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Feuertaufe für Darlene

Feuertaufe für Darlene

Titel: Feuertaufe für Darlene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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wir haben uns regelmäßig geschrieben. Bis dann der letzte Brief kam.« Ihr strahlendes Gesicht trübte sich ein, als hätte sich eine Wolke vor die Sonne geschoben.
    »Schlechte Nachrichten?«
    »Nichts Genaues.« Darlene zuckte mit den Schultern. »Der Brief war so anders als sonst. So … so kurz. Und irgendwie traurig. Sie hat es zwar nicht wörtlich erwähnt, aber ich glaube, dass sie Probleme hat. Natürlich wollte ich wissen, was los ist. Aber sie hat sich nicht mehr bei mir gemeldet.«
    »Seltsam. Du machst dir doch bestimmt Sorgen um sie?«
    »Selbstverständlich. Deshalb habe ich ihr auch eine Nachricht geschickt, in der ich ihr geschrieben habe, dass ich sie besuche. Ich habe zwar behauptet, dass ich unbedingt meine kleine Nichte mal wiedersehen will …«
    »… aber in Wirklichkeit bist du nach Candle Rock unterwegs, um nachzusehen, dass dort alles in Ordnung ist«, vervollständigte Lassiter den Satz seiner schönen Reisegefährtin.
    »Genau.« Darlene lächelte ihn an. »Vielleicht gibt es ja überhaupt keinen Grund, weswegen ich mir Gedanken machen muss. Ich bin eine Stadtpflanze, die vom Leben auf einer Farm nicht die geringste Ahnung hat. Wahrscheinlich hat Moira einfach zu viel um die Ohren und kann sich deshalb nicht ausführlich bei mir melden.« Sie schob die Unterlippe nach vorn, wie ein Schulmädchen, dass eine Dummheit ausgebrütet hatte. »Und jetzt tauche ich einfach bei ihr auf und stehle ihr auch noch die Zeit. Wahrscheinlich kann ich froh sein, wenn meine Schwester mir nicht den Kopf abreißt, wenn ich plötzlich vor ihr stehe.«
    »Das glaube ich kaum. Sie ist bestimmt heilfroh, dich zu sehen.« Lassiter winkte ab. »Was hältst du davon, wenn ich auch ein paar Tage in Candle Rock bleibe? Ich würde mich dort im Hotel einquartieren. Und wenn du dann tatsächlich den Eindruck hast, dass du deiner Schwester nur im Weg bist, könnten wir eben etwas miteinander unternehmen.«
    Die Blondine strahlte ihn an. »Das würdest du wirklich tun?«
    »Klar.« Lassiter zwinkerte ihr verschwörerisch zu. »Ich bin mir sicher, uns wird bestimmt nicht langweilig werden.«
    Gutgelaunt verschränkte er die Arme im Nacken. Wie hätte er in diesem Moment auch ahnen sollen, wie richtig er mit dieser Vermutung lag?
    ***
    »Okay, und das ist für dich, Mitch.« Ace Jackman schob ein dünnes Bündel Geldscheine über den Tisch. Carson griff danach und ließ es mit einem zufriedenen Grinsen in seiner Hosentasche verschwinden. »Jetzt hat jeder seinen Anteil bekommen.« Er ließ den Blick über die restlichen drei Banditen wandern, die damit noch beschäftigt waren, ihre Dollars zu zählen.
    »He, das hat sich diesmal ja mal wieder richtig gelohnt.« Tony Petralia nickte beeindruckt.
    »Stimmt.« O’Leary hielt seine Banknoten in der Hand wie Spielkarten in einer Pokerrunde. »Wenn das so weitergeht, werden wir bald nicht mehr wissen, wohin mit dem ganzen Schotter.«
    »Wenn das alles ist.« Richfield zuckte mit den Schultern. »Das ist ein Problem, an das ich mich durchaus gewöhnen könnte.«
    »Auch wenn es momentan ziemlich gut läuft, solltet ihr deshalb nicht gleich durchdrehen, sondern versuchen auf dem Teppich zu bleiben«, wandte Jackman ein. »Wenn ihr eure Kohle für irgendwelchen Mist raus schleudert, steht ihr bald wieder mit leeren Händen da.« Er machte eine Geste quer durch den Raum.
    Die Hütte in einem abgelegenen Canyon, die ihnen als Unterschlupf diente, als Bruchbude zu bezeichnen, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen. Das mit Moos und Flechten überwucherte Blockhaus verströmte den Charme einer Müllhalde. Das Dach war an mehreren Stellen undicht. Über die schmutzigen Fensterscheiben zogen sich Gespinste von Rissen. Wenn man durch sie einen Blick nach draußen warf, sah es aus, als wäre die gesamte Gegend von einem gewaltigen Spinnennetz überzogen. Diese Aussicht hatte die Bande auf die Idee gebracht, sich selbst Spider-Gang zu nennen – ein Name, der schon bald in diesem Teil Arizonas gefürchtet war. Auch das Innere des Verstecks war ein Dreckloch. Aber bei genauerem Hinsehen war zu erkennen, dass sich unter all dem Gerümpel mittlerweile Dinge angesammelt hatten, die nicht billig gewesen waren.
    Auf einem windschiefen Regal stapelten sich ein knappes Dutzend Flaschen edelsten Whiskys. Weitere ausgetrunkene Flaschen lagen am Fuß des Gestells.
    In einer Ecke stand ein nagelneues Paar Cowboyboots aus Schlangenleder. Die silbernen Sporen daran waren auf Hochglanz poliert.
    An

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