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Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher

Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher

Titel: Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser
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Kraftlos versuchte er, auf ihn
einzuschlagen. Simeon entließ ihn aus seinem Griff und sah ungerührt zu, wie er
in den Raum taumelte. Als würde er ersticken, fasste sich Matisse an die Kehle
und röchelte erneut. Das sah gar nicht gut aus, dunkle Striche verliefen unter
seiner Haut, wo sich das Dämonenblut verteilte. Die Spasmen erfassten ihn
komplett, unverständliche Laute verließen den verzerrten Mund.
    „Möchtest du uns etwas
sagen?“, fragte Simeon und lächelte.
    Usher sah verstört aus,
er würde sich gleich um ihn kümmern müssen, sobald das hässliche Schauspiel vorbei
war. Dann gehörte er ihm, voll und ganz. Erfreut stellte sich Simeon den
erregenden Cocktail aus Ushers Seelenenergie und der sexuellen Triebkraft vor.
In einem Crescendo der Leidenschaft würde er sich alles zeitgleich mit seinem
eigenen Höhepunkt einverleiben. Delikat!
    Jetzt drehte sich Matisse
wie ein Derwisch, blieb dann stehen und riss die Augen weit auf. Sprünge zogen
sich über seinen Körper. Anscheinend verwandelte er sich in Stein und wurde
rissig. Simeon beobachtete das Ganze interessiert. Auch er hatte nicht gewusst,
wie ein Vampir starb, wenn er von ihm trank.
    Das Ende war absehbar. Um
Usher keinen weiteren Schock zu verpassen, zog Simeon ihn in seine Arme: Das
musste sein Menschlein sich nicht ansehen. Wahrscheinlich würde es den guten Geschmack
der Seele beeinträchtigen und Simeon wollte alles abwenden, was seinen Genuss
schmälerte. Immerhin trug er das Risiko, denn es war zu erwarten, dass Amon von
seiner Unterschlagung erfuhr.
    „Das kann doch alles
nicht wahr sein“, flüsterte Usher an seinem Hals und schmiegte sich bebend an
ihn.
    „Nein, du hast die
falschen Pillen geschluckt.“ Simeon wuschelte ihm durch die Haare und hielt ihm
dann möglichst unauffällig die Ohren zu. Zur Ablenkung küsste er ihn, nahm
dabei seinen Blick gefangen. Im Hintergrund löste sich Matisse in seine
Einzelteile auf. Es war gespenstisch still geworden, nichts als das Fallen der
Bruchstücke war zu hören. Sie würden den Vampir später wegfegen können.
    „Es gibt nur uns beide.
Wir machen da weiter, wo uns der Schwanzbeißer unterbrochen hat.“ Schmunzelnd
betrachtete Simeon die Überreste seines Konkurrenten. Es gab noch nicht einmal
üble Gerüche, wie sie zum Beispiel beim Verbrennen entstanden. Das würde er
sich merken.
    Usher war wie erstarrt,
die Geschichte mit den Drogen nahm er ihm offenbar nicht ganz ab. Gut, dann
würde Simeon es eben schnell über die Bühne bringen. So, wie Usher sich
anstellte, würde er ihn wohl nicht in eine sinnliche Stimmung zurückbringen
können, obwohl die Erektion stramm vor seinem Bauch stand.
    Simeon seufzte innerlich:
was für eine Verschwendung! „Du wirst mir schmecken“, stellte er fest und
schaffte es endlich, dass Usher seine Augen von dem staubigen Haufen losriss.
    „Ihr seid krank.“
Ungläubig starrte Usher ihn an. „Was willst du von mir?“
    Überflüssig, ihm das zu
erklären, auf weiteren Widerstand war Simeon nicht scharf. Seine Kräfte hatten
sich zwar durch die Dosis erotischen Elixiers aufgefrischt, doch seine gute
Laune war dahin. Er wollte diese leuchtende Seele und sich dann in sein
Quartier in der Unterwelt zurückziehen.
    Mit zwei Fingern suchte
er den richtigen Punkt an Ushers Schläfe. Als dieser sich wehrte, hielt Simeon
ihn fest. „Ganz ruhig“, murmelte er und ertastete das heftige Pochen. Dort
trafen sich die Energiebahnen, der Spaß konnte beginnen.
    Behutsam schlich er sich
in das Bewusstsein, sah kurze Abrisse aus Ushers Vergangenheit: ziemlich viel
nackte Haut, der Süße war kein Kind von Traurigkeit. Simeon grinste, als die
ersten Schübe prickelnd in ihn fuhren.
    Ganz plötzlich riss die
Verbindung ab, er wich zurück. Was war das? Er atmete schwer. Jetzt war es an Simeon,
ungläubig zu sein. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte er eine Macht gespürt,
die fähig war, ihn verglühen zu lassen oder ihn zu zermalmen. Obwohl er den
direkten Kontakt sofort abgebrochen hatte, war etwas in ihm, das sich wie ein
Fremdkörper anfühlte. Ein Teilchen, das heller strahlte als alles andere. Es
nistete sich irgendwo in seiner Dunkelheit ein, ließ sich nicht abschütteln …
    Simeon krümmte sich auf
dem Bett. Es fühlte sich an, als würde der Eindringling sein Bewusstsein ansaugen
wie ein Schwarzes Loch und einmal komplett filtern.
    „Touché!“,
stöhnte er. Was hatte es mit dieser Kraft auf sich? Würde sie ihn töten, wie
sein Blut Matisse

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