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Feuertaufe für Darlene

Feuertaufe für Darlene

Titel: Feuertaufe für Darlene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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einem Wandhaken hing ein Seidenzylinder. Eine für diese raue Umgebung mehr als unzweckmäßige Kopfbedeckung. Für seinen neuen Besitzer gleichwohl ein Symbol für Reichtum und verschwenderischen Luxus.
    »Was sollen wir denn mit der Knete anfangen?«, erkundigte sich Richfield. »Etwa auf die Bank bringen?«
    »Auf keinen Fall.« O’Leary tippte sich an die Stirn. »Ich habe keine Lust, dass sich irgendwelche miesen Typen den Zaster bei der nächstmöglichen Gelegenheit unter den Nagel reißen.«
    »Meinst du etwa Typen wie uns?« Petralia grinste, während er eine dicke Zigarre aus seiner Weste holte. »Aber ich gebe dir recht, Hank. Sparen ist nichts für mich. Geld ist doch nichts anderes, als eine besondere Art von Filzläusen.«
    Vier erstaunte Gesichter wandten sich ihm zu.
    »Zur Hölle, was soll denn das heißen?«
    »Ganz einfach.« Petralia biss ein Stück der Zigarre ab, das er einfach auf den Boden spuckte. »Wenn man erst einmal genug davon eingefangen hat, fängt es in den Taschen fürchterlich an zu jucken, und man will das Zeug so schnell wie möglich wieder loswerden. Genau das werde ich tun. Und wie ich das anstelle, ist ganz alleine meine eigene Sache.« Er entzündete einen Zehndollarschein an der Petroleumlampe auf dem Tisch, mit dem er anschließend den Tabak in Brand setzte. Sein Gesicht verschwand hinter einer dichten blauen Qualmwolke.
    »Du bist wirklich ein verrückter Hund, Tony.« Carson klopfte sich lachend auf die Schenkel. »Aber im Grunde genommen sehe ich die Sache genauso wie du. Was bringt uns der ganze Zaster, wenn man keinen Spaß damit haben kann? Ich will im Saloon ordentlich die Sau raus lassen. Mit jeder Menge Schnaps. Und Pokerpartien, bei denen es nicht bloß um ein paar lausige Cent geht.«
    »Nicht zu vergessen die Weiber, die einem jeden Wunsch von den Augen ablesen«, fügte Petralia hinzu. »Wenn sie nicht gerade mit anderen Körperteilen beschäftigt sind.«
    »Haargenau.« Carson ballte begeistert die Hand zur Faust. »Und wenn dann die Knete futsch ist, holen wir uns eben neue.«
    »Ganz meine Meinung.« Auch O’Leary nickte bestätigend. »Seitdem wir den toten Kerl in der Scheune aufgehängt haben, fressen uns die Leute aus der Hand. Jeder hat Angst, er könnte der Nächste sein, wenn er uns nicht gibt, was wir von ihm verlangen. Das haben wir wirklich fabelhaft hingekriegt.«
    »Dann bleibt uns nur zu hoffen, dass das auch noch eine ganze Weile so bleibt.« Jackman konnte die Zuversicht seiner Leute nicht uneingeschränkt teilen. »Wir müssen vorsichtig sein. Damit wir rechtzeitig was davon mitbekommen, wenn uns einer in die Suppe spucken will.«
    »Und wer sollte das sein?« Petralia gab ein verächtliches Grunzen von sich. »Etwa der Sheriff? Wegen ihm brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der feige Hund kneift doch schon den Schwanz ein, wenn er nur an uns denkt.«
    Der Anführer entgegnete nichts. Doch seine rechte Hand legte sich kontrollierend an den Colt Lightning an seiner Seite.
    ***
    Lassiter und Darlene waren an der Postkutschenhaltestelle von Candle Rock ausgestiegen. Der aufgewirbelte Staub des weitergefahrenen Wagens hing noch immer in der Luft, während sie ein wenig ratlos auf dem Stepwalk standen.
    »Das dort drüben scheint ein Hotel zu sein.« Lassiter wies zu einem doppelstöckigen Gebäude weiter unten an der Hauptstraße, an dessen Balkonbrüstung ein Schild mit der Aufschrift » Coyote’s Inn « angebracht war. »Dort werde ich mir ein Zimmer besorgen. Was ist mit dir? Hast du eine Ahnung, wie du zu deiner Schwester kommst?«
    »Nicht die Spur«, erwiderte die Blondine mit einer ratlosen Geste. »Ich bin zum ersten Mal in Candle Rock. Alles ist neu für mich. Ich weiß noch nicht einmal, in welcher Richtung ich nach der Farm suchen sollte.«
    »Warum kommst du nicht einfach mit zum Inn ?«, schlug Lassiter vor. »Dort kann man dir bestimmt weiterhelfen. Vielleicht findest du sogar jemand, der dich dorthin bringen kann.«
    »Das ist eine hervorragende Idee.« Darlene nickte. »Lass uns das gleich erledigen. Ich kann es nämlich kaum erwarten, Moira endlich wieder in die Arme zu schließen.«
    Lassiter war ständig unterwegs, und da hätte großes Gepäck nur unnötigen Ballast bedeutet. So hatte er lediglich eine Satteltasche mit ein paar Habseligkeiten dabei. Die warf er sich über die Schulter und griff nach den beiden Taschen, die der Fahrer ebenfalls vom Dach der Postkutsche geladen hatte.
    Sie hatten die halbe Strecke zur

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