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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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versuchten Löcher in die Wand zu bohren.
    „Schalt es ab, schalt es ab!“
    Konnte er plötzlich panische Rufe zu seiner linken hören und drehte sich in die Richtung.
    Eine der Bohrmaschinen war dabei zu überhitzen und entweder hatten die Arbeiter die Sicherungsmechanismen deaktiviert oder sie waren defekt, denn die Hitzeanzeige stieg immer weiter in den roten Bereich, statt dass sich die Maschine von alleine abschaltete.
    Beide Männer schlugen immer und immer wieder auf den Notausschalter an ihren Seiten ein, aber nichts passierte. Die Hitzeanzeige stieg weiter. Sich darauf verlassend, dass das Personenschild das er trug ihn schützen würde, beobachtete Tateres die Situation. Er würde es sich niemals eingestehen, doch in ihm stieg Vorfreude darüber auf, dass er in der Lage sein würde zu beobachten, wie die beiden Arbeiter von der Explosion der Bohrmaschine zerfetzt werden würden.
    Aber bevor es dazu kommen konnte, ging die Maschine plötzlich aus – komplett. Enttäuschung breitete sich in ihm aus.
    „Was habt ihr zwei Idioten angestellt?“, hörte er seinen Vorarbeiter plötzlich losdonnern.
    Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass der Mann nicht mehr neben ihm stand, sondern vom Hauptkraftfeldgenerator in der Raummitte auf die Männer zuging. Jetzt konnte Tateres auch sehen, warum die Bohrmaschine derart komplett ausgefallen war: Das Starkstromkabel das vom Hauptgenerator zur Maschine führte war ausgesteckt. Der Vorarbeiter hatte die Notentriegelung betätigt und damit die Energiezufuhr zur Bohrmaschine unterbrochen.
    Tateres achtete nicht darauf, was sich weiter zwischen dem Vorarbeiter und den beiden Beinahetoten abspielte, sondern stieg in den Gleiter und ließ sich wieder aus der Mine herausfahren.
     
     
    Regenwall – Orion IV
     
    Es war spät als Seamus von der Arbeit nach Hause kam, wie jeden Tag. Erschöpft ließ er sich in den Sessel in seinem Wohnzimmer fallen und versank in ihm. Er liebte seinen antiken Sessel. Es war gar nicht leicht gewesen, ihn zu bekommen. Überbleibsel von der Erde waren heiß begehrt – und teuer. Aber als er ihn zufällig in einem Auktionskatalog gesehen hatte, hatte er sofort das Gefühl gehabt, ihn besitzen zu müssen.
    Normalerweise ging er nicht zu Auktionen und auch den Katalog hatte er nur gehabt, weil ihm eine Arbeitskollegin eine Lampe gezeigt hatte, die sie unbedingt haben musste. Er hatte nicht das geringste Interesse an der Lampe gehabt, oder daran, mit Jana zu reden, aber er versuchte sich auf der Arbeit höflich zu verhalten. Nicht anzuecken. Und das bedeutete, dass man sich ansah, was einem die Kollegen vor die Nase hielten – selbst wenn es einen nicht interessierte.
    Im Regelfall gelang ihm das auch ganz gut, aber Jana war ein besonders schwieriger Fall. Er wusste, dass sie Interesse an ihm hatte, wer konnte ihr das auch verübeln, aber er interessierte sich nicht für sie. Beziehungen mit Kolleginnen waren einfach ein Wespennest, in das er nicht greifen wollte. Vor allem, weil sein normaler Umgang mit Frauen darin bestand mit ihnen zu schlafen und sie dann zu vergessen. Auf der Arbeit wäre das nicht möglich gewesen, könnte sogar zu Komplikationen führen. Dennoch hatte er sich den Katalog angesehen und ihre sanften Berührungen seines Arms über sich ergehen lassen.
    Den Sessel, den ihm das gebracht hatte, sah er als Belohnung für seine Ausdauer mit Jana.
    Als er sich in seinem Wohnzimmer umsah musste er daran denken, wie angenehm das Gefühl gewesen war, als sich Julia am Morgen nach ihrem Treffen in der Diskothek auf seinen Schoß gesetzt hatte, während er in seinem Sessel versunken war.
    Was war los mit ihm? Warum dachte er seit ihrer gemeinsamen Nacht immer wieder an die Frau? Das war nicht normal. Zumindest nicht für ihn.
    Vergiss sie.
    Ich versuche es ja…
    Alkohol. Er brauchte Alkohol. Er ging in die Küche, griff sich ein Bier aus dem Kühlschrank und kippte es förmlich herunter, aber das brachte keine Besserung. Also nahm er sich ein Weiteres und ging zurück ins Wohnzimmer, um das zweite Bier in Ruhe zu trinken und sich einen Film anzusehen.
    Zweieinhalb Stunden später war der Film vorbei, er hatte ein drittes Bier getrunken – und dachte noch immer an Julia. Für einen Moment überlegte er, ob er sich ein viertes Bier nehmen sollte, entschied sich aber dagegen. Sich zu betrinken war keine Lösung. Aber vielleicht eine andere Frau. Ja, Sex mit einer anderen Frau würde ihn ablenken und Julia vergessen lassen. Es

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