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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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Meter siebzig mit langen rot gefärbten Haaren und einer süßen Stupsnase, wirkte noch nicht ganz so betrunken. Im Gegenteil, sie wirkte nüchtern genug, um von ihren deutlich betrunkeneren Begleiterinnen genervt zu sein, die ihr immer wieder ein Glas mit einem dunklen Getränk hinschoben, von dem Seamus vermutete, dass es sich um einen Cocktail handelte, das sie aber immer wieder zurückschob.
    Irgendetwas in ihr weckte seinen Beschützerinstinkt und er entschied, dass er ihren Ritter in strahlender Rüstung spielen und sie vor den bösen Hexen retten würde, die ihre Begleiterinnen waren. Er konnte zwar kein magisches Schwert bieten, aber er hatte seinen Charme – der auch ganz ohne Magie ausgesprochen effektiv sein konnte.
     
     
    Spionageschiff
Lupardus
– Am Rand des Orionsystems
     
    „Sprung erfolgreich abgeschlossen. Wir haben unser Ziel um fünfzig Millionen Kilometer verfehlt.“
    General Roberto Rodriguez verzog die Mundwinkel.
    „Das ist weit.“
    Nachdem sie bei den letzten paar Sprüngen immer unter zweitausend Kilometer geblieben waren, hatte Roberto angefangen zu glauben, dass jemand einen Weg gefunden hatte, die Fehlsprünge der schiffsgroßen Sprungtore etwas einzuschränken, aber es war wohl doch nur Glück gewesen.
    „Lieutenant Aru, setzen Sie eine Nachricht an die Admiralität ab: ‚Sprung mit fünfzig Millionen Kilometern erfolgreich, befinden uns im Anflug auf Orion III. Geschätzte Flugzeit‘“, er sah zu seinem Piloten und James hielt fünf Finger in die Luft, „‘fünf Tage.‘“
    „Jawohl, Sir.“, antwortete seine Kommunikationsoffizierin und machte sich daran, die Textnachricht aufzusetzen.
    Sprachkommunikation war in der Regel besser, aber bei der
Lupardus
handelte sich um ein Spionageschiff und die Regierung des Orion Paktes war sicher nicht begeistert davon, dass sich ein solches Schiff (womöglich das letzte, das noch existierte) in ihrem System aufhielt. Da ihre Mission nun nicht unbedingt darin bestand, Hauskatzen zum Angebotspreis zu kaufen, hatte das Rateri Protektorat auch wenig Interesse daran, den Aufenthalt publik zu machen.
    „Alle Systeme funktionsbereit. Aktiviere Tarnsystem.“, Fähnrich Iriso hatte den Dienst auf der
Lupardus
erst vor wenigen Tagen angetreten, aber sich gut in seiner Rolle als Sensoroffizier eingefunden.
    Mit aktiviertem Tarnsystem war die
Lupardus
für Sensoren unsichtbar. Während eines Sprungs musste es jedoch deaktiviert bleiben, da es zu Fehlfunktionen in Sprungtoren führen konnte. Ein Fehlsprung von fünfzig Millionen Kilometern war eine Kleinigkeit im Vergleich dazu, in Stücke gerissen zu werden.
    Mit einer Länge von hundertfünfzig Metern und geformt wie ein Pfeil war die
Lupardus
ein normaler Vertreter ihrer Klasse. Ihre schmale, längliche Form erlaubt es ihr, schmalere Sprungtore zu benutzen und war daher etwas, worauf jeder Raumschiffhersteller achtete. Desto größer die Sprungtore, die man in einem System unterbrachte, desto größer die Gefahr, dass sie entdeckt wurden und desto höher ihr Energieverbrauch. Theoretisch hätten sie das seit Jahren im Orionsystem positionierte Geheimdienstsprungtor als Empfangstor nutzen können, aber ankommende Sprünge liefen immer Gefahr entdeckt zu werden. Besser jemand registrierte die Ankunft der
Lupardus
und schrieb sie dann, nachdem seine Scans nichts hervorbrachten, einem Systemfehler zu, als dass er den Bereich scannte und das Tor entdeckte. Nicht nur kamen Sprungtore nicht damit zurecht, wenn getarnte Objekte versuchten sie zu nutzen, das Verbauen von Tarntechnologie in ihnen hatte ähnlich desaströse Effekte.
    Fünf Tage waren eine lange Flugzeit, die aber wenigstens keine große Arbeit bedeutete. Das Schiff konnte die Strecke mithilfe des Autopiloten zurücklegen und sämtliche eingehende Nachrichten konnte Roberto auf ein Headset umleiten lassen. Theoretisch musste also niemand auf der Brücke sein, bis sie sich einem Planeten oder einem anderen Raumschiff näherten.
    Dennoch würden immer zumindest zwei Personen anwesend sein, wie es die Vorschriften vorsahen. Für den Großteil der zwanzigköpfigen Besatzung bedeutete das viel Freizeit, aber nicht für Roberto. Er würde Streits schlichten, Einsatzpläne ausarbeiten und alles was sonst noch anfiel erledigen müssen. Als Kapitän eines Schiffes hatte man niemals Ruhe, selbst wenn man mehrere Tage Nichtstun vor sich hatte.
     
     
    2. Januar 2253
     
    Wie erwartet waren seine Aufgaben klar verteilt: Schlichte Streit hier,

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