzen Ohnmacht erwacht. Sie blutete zwar aus mehreren Wunden, als sie die Regaltrümmer schwerfällig beiseiteschob, schien aber außer ein paar Kratzern und blauen Flecken keine ernsthaften Verletzungen abbekommen zu haben.
    »Wie geht es dir, Darling?«, wollte Cook wissen.
    »Ich bin in Ordnung.« Der linke Ärmel von Moiras Bluse war zerrissen. Der Stoff schimmerte rot von frischem Blut. »Mach dir meinetwegen keine Sorgen. Viel wichtiger ist, dass …«
    »Schluss mit dem endlosen Gequatsche!«, fuhr ihr Carson barsch ins Wort. »Es gibt wichtigere Dinge, die noch zu klären sind.« Er baute sich nur einen Schritt von ihr entfernt breitbeinig auf. »Habe ich das vorhin richtig verstanden? Dein Alter ist so krank, dass er nicht mehr anständig schaffen kann?«
    Moira war von ihrem Sturz noch zu benommen, um sich eine ausweichende Antwort einfallen zu lassen. »Mit seiner Lunge ist etwas nicht in Ordnung«, entgegnete sie deshalb wahrheitsgemäß.
    »Ihr habt es gehört, Männer.« Carson wandte sich zu seinen Komplizen um. »Den Kerl können wir abschreiben. Von dem haben wir keinen lausigen Cent mehr zu erwarten.«
    O’Leary verzog schlechtgelaunt das Gesicht. »Soll das heißen, dass wir ihn von unserer Liste streichen müssen?«
    »Das wird Ace und Tony aber gar nicht gefallen«, wandte Richfield ein. »Du kennst ihre Meinung: Wenn wir erst mal bei einem Nachsicht üben, tanzen uns die anderen bald auf der Nase herum. Das wäre äußerst schlecht fürs Geschäft.«
    Carson tippte er sich mit der Fingerspitze gegen die Schläfe. »Aber ich habe schließlich meinen Kopf nicht nur dafür, einen Hut zu tragen. Mir ist eine Idee gekommen, wie uns der Kerl noch nützlich sein kann.«
    O’Leary legte die Stirn in Falten. »Was hast du vor, Mitch?«
    »Er kann immer noch als abschreckendes Beispiel dienen«, entgegnete Carson und nickte zu dem Farmer hin. »Schafft ihn nach draußen. Bald wird jeder in der Gegend wissen, was passiert, wenn man uns auf das Schutzgeld warten lässt.«
    Richfield und O’Leary packten Cook so schnell an den Oberarmen, dass der nicht die geringste Chance hatte, sich zu wehren. Seine Arme auf den Rücken gehebelt, stießen sie ihr Opfer dem Ausgang entgegen.
    »Nein! Das dürft ihr nicht tun! Lasst ihn los!« Moira wollte sich den Verbrechern in den Weg werfen.
    »Komm uns nicht in die Quere, Schlampe!« Carsons Stiefelspitze erwischte sie hart an der Schulter.
    Die Farmerfrau wurde nach hinten geschleudert und stieß mit dem Hinterkopf gegen eine Kante des Herds. Benommen blieb sie liegen und bekam nicht mit, wie ihr Mann aus dem Haus geschleppt wurde.
    Erst als draußen ein Befehl gebellt wurde, schlug Moira die Augen wieder auf.
    »Okay, Männer, lasst uns endlich verschwinden!«
    Vor dem Haus erklang das Trampeln von

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