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Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher

Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher

Titel: Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser
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war attraktiv. Seine Kleider wirkten derangiert,
dafür malte sich in den Jeans ein prächtiger Schwanz ab. Leicht taumelnd kam der
Mann auf sie zu, ohne etwas von der Gefahr zu ahnen.
    Das Dinner war zu
ansprechend verpackt, um als schneller Snack zu enden. Schon lange hatte diese
Seite in Simeon geschwiegen, jetzt wurde sie wach.
    Er war ein Hybrid, ein
Mischwesen aus Feuerdämon und Incubus. Wenn keine Seelen zur Verfügung standen,
konnte Simeon sich auch von purem Sex ernähren. Diesem Sahneschnittchen wollte
er die erotische Energie rauben, bevor er ihm das Leben aussaugte. Würde Matisse
verschwinden, wäre der Genuss perfekt. Irgendwie musste er seinen Mitesser
loswerden.
    Das war allerdings nicht
seine größte Sorge. Vielmehr strahlte ihr Opfer so hell, dass Simeon ihn seinem
Herrn bringen müsste. Amon beanspruchte alle Wesen für sich, die eine hohe
Dosis Energie versprachen.
    Das Wolfsgesicht konnte
ihn mal … „Du bist es mir wert. Und wenn ich ein weiteres Jahr zu seinen
stinkenden Füßen liegen muss“, knurrte Simeon.

Ausgesaugt
    Usher war ein wenig
wackelig auf den Beinen. Er kam von einem Foto-Shooting, das wahrscheinlich gerade
in eine wilde Orgie überging. Anfangs hatte er noch mitgemacht und sich die
eine oder andere Line gezogen.
    Den Fotografen hatte er davon
überzeugt, dass er seinen Allerwertesten grundsätzlich nicht hinhielt, dafür
würde der Mann morgen nicht gut sitzen können. Da verstand Usher keinen Spaß.
Mit dem Körper war er durchaus freigiebig. Geld mit seinem Aussehen zu
verdienen und Interessenten zu ködern war das Eine. Sich von jemandem nehmen zu
lassen, war dagegen indiskutabel, so viel Vertrauen schenkte er niemandem.
    Kurz bevor er gegangen
war, schlug die Stimmung um. Nur unter Schwierigkeiten hatte er seinen Hintern
aus der Affäre ziehen können, seine Faust hatte die Notbremse gezogen.
Hoffentlich würde er das Honorar trotzdem bekommen …
    Sein Shirt war dabei in
Fetzen gegangen, doch er war in euphorischer Stimmung, hätte Bäume ausreißen
können. Schade, wenn die Geschichte nicht ausgeufert wäre, hätte Usher noch
Lust auf eins der männlichen Models gehabt. Sein Schwanz stand ihm wie ein
Ladestock vorm Bauch. Prickelnd schoss das Kokain durch seine Blutbahn, an Schlafen
war ohnehin nicht zu denken.
    Als er zu einer dunklen
Straßenecke kam, beschlich ihn ein eigenartiges Gefühl. Das Viertel hinter der
Universität war relativ exklusiv, es gab nur geringe Kriminalität. Sein Weg bis
zum Minster war nicht mehr weit. Dort lebte er in der Low Petergate in einer
kleinen Dachwohnung. Trotzdem sagte ihm irgendein Sinn, dass etwas auf ihn
lauerte.
    Zwei Augen glühten aus
der Dunkelheit. Was hatten ihm diese Irren ins Getränk getan? Von Koks kam er
normalerweise nicht paranoid drauf und er hatte nicht zu viel Alkohol getrunken.
Die Welt schaukelte bedenklich.
    „Zeig dich!“, sagte er
mit möglichst fester Stimme.
    „Seit wann nehme ich
Befehle von meinem Essen entgegen?“ Ein Mann mit langem Haar und klassischen
Gesichtszügen kam hinter einer Häuserecke hervor und blieb im Licht der Laterne
stehen. Ein Gothicanhänger, wie es schien. Er sah nicht übel aus, vielleicht
bekam Usher seinen lohnenden Fick.
    Nur langsam tropfte in
seinen Verstand, was der Kerl gesagt hatte. „Du willst mich also vernaschen?“
Usher grinste. Wie er sein Gegenüber einschätzte, war er ihm kräftemäßig
überlegen. Seine Fäuste waren noch warm von dem vorhergehenden Gerangel.
    Er hatte alles andere als
Angst, obwohl ihm die Augen von dem Typen seltsam vorkamen. So, wie sie
leuchteten, hatte er auch etwas eingeschmissen, etwas von der härteren Sorte.
Vorsicht war geboten, sonst hatte er ein Messer zwischen den Rippen.
    Erst, als Usher ein
weiteres Augenpaar sah, wurde ihm verdammt mulmig. Sie waren also zu zweit, das
vereinfachte die Sache nicht gerade. Am meisten irritierten ihn jedoch die lodernden
Flammen, die ihm entgegenschauten. Die Höhe versprach, dass der Mann sehr groß
war, die Gestalt ließ sich nur erahnen.
    “Was seid ihr für
Freaks?“
    „Die beiden Letzten, die
du in diesem Leben zu Gesicht bekommst“, sagte eine samtige Stimme aus dem
Dunkel. „Aber vorher werden wir uns miteinander vergnügen.“
    Usher lief ein Schauer
über den Rücken, sein Herz begann schneller zu rasen. Nervös huschte seine
Zunge über die Lippen, als der Sprecher sich endlich zeigte. Bezüglich der
Größe hatte Usher sich nicht getäuscht, das waren gute zwei Meter. Der Kerl

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